Jack Culcay kündigt Universum-Vertrag fristlos

Von SPOX
So eine krachende Rechte wird Jack Culcay (r.) ab sofort bei einem neuen Boxstall abfeuern
© Getty

Jack Culcay hat nach SPOX-Informationen seinen Sechs-Jahres-Vertrag mit Universum Box-Promotion mit sofortiger Wirkung gekündigt. Als Gründe werden fehlende sportliche und wirtschaftliche Perspektiven angeführt.

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Die Schlinge um den Boxstall von Klaus-Peter-Kohl zieht sich immer enger. Mit dem Weggang von Golden Jack ist ein weiteres hoffnungsvolles Talent vom sinkenden Schiff geflüchtet.

Der Grund für das Ende der seit November 2009 bestehenden Zusammenarbeit ist insbesondere die Nichterfüllung vertraglicher Verpflichtungen seitens Universum.

Eigentlich wurden dem 25-Jährigen in den ersten beiden Jahren jeweils sechs Kämpfe zugesichert. Nachdem der gebürtige Ecuadorianer im ersten Jahr sogar sieben Fights auf dem Buckel hatte, folgte seitdem nur der Sieg über Micheil Chutsischwili im April dieses Jahres.

Vier Kämpfe in vier Monaten?

Das Problem an der Sache: Culcay hat erst wieder im August bei einem Universum-Boxabend die Möglichkeit, unter Kohl und Co. zu boxen.

Um auf die festgeschriebene Anzahl von sechs Kämpfen zu kommen, müsste der Halbmittelgewichtler also von September bis November noch drei Mal in den Ring steigen. Das ist bei auf acht bis zehn Runden angesetzten Kämpfen schon wegen den erforderlichen Regenerations- und Vorbereitungszeiten gar nicht möglich.

Die fehlende sportliche und wirtschaftliche Perspektive bei Universum wurde auch Culcay-Manager Moritz Klatten deutlich: "Wir sind Universum Box-Promotion dankbar, dass man Jack keine Steine in den Weg legen will. Wie Klaus-Peter Kohl bereits in mehreren Artikeln gesagt hat, kann sein Boxstall Jack derzeit keine Plattform in Deutschland bieten."

Interessenten stehen Schlange

Im "Hamburger Abendblatt" vom 28. März 2011 sowie in der Mai-Ausgabe des Fachmagazins "Boxsport" sagte Klaus-Peter Kohl zur Zukunft von Culcay: "Wir geben niemanden ab, auf den wir im neuen Konzept bauen. Wir brauchen die Boxer, die auch international gefragt sind. Wir haben Susi (Kentikian, Anm. d. Red.) und Jack (Culcay, Anm. d. Red.) auch nicht verloren, sondern ziehen lassen. Das lag daran, dass wir keinem unserer Sportler Steine in den Weg legen wollen. Sie sind für den deutschen Markt interessant, wir können ihnen aber derzeit keine Plattform bieten."

Wie es für den einstigen Amateur-Weltmeister nun weitergeht, steht noch in den Sternen. Angeblich sollen die Interessenten für Jack Culcay jedoch schon Schlange stehen. Die Zukunft von Jack könnte also nichtsdestotrotz "Golden" werden.

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