Zehnkämpfer Ashton Eaton stellt Weltrekord auf

SID
Ashton Eaton hat einen neuen Weltrekord im Zehnkampf aufgestellt
© Getty

Paukenschlag in der "Königsdisziplin": Zehnkämpfer Ashton Eaton hat bei den Olympia-Ausscheidungswettkämpfen der amerikanischen Leichtathleten in Eugene im Bundesstaat Oregon einen Weltrekord aufgestellt.

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Der Vizeweltmeister von 2011 setzte sich am Samstag mit 9.039 Punkten deutlich vor Weltmeister Trey Hardee, der auf 8.383 Zähler kam, und Gray Horn (7.954) durch. Mit dieser Marke bei insgesamt widrigem Wetter mit Regen übertraf Eaton den fast elf Jahre alten Rekord des Tschechen Roman Sebrle um 13 Punkte.

"Das ist einfach verrückt. Das ist der Lohn für die ganze Arbeit, die ich, meine Freunde, meine Familie und mein Team investiert haben", sagte der 24-jährige Eaton, der bei den Olympischen Sommerspielen in London (27. Juli bis 12. August) nun Topanwärter auf die Goldmedaille ist.

Nicht dabei sein wird dagegen Bryan Clay. Der Olympiasieger hatte über 110-Meter-Hürden das letzte Hindernis verfehlt, war daraufhin disqualifiziert worden und wurde in der Gesamtwertung nur Zwölfter.

Grandioser Auftakt

Eaton hatte in seiner Heimatstadt gleich in den ersten Disziplinen für Weltbestmarken im Mehrkampf gesorgt - er sprintete die 100 Meter in 10,21 Sekunden und landete im Weitspringen bei 8,23 Meter. Außerdem kam er am ersten Tag auf 14,20 Meter im Kugelstoßen, 2,05 Meter im Hochsprung und lief 46,80 Sekunden über 400 Meter.

Nach mäßigen 13,70 Sekunden im 110-Meter-Hürdenlauf blieb er mit 42,81 Metern mit dem Diskus, starken 5,30 Metern im Stabhochspringen und 58,87 Metern mit dem Speer auf Weltrekordkurs. Den abschließenden 1.500-Meter-Lauf bewältige er in 4:14,48 Minuten.

Den deutschen Rekord hält seit 1984 Jürgen Hingsen. Er erreichte damals in Mannheim 8.832 Zähler - Eaton schaffte nun 207 Zähler mehr als der einstige deutsche Weltrekordhalter.

Jeter siegt im 100-Meter-Lauf

Bei den bis zum 1. Juli andauernden US-Trials fielen bereits weitere Entscheidungen. Weltmeisterin Carmelita Jeter siegte im 100-Meter-Lauf in 10,92 Sekunden vor Ex-Weitsprung-Weltmeisterin Tianna Madison (10,96 Sekunden). Über den dritten Startplatz muss der Verband entscheiden, Jenebah Tarmoh und Allyson Felix kamen auf die Tausendstelsekunde zeitgleich ins Ziel (11,068).

Über 110-Meter-Hürden behauptete sich Olympiasiegerin Dawn Harper (12,73 Sekunden). Die besten Zeiten in den Vorläufen über 100 Meter lieferten Justin Gatlin (9,90) und Tyson Gay (10,00) ab.

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