Wer zur Hölle ist Steve Stricker?!

Von Florian Regelmann
Steve Stricker hat bei vier seiner letzten 13 Turnierstarts auf der Tour gewonnen
© Getty
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6. Phil Mickelson

Seit Wochen gibt Mickelson immer die gleiche Antwort von sich: "Ich bin nicht weit weg von meiner Topform." Dass er nicht so schlecht drauf sein kann, zeigte eine unfassbare 58er-Runde, die er vor kurzem im Training spielte.

Das Problem ist, dass er es im Turnier noch nicht umsetzen konnte. Bestes Resultat in diesem Jahr ist ein geteilter achter Rang, dazu gab es viele Ergebnisse zwischen Rang 10 und 30. Für einen normalen Spieler sehr solide, für einen Mann des Kalibers von Phil Mickelson aber einfach enttäuschend.

Es gibt auch nicht nur einen Grund für seine Schwierigkeiten. Mickelson trifft in dieser Saison kaum Fairways (188. Rang auf der Tour), wenn sich zu dieser Ungenauigkeit vom Tee auch noch Probleme auf dem Grün gesellen, wird es logischerweise unmöglich, Turniere zu gewinnen. Dennoch sollte man Lefty nicht abschreiben. Augusta gehört in gewisser Weise auch ihm, vom Tee hat er außerdem genug Platz, er wird um den Sieg mitspielen.

7. Dustin Johnson

Sean O'Hair, Anthony Kim, Hunter Mahan - es gibt eine Reihe an jungen Amerikanern, die ihren ersten Major-Sieg feiern wollen. Der beste der Gruppe ist aber ein anderer: Dustin Johnson.

Der 25-Jährige verteidigte in diesem Jahr erfolgreich seinen Titel beim AT&T Pebble Beach National Pro-Am und hat alles, was man braucht, um in Augusta zu gewinnen.

Johnson ist ein Bomber, unwahrscheinlich lang vom Tee, er ist einer der akkuratesten Eisenspieler der Tour, er ist ein teuflisch guter Putter, und er hat keine Angst vor dem Sieg. Kurzum: Der SPOX-Geheimtipp.

8. Martin Kaymer

Bernhard Langer hat im Interview erklärt, warum Martin Kaymer beim Masters ganz vorne mitmischen kann. Und auch wenn der Deutsche bei der Generalprobe in Houston den Cut verpasste, ändert das nichts an der Tatsache, dass er gut in Schuss ist. Dass er mittlerweile auch in den USA zurecht kommt, hat 2010 auch schon wieder sein dritter Platz bei der CA Championship demonstriert.

Kaymers Selbstbewusstsein ist durch seine vielen Erfolge inzwischen so groß, dass ein Major-Sieg jederzeit möglich ist. "Mittlerweile weiß ich, dass ich ein Turnier gewinnen kann, wenn ich die Chance dazu habe, auch wenn es dann nicht immer klappt. Aber diese Gewissheit, dass man schon mehrmals gewonnen hat, hilft enorm weiter", sagt Kaymer kurz vor dem Masters-Start im Gespräch mit SPOX.

Sein Motto für Augusta lautet wie in den letzten Jahren? Geduld, Geduld, Geduld. "Was anderes gibt es in Augusta nicht. Jedes Loch für sich ist eine Herausforderung, es gibt eigentlich kein Loch, an dem man mal abschalten kann oder einfach so sein Par spielt. Ich fühle mich aber dieses Jahr in guter Form, habe den Platz mittlerweile schon des Öfteren gespielt und auch mein Training etwas mehr auf den Platz abgestimmt. Ich hoffe deshalb, dass es dieses Jahr etwas wird mit dem Cut", so Kaymer weiter. Ein Sieg kommt noch zu früh, aber eine Top-20-Platzierung ist für das deutsche Aushängeschild drin.

9. Edoardo Molinari

Italien ist eine aufstrebende Golf-Macht. Dafür sorgen in erster Linie die Molinari-Brüder Edoardo und Francesco, aber mit Matteo Manassero steht schon das nächste Ausnahmetalent parat.

Die größten Chancen, mal ein ganz Großer zu werden und ein Major-Sieg zu landen, hat Edoardo Molinari. Der US-Amateur-Champion von 2005 steht vor seinem großen Durchbruch. Mit seinem zweiten Rang beim Arnold Palmer Invitational hat er zum ersten Mal auf der US PGA Tour auf sich aufmerksam gemacht.

Der 29-Jährige verfügt über ein sehr gutes Allround-Game und ist in exzellenter Form. Aufgepasst auf den Juve-Fan. Ein echter Sleeper-Pick.

10. Fred Couples

Ein interessanter Außenseitertipp. Der 50-Jährige spielt seit diesem Jahr überwiegend auf der Champions Tour der Senioren. Zum Leidwesen von Bernhard Langer und Co. - denn Couples ist ohne jede Zweifel viel zu gut, um bei den Oldies mitzuspielen.

Aktuell hat er auf der Champions Tour drei Turniere in Folge gewonnen und die Konkurrenz dabei teilweise gedemütigt. Couples ist in Form, Couples schlägt den Ball im Gegensatz zu seinen Altersgenossen noch sehr weit, Couples weiß, wie man das Masters gewinnt.

Ein "alter Sack" spielt ja in den letzten Jahren irgendwie immer um einen Major-Sieg mit. Nach Greg Norman und Tom Watson könnte jetzt Fred Couples dran sein. Nicht wundern, wenn er für eine Sensation sorgt...

Die Golf-Weltrangliste