Grönefeld weiter - Aus für Ivanovic

SID
Anna-Lena Grönefeld, us open
© DPA

New York - Anna-Lena Grönefeld sieht immer mehr Licht am Ende des Tunnels: Die Nordhornerin ist im Eiltempo in die dritte Runde der US Open gestürmt und gehört erstmals seit dem Viertelfinale der French Open 2006 wieder zu den besten 32 Spielerinnen eines Grand-Slam-Turniers.

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Die 23-Jährige fertigte die Australierin Jessica Moore in New York 6:1, 6:3 ab und sorgte damit für den ersten deutschen Zweitrunden-Sieg. Nächste Gegnerin ist die an Nummer 17 gesetzte Alize Cornet aus Frankreich.

Für eine Riesensensation sorgte derweil die Französin Julie Coin. Die Nummer 188 der Welt bezwang die Weltranglistenerste Ana Ivanovic völlig überraschend mit 6:3, 4:6 und 6:3.

Neben Grönefeld hat von den zwölf gestarteten Deutschen noch Tommy Haas die Chance auf die dritte Runde. Sabine Lisicki verpasste dagegen einen großen Auftritt gegen Lokalmatadorin Venus Williams mit 4:6, 6:1, 4:6 gegen die Ukrainerin Alona Bondarenko. Auch Andreas Beck musste sich trotz guter Gegenwehr gegen den letztjährigen Halbfinalisten David Ferrer erwartungsgemäß verabschieden.

Unglücklich gescheitert ist auch Philipp Kohlschreiber. Der 24-Jährige musste gegen den Serben Viktor Troicki beim Stand von 6:2, 3:6, 4:6, 0:3 wegen Schulterproblemen aufgeben. Troicki trifft in der nächsten Runde auf den Weltranglisten-Ersten Rafael Nadal. 

Beck fordert Ferrer

Der Stuttgarter Qualifikant unterlag dem Weltranglisten-Vierten aus Spanien 6:4, 5:7, 3:6, 6:7 (5:7). "Ich bin natürlich enttäuscht, aber ich war knapp dran, einen Topmann zu schlagen. Das war ein Match, auf dem ich aufbauen kann", sagte Beck.

Grönefeld ließ nach ihrem Coup über die Slowakin Daniela Hantuchova bei strahlendem Sonnenschein auf Platz 13 keinen Zweifel aufkommen, dass sie ihre Chance gegen die Weltranglisten-178. Moore nutzen wollte. Dagegen durfte sich Sabine Lisicki nach dem Aus ärgern.

"Es wäre schön gewesen. Ich war wahrscheinlich ein bisschen nervös", sagte die 18-Jährige, die an das mögliche Match gegen Wimbledon-Siegerin Venus Williams nach eigenen Worten nicht gedacht hatte. Gegen die an Nummer 27 gesetzten Bondarenko vergab die Berlinerin eine gute Möglichkeit, wie Anfang des Jahres bei den Australian Open unter die letzten 32 vorzustoßen.

Lisicki: "Es fehlt nicht viel" 

"Ich habe gut gespielt. Ich war wahrscheinlich ein bisschen verkrampft. Es ist doch mein erstes Mal hier", sagte die 73. der Weltrangliste, die in diesem Jahr erstmals bei allen vier Grand-Slam- Turnieren am Start war und während der Saison einige vermeidbare Niederlagen einstecken musste.

"Es fehlt nicht viel. Es fehlt halt die Erfahrung, wo ich gegen eine Top-Spielerin den Ball in entscheidenden Situationen hinspielen muss, um den Punkt zu machen", sagte Lisicki. "Irgendwann kassiere ich die Siege - dann heißt es 6:4 statt 4:6."

Lisicki konnte im ersten Satz eine Breakchance zum 5:3 nicht nutzen, verlor ihr nächstes Aufschlagsspiel und dann den Satz. Nach dem 1:4 im entscheidenden Durchgang kämpfte sich Lisicki auf 4:5 heran. Doch drei von insgesamt zwölf Doppelfehlern im folgenden Aufschlagsspiel waren am Ende zu viel.

Beck zeigte danach gegen Ferrer eine starke Partie, büßte nach dem gewonnenen ersten Satz eine 2:0-Führung im zweiten Durchgang aber ein. Der 22 Jahre alte Linkshänder konnte bei seinem insgesamt fünften Match das Aus in Flushing Meadows nicht mehr verhindern. Der 122. der Weltrangliste stand dort zum ersten Mal im Hauptfeld.

Die Ergebnisse der zweiten Runde der Damen im Überblick 

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