Barthel folgt deutschem Trio ins Achtelfinale

SID
Das Spiel gegen Ana Ivanovic war hart umkämpft, aber Mona Barthel gewann in zwei Sätzen
© Getty

Am Mittwoch erreichte Barthel als vierte deutsche Tennisspielerin das Achtelfinale beim mit 740.000 US-Dollar dotierten WTA-Turnier in Stuttgart. Die Weltranglisten-35. aus Bad Segeberg setzte sich gegen die ehemalige Nummer eins der Welt, Ana Ivanovic aus Serbien, 7:5, 7:6 (7:4) durch und trifft nun auf die Französin Marion Bartoli. "Ich bin froh, dass ich das Match gewinnen konnte, weil am Ende nur zwei, drei Bälle den Ausschlag gegeben haben."

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Von 200 auf 35: Die erstaunliche Entwicklung von Mona Barthel in der Tennis-Weltrangliste innerhalb nur weniger Monate hat nicht nur sie selbst überrascht, zufrieden stellt sie die Tennisspielerin deshalb aber noch lange nicht. "Das ist natürlich super", sagt die 21-Jährige aus Bad Segeberg, "trotzdem habe ich das Gefühl, dass es für mich noch weiter nach vorne gehen kann".

Barthel wehrt Satzball mit einem Ass ab

Die Partie gegen Ivanovic, inzwischen Weltranglisten-15, öffnete sehr gut den Blick auf ihre erfrischende Spielweise. Auffallend sind vor allem der harte Aufschlag und die wuchtige Vorhand der 1,85 großen Spielerin, mit denen sie viele direkte Punkte gewinnen und das Spiel dominieren kann.

Und auch mental hat sie nach ihrem ersten Turniersieg zu Beginn des Jahres im australischen Hobart große Fortschritte gemacht. Die Rechtshänderin ließ sich nicht nur von einem 3:5-Rückstand irritieren, sondern wehrte beim Stand von 4:5 auch noch drei Satzbälle ab - den letzten sogar mit einem Ass. "Ich bin nicht nervös geworden und habe auch in den wichtigen Momenten konsequent weitergespielt", sagte Barthel und fügte hinzu: "Je mehr Spiele ich auf diesem Niveau mache, desto mehr lerne ich daraus."

Gegnerin aus dem Fernsehen

Im zweiten Satz gelang keine der beiden Spielerinnen ein Break, mit guten Aufschlägen sicherte sich Barthel dann den Tiebreak und verwandelte nach 1:43 Stunden ihren ersten Matchball - natürlich mit einem sogenannten Servicewinner.

Dabei war das Spiel gegen Ivanovic kein einfaches. Barthel kannte sie nur aus dem Fernsehen. Als die Serbin 2008 die French Open gewonnen hatte, ging sie noch zur Schule. "Da war die Profitour noch weit weg für mich", sagte die 21-Jährige und staunte: "Und jetzt gewinne ich plötzlich gegen sie."

Vor Barthel hatten bereits Andrea Petkovic (Darmstadt), Titelverteidigerin Julia Görges (Bad Oldesloe) und Angelique Kerber (Kiel) das Achtelfinale erreicht. Während Petkovic es am Donnerstag mit der Weltranglistenersten Viktoria Azarenka aus Weißrussland zu tun bekommt, trifft Görges auf Samantha Stosur (Australien) und Kerber auf die Siegerin der Partie zwischen Caroline Wozniacki (Dänemark) oder Jelena Jankovic aus Serbien.

Die WTA Weltrangliste

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