Revolte: Novoselac vor dem Aus

SID
Die deutschen Wasserballer haben sich gegen Trainer Nebojsa Novoselac ausgesprochen
© getty

Nach einer Revolte der kompletten Mannschaft steht Wasserball-Bundestrainer Nebojsa Novoselac vor dem Aus. Eine bereits vollzogene Trennung, von der die "Bild"-Zeitung und die "B.Z." in Berlin berichtet hatten, dementierte der DSV.

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"Er wurde nicht entlassen", sagte DSV-Präsidentin Christa Thiel dem SID: "Ich kann aber bestätigen, dass es Konflikte zwischen der Mannschaft und dem Trainer gibt. Wir werden jetzt intensive Gespräche führen und die entsprechenden Gremien einbeziehen."

Sämtliche Nationalspieler hatten sich in einem Brief gegen den 40 Jahre alten Serben Novoselac ausgesprochen. Zwischen dem Coach und dem Team, das sich zu einem Großteil aus den Wasserfreunden Spandau zusammensetzt, sollen unüberbrückbare Differenzen bestehen, die angeblich von den Umgangsformen des ehrgeizigen Trainers herrühren.

"In einem Team gibt es immer unterschiedliche Auffassungen, so ist es auch hier", sagte Thiel dazu.

Olympia-Qualifikation gefährdet

"Keiner von uns konnte seit der Einsetzung des Trainers sein Maximum erreichen. Wir sehen die Olympia-Qualifikation gefährdet. Wir wurden beschimpft. Er hat demotiviert statt motiviert", heißt es in dem Brief. Novoselacs DSV-Vertrag ist bis 2016 datiert.

Bei einem Lehrgang in dieser Woche in Hannover, der mit der kanadischen Mannschaft absolviert wird, fehlte Novoselac, nach offiziellen Angaben, weil er Überstunden abbaut. Co-Trainer Milan Sagat betreute dort die Mannschaft, die angeblich Ex-Nationalspieler Sören Mackeben (35) als künftigen Trainer bevorzugt.

Unter Novoselac waren die DSV-Männer nur EM-Neunte geworden und hatten die WM-Qualifikation verpasst. Im kommenden Monat beginnt die EM-Qualifikation.

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