Alle deutschen Teams im Achtelfinale

SID
Die Rhein-Neckar Löwen haben vorzeitig das Champions-League-Achtelfinale erreicht
© Getty

Das Achtelfinale der Champions League ist fest in deutscher Hand: Nach dem HSV Hamburg zogen am Wochenende auch Titelverteidiger THW Kiel, die Rhein-Neckar Löwen und die SG Flensburg-Handewitt in die K.o.-Phase der Handball-Königsklasse ein. Damit ist die Bundesliga die am besten vertretene Spielklasse in der Champions League.

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 Der THW siegte am drittletzten Gruppenspieltag mit 28:26 (12:16) beim französischen Vizemeister Chambery Savoie HB und sicherte sich ebenso den vorzeitigen Einzug in die Runde der letzten 16 wie die Rhein-Neckar Löwen.

Den Badenern reichte gegen Rekordgewinner FC Barcelona ein 38:38 (22:17) für das Weiterkommen. Die Flensburger feierten gegen das spanische Spitzenteam Ciudad Real in der heimischen "Hölle Nord" nach einer überragenden kämpferischen Leistung einen 25:23 (11:10)-Sieg und holten damit den notwendigen letzten Punkt für den Einzug ins Achtelfinale.

HSV-Niederlage gegen Montpellier

Als erster deutscher Vertreter hatte sich vor Wochen der HSV Hamburg für das Achtelfinale qualifiziert. Die Hanseaten mussten im Kampf um eine gute Ausgangsposition für die K.o-Runde am Sonntag aber einen Rückschlag hinnehmen. Der Bundesliga-Spitzenreiter verlor gegen den zwölfmaligen französischen Meister Montpellier HB mit 27:28 (11:13).

Auch Titelverteidiger VfL Gummersbach im Europacup der Pokalsieger und Frisch Auf Göppingen im EHF-Cup haben das Tor zum Viertelfinale weit aufgestoßen. Altmeister Gummersbach feierte beim 39:20 (21:11) beim portugiesischen Vertreter Xico Andebol in Guimaraes ein Schützenfest. Der überragende Linksaußen Dragos Oprea führte Göppingen mit neun Toren zum 27:21 (12:10)-Heimsieg gegen den mazedonischen Meister Metalurg Skopje.

Dagegen muss Titelverteidiger TBV Lemgo um den Einzug ins Viertelfinale des EHF-Cups bangen. Die Ostwestfalen kamen in der Runde der letzten 16 gegen Außenseiter Besiktas Istanbul nicht über ein 27:25 (12:11) hinaus. Der TV Großwallstadt erkämpfte sich im selben Wettbewerb ein 2:2 (12:11) beim dänischen Vertreter Bjerringbro-Silkeborg.

Kiel durch leichte Ballverluste in Rüchstand

Im ausverkauften "Le Phare" von Chambery gerieten die Kieler nach anfänglicher Führung durch leichte Ballverluste in der 20. Minute mit fünf Toren in Rückstand (6:11). Erst nach dem Wechsel agierten die Gäste konzentrierter und glichen in der 42. Minute aus (19:19). In der 55. Minute gingen die Kieler nach langer Zeit erstmals wieder in Führung (25:24).

Der von einer Bronchitis genesene Welthandballer Filip Jicha machte mit zwei Toren in den Schlussphase den Triumph perfekt und besiegelte die erste Heimniederlage der Franzosen seit knapp einem Jahr. Die Rote Karte gegen Ex-Nationalspieler Christian Zeitz wegen der dritten Zeistrafe sieben Sekunden vor dem Ende hatte keinen negativen Einfluss mehr.

Gensheimer sichert Löwen das Unentschieden

Der überragende Nationalspieler Uwe Gensheimer (15/5) sicherte den Löwen das hart erkämpfte Unentschienden gegen Barca. Die Gastgeber hatten nach 20 Minuten bereits mit acht Treffern geführt (17:9), verloren nach dem Wechsel aber den Faden. Gensheimer verwandelte 30 Sekunden vor dem Ende den Siebenmeter zum Endstand.

in Hamburg lieferten sich beide Teams vor 7000 Zuschauern 60 Minuten lang ein kampfbetontes und phasenweise hochklassiges Duell auf Augenhöhe mit leichten Vorteilen für das Gästeteam um den ehemaligen Welthandballer Nikola Karabatic. Zehn Sekunden vor dem Ende raubte ein Fehlpass von Nationalspieler Pascal Hens dem HSV die letzte Chance auf zumindest einen Punkt. Bester HSV-Werfer war Marcin Lijewski mit sechs Treffern. Überragender Mann auf dem Feld war Montpelliers Mladen Bojinovic, der neun Tore erzielte.

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