NBA

Wade vergleicht James mit Jordan

Von SPOX
LeBron James (r.) und Dwyane Wade wurden mit den Miami Heat 2012 NBA-Champions
© Getty

LeBron James hatte ein unglaubliches Jahr. Erst NBA-Champion, NBA-MVP und Finals-MVP, dann auch noch Olympiasieger. Schon beginnt man in den USA, Vergleiche zu Michael Jordan zu ziehen. James' Teamkollege Dwyane Wade nimmt dazu ausführlich Stellung.

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Mehr, als LeBron James in diesem Jahr erreicht hat, kann man als Basketball-Profi nicht erreichen. Er hat mit den Miami Heat seinen ersten NBA-Titel gewonnen, wurde zum dritten Mal zum MVP der Regular Season gewählt und war zudem erstmals Finals-MVP. Als Krönung folgte der Olympiasieg mit dem Dream Team in London.

James hat all das im Alter von 27 Jahren erreicht. Genauso alt war übrigens ein gewisser Michael Jordan, als er 1991 zum ersten Mal NBA-Champion wurde. Klar, dass in den USA nun die Vergleiche zwischen den beiden richtig Fahrt aufnehmen.

Jordan an Loch 18, James an Loch 4

Im Zuge dessen wurde auch James' Teamkollege Dwyane Wade befragt und er befasste sich ausführlich mit dem Vergleich Jordan vs. James.

Gegenüber "ESPNChicago.com" sagte Wade: "Ich denke, jeder weiß, dass James ein phänomenaler Spieler ist. So einen haben wir noch nie gesehen, denn mit seinen 2,03 Metern rennt er so schnell wie jeder Point Guard, springt so hoch wie jeder Center, ist einfach unglaublich vielseitig. Aber Michael Jordan ist der größte aller Zeiten. Ihn zu übertreffen, wir trotz allem sehr hart werden."

Um zu veranschaulichen, wo James seiner Meinung nach im Vergleich zu Jordan steht, verwendete Wade ein Bild aus dem Golfsport: "Beide sind auf einer Runde, Michael ist auf dem 18. Loch, LeBron ist irgendwo um das 4. Loch herum. Er hat einen sehr langen Weg vor sich, aber er liegt noch bei Par und hat alle Möglichkeiten."

Heat-Dynastie möglich

James und Wade haben die Heat 2012 zum NBA-Titel geführt und damit erst dafür gesorgt, dass solche Vergleiche zulässig werden. Denn ohne NBA-Titel wäre James nie eine Legende geworden, egal, wie gut er war.

Und selbst der eine Titel wird noch nicht reichen. Es wird einer ähnlichen Dynastie der Heat bedürfen, wie Jordan sie mit seinen sechs Titeln in Chicago geschaffen hat, um James auf dessen Stufe zu heben.

Das weiß auch Wade und prognostiziert: "Wenn wir als Team von schweren Verletzungen verschont bleiben, dann besteht die Möglichkeit, dass wir das schaffen." Aber: "So etwas kann man natürlich nicht planen. Ich habe als Bulls-Fan nach der ersten Meisterschaft auch nicht gesagt: 'Jetzt gewinnen wir noch weitere fünf.' Wir haben jetzt erst einmal eine gewonnen. Das ist mehr, als viele andere geschafft haben, aber auch weniger, als viele andere geschafft haben. Wir wollen uns weiter verbessern und hoffen, dadurch wieder die Finals zu erreichen."

Bryant schon da, wo James hin will

Die dann aber in Serie zu gewinnen, wie einst Jordan und seine Bulls, wird jedoch alles andere als einfach werden. Schließlich gibt es da zum Beispiel die Oklahoma City Thunder oder einen Kobe Bryant mit seinen wieder erstarkten Los Angeles Lakers.

Die hatten ihre Dynastie schon - und Bryant ist schon da, wo James noch hin will: Im Kreis der größten Legenden der NBA. Im Kreis eines Michael Jordan.

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