Äthiopier siegen beim Beirut-Marathon

SID
May El-Khalil (r.) ist die Präsidentin der Beirut Marathon Association. Neben ihr: Morgan Freeman
© Getty

Die Läufer aus Äthiopien haben den Marathon in Beirut dominiert. Bei den Männern setzte sich Tariku Jufar in 2:11:14 Stunden durch, Seada Kedir siegte in 2:31:38 bei den Frauen.

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Der Lauf über die klassischen 42,195 km in der Mittelmeer-Metropole mit rund 30.000 Teilnehmern stand erneut im Zeichen der Völkerverständung im nahen Osten.

Der Beirut-Marathon ist das Symbol des Friedens und der Verbrüderung aller Religionen und Völkergruppen im vom Bürgerkrieg gezeichneten Libanon - und findet in einer Zeit statt, in der das arabische Land kurz vor einer der stärksten Zerreißproben steht. "Sie rennen für die Liebe, ihr Land, und - was am Wichtigsten ist - sie rennen für den Frieden", sagte Laureus-Preisträgerin May El-Khalil, die Gründerin des seit 2003 stattfindenden Laufes in der Zwei-Millionen-Stadt: "Das ist die Mission des Sports und das, worum es schon immer ging. Wir werden nicht aufhören, für den Frieden im mittleren Osten zu laufen."

Das harte Schicksal von El-Khalil

Die leidenschaftliche Sportlerin El-Khalil wurde 2001 bei einem Autounfall schwer verletzt. 20 Operationen waren nötig, um sie von dem Albtraum, nie wieder laufen zu können, zu befreien. Beim ersten Marathon, den El-Khali als Präsidentin der Beirut Marathon Association ins Leben rief, nahmen 6000 Läufer Teil. Inzwischen sind es 30.000.

El Khali geht es weder um Profit noch um Einfluss, im Gegenteil. Der Marathon solle als Beispiel dafür dienen, dass der Geist des Sports über der Politik stehen und eine Brücke zwischen sich feindlich gegenüberstehenden Gesellschaften bilden könne.

Mehr als bei jedem anderen Marathon ist dieser Geist auf dem Platz der Märtyrer, dem Zielort, zu spüren. In einer Zeit wie dieser ist das vielleicht das Beste, was passieren kann.

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