Grönefeld im Achtelfinale gescheitert

SID
Anna-Lena Grönefeld
© Getty

Die wundersame Rückreise in die Tennis-Weltspitze ist für Anna-Lena Grönefeld vorerst beendet. Die 23-Jährige verpasste bei den US Open mit 5:7, 0:6 gegen die Olympia-Zweite Dinara Safina das zweite Grand-Slam-Viertelfinale ihrer Karriere.

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Die von Platz 141 der Weltrangliste ins Turnier gestartete Qualifikantin dürfte trotz der Niederlage gegen die Russin aber den Sprung zurück in die Top 100 schaffen. Als Lohn bleiben stattliche 80.000 Dollar - doppelt so viel Preisgeld wie in der gesamten bisherigen Saison.

Das Aus empfand die größte deutsche Damen-Hoffnung zwar als "ein bisschen frustrierend, das war wie ein Finale". Grönefelds Fazit fiel aber positiv aus: "Es waren zwei Superwochen. Ich kann sehr stolz darauf sein, was ich erreicht habe", sagte sie.

"Ich war ein bisschen müde"

Der zweite Sprung unter die letzten Acht nach den French Open 2006 schien gegen die nicht überzeugende Paris-Finalistin Safina anfangs durchaus in Reichweite.

Beim insgesamt siebten Match in New York konnte Grönefeld gegen die Weltranglisten-Siebte aber nur noch phasenweise an ihre bisher überzeugenden Leistungen anknüpfen. "Ich habe nicht gut genug aufgeschlagen. Das lag daran, dass ich auch ein bisschen müde war", erklärte die Nordhornerin.

Im gleißenden Mittagslicht geriet sie vor rund 9000 Fans im gut besetzten Louis-Armstrong-Stadium 2:4 und 3:5 in Rückstand. Doch auch Safina agierte in der schweißtreibenden Hitze um 30 Grad nicht in Bestform und ließ sofort die Rebreaks zu.

Beim 4:5 drohte Grönefeld erstmals der Satzverlust, die ersten beiden Chancen wehrte sie noch ab. Wenig später war es dann passiert. Danach fand die einstige Nummer 14 der Welt nicht mehr die Kraft, das 75-minütige Match noch zu wenden. Gegen German-Open-Siegerin Safina stand die zweite Niederlage im vierten Vergleich nach dem sechsten Doppelfehler fest.

Monfils raus

Erster Viertelfinalist bei den Herren ist der Amerikaner Mardy Fish nach dem 7:5, 6:2, 6:2 über Gael Monfils aus Frankreich. Vorjahresfinalist Novak Djokovic hatte am Montagmorgen erst um 0.45 Uhr und nach vier Stunden Schufterei den nächsten serbischen Favoritensturz abgewendet. Der Australian-Open-Sieger siegte 6:7 (7:9), 7:5, 6:4, 7:6 (7:0) über den 19-jährigen Kroaten Marin Cilic.

Mit dem Achtelfinal-Einzug entging Djokovic dem Schicksal seiner vorzeitig ausgeschiedenen Landsfrau Ana Ivanovic. Die Nummer drei der Welt hat nun bis zum Dienstag Zeit, um sich für das Match gegen den Spanier Tommy Robredo zu erholen.

Lokalmatador Andy Roddick, der das Turnier 2003 gewann, steht dann vor einer schweren Aufgabe gegen den Olympia-Zweiten Fernando Gonzalez aus Chile. Gegner für Titelverteidiger Roger Federer ist der Russe Igor Andrejew.

Jankovic weiter 

Wesentlich leichter tat sich vor Djokovic Olympiasiegerin Jelena Dementjewa aus Russland. Die Finalistin von 2004 zog am Sonntag mit 6:4, 6:1 gegen die Olympia-Vierte Li Na aus China ins Viertelfinale am Dienstag gegen die Schweizerin Patty Schnyder ein.

Auch die Serbin Jelena Jankovic kann die Spitze wieder übernehmen. Jankovic trifft auf die Österreicherin Sybille Bammer, die erstmals unter den letzten Acht bei einem Grand Slam steht.

Davis-Cup-Spieler Philipp Petzschner und sein Partner Christopher Kas stehen im Doppel-Viertelfinale. Dort winkt ein reizvoller Vergleich gegen die Bryan-Zwillinge aus den USA.

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