Deutschland schlägt Schweden mühelos

SID
Heiko Schaffartzik (l.) war Deutschlands bester Werfer
© Getty

Auch ohne Dirk Nowitzki bleiben die deutschen Basketballer in der Qualifikation zur EM in Slowenien im nächsten Jahr weiter ungeschlagen und zeigen dabei erfrischenden Offensivbasketball.

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Die Mannschaft von Trainer Svetislav Pesic gewann am Freitagabend in Neu-Ulm gegen überforderte Schweden mühelos mit 81:66 (45:28) und hat damit den dritten Sieg im dritten Spiel errungen. Erfolgreichste Werfer auf deutscher Seite waren der Berliner Heiko Schaffartzik und der Münchner Robin Benzing mit jeweils 15 Punkten, für Schweden traf Jonas Jerebko mit 22 Zählern am besten.

Viel Zeit zum Ausruhen und Feiern bleibt allerdings nicht. Bereits am Montag steht das nächste Spiel auf dem Programm. In Baku ist Aserbaidschan der nächste Gegner der Nationalmannschaft, die in der Qualifikation insgesamt acht Spiele zu absolvieren hat.

Der 34 Jahre alte Nowitzki hatte nach der EM im vergangenen Jahr angekündigt, künftig weniger für Deutschland spielen zu wollen, ob er überhaupt noch einmal das Jersey der Nationalmannschaft überstreift, hat er offen gelassen.

Nowitzki meldet sich per Twitter

Vielleicht ist ja für ihn die EM im nächsten Jahr mit der neu formierten und deutlich verjüngten Mannschaft noch einmal ein Anreiz. Der hoch dekorierte Pesic, der die Nachfolge von Dirk Bauermann angetreten hat, gelingt es zurzeit blendend, die unerfahrenen Spieler zu motivieren, zu führen - und vor allem zu verbessern.

"Haut sie weg heute" hatte Nowitzki dem mit 31 Jahren ältesten Spieler Jan-Hendrik Jagla vor der Partie getwittert. Nowitzki verfolgte die Begegnung im Internet.

Und was er zu sehen bekam, musste ihm gefallen. Nach anfänglichen Problemen - Schweden führte dank ihres NBA-Profis Jonas Jerebko (Detroit Pistons) mit 11:5 - spielten sich die Deutschen mit Schaffartzik als Denker und kreativen Kopf immer mehr frei. Benzing brachte die Mannschaft mit einem Dreier erstmals in Führung - 14:11.

Benzing und Staiger super

Und was anschließend folgte, zauberte sogar dem so strengen Pesic häufiger ein Lächeln ins Gesicht. Willensstark am eigenen Korb verteidigend überbrückten seine Spieler überfallartig das Parkett zum gegnerischen Korb mit schnellem Passspiel.

Es ist der wohl größte Unterschied zum geduldigen Positionsspiel unter Bauermann: die Spieler haben in der Offensive nun mehr Freiheiten und schießend die Angriffe rascher ab.

In der ersten Hälfte war dabei neben dem Münchner Benzing der Ludwigsburger Lucca Staiger auffälligster Akteur. Mit neun Punkten hatte der Flügelspieler maßgeblichen Anteil daran, dass die Deutschen mit 17 Punkten Vorsprung in die Pause gingen (45:28).

Nach dem Seitenwechsel bauten die deutschen Basketballer ihren Vorsprung kontinuierlich, führten zeitweise mit 26 Punkten und begeisterten die Zuschauer in der Neu-Ulmer Arena sogar mit spektakulären Dunks.

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