DSV löst Vertrag mit Bundestrainer Lange auf

SID
Dirk Lange ist nur noch bis Jahresende Bundestrainer des DSV
© Getty

Das Kapitel Dirk Lange ist beim Deutschen Schwimm-Verband nun auch offiziell zugeschlagen. Der Vertrag mit dem Bundestrainer der Beckenschwimmer wird zum Jahresende aufgelöst.

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Das gab der Verband am Donnerstag bekannt. "Grund der Trennung ist die unterschiedliche Auffassung in der Frage der sportlichen Leitung der Nationalmannschaft", hieß es in der Pressemitteilung des DSV.

Der 48-Jährige war bereits vor der Kurzbahn-DM in Wuppertal Ende November von seinen Aufgaben entbunden worden. Bis zu den Olympischen Spielen 2012 in London wird es keinen Nachfolger geben. Die Arbeit des Hamburgers übernehmen DSV-Leistungssportdirektor Lutz Buschkow und Diagnostik-Bundestrainer Markus Buck. Beide hatten schon bei der Kurzbahn-EM in Stettin in der vergangenen Woche die die deutsche Nationalmannschaft betreut.

Mehrere Nachfolgekandidaten

Zudem erhalten die Stützpunkttrainer wie der Essener Henning Lambertz, der als einer der aussichtsreichsten Kandidaten auf die Lange-Nachfolge gilt, der Berliner Norbert Warnatzsch, der die Doppel-Olympiasiegerin Britta Steffen betreut, und Frank Embacher (Halle/Saale), Coach des dreifachen WM-Dritten Paul Biedermann, größere Kompetenzen. Erst nach Olympia soll der Posten des Bundestrainers wieder besetzt werden.

Offen ist noch, ob es dann auch einen Cheftrainer Schwimmen geben wird. Diese Beförderung war Lange, der seit November 2008 im Amt war, verwehrt geblieben. Nachfolge-Kandidat Lambertz sprach sich bereits für einen Trainer mit größeren Kompetenzen aus. "Wenn der Cheftrainer mit seinem Kompetenzteam in Absprache mit dem Sportdirektor den Weg zum Topevent geebnet hat, dann sollten auch alle diesen Weg beschreiten", sagte der Essener.

Lange war nicht zuletzt daran gescheitert, dass er keinen Einfluss auf die Heimtrainer nehmen konnte. Zudem galt sein Verhältnis zu Buschkow als zerrüttet. Das schwache Abschneiden bei der WM im Sommer in Shanghai mit nur fünf Bronzemedaillen trug nicht dazu bei, Langes Position zu stärken.

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