Harrington gelingt 2. Major-Sieg in Folge

SID
Golf, PGA, Harrington
© Getty

Detroit - Der irische Golfprofi Padraig Harrington ist in der Form seines Lebens: Mit dem Sieg bei der 90. US-PGA Championship hat der 36-Jährige aus Dublin den Bann gebrochen und als erster Europäer nach 78 Jahren wieder das letzte der vier Major-Turniere der Saison gewonnen.

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Nur 21 Tage nach seiner spektakulären Titelverteidigung bei der 137. British Open Championship im englischen Birkdale triumphierte Harrington auch vor den Toren Detroits/Michigan und gewann das dritte Major seiner Karriere.

Zuletzt hatte sich 1930 mit dem Schotten Tommy Armour ein Europäer in die lange Siegerliste eingetragen.

Nach seiner brillanten 66er-Final-Runde hielt Harrington mit insgesamt 277 Schlägen auf dem Par 70-Kurs im Oakland Hills GC den Spanier Sergio Garcia (279) und Ben Curtis (279/USA) auf Distanz.

"Bei der British Open war ich von der ersten Runde an immer sehr zuversichtlich. Aber hier habe ich wohl einige meiner wildesten und unmöglichsten Golfschläge fabriziert. Am Ende war es nur eine Frage des Willens", sagte Harrington, nachdem das Turnier von Unwettern betroffen war und unterbrochen werden musste.

Kampf auf Biegen und Brechen

Nach drei Runden hatte Harrington noch vier Schläge Rückstand auf den bis dahin vor J.B. Holmes (USA) führenden Curtis gehabt. Holmes stürzte auf den 29. Platz im Endklassement ab, während Curtis zusammen mit dem 28-jährigen Garcia dem führenden Iren bis zum Schluss einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten.

Für den dritten Grand-Slam-Titel seiner Karriere kassierte der Weltranglisten-Dritte 1,35 Millionen Dollar. Bisher gelang es nur Walter Hagen (1924/USA), Nick Price (1994/Simbabwe) und Tiger Woods (2000, 2006) sowohl die British Open als auch die PGA-Championship in einem Kalenderjahr zu gewinnen.

Der verletzt pausierende Superstar Woods hatte nach einer Knieoperation diese Saison bereits beendet und will wohl erst wieder zum ersten Major des Jahres 2009 beim Masters in Augusta angreifen.

Kaymer am Cut gescheitert

Deutschlands Golf-Hoffnung Martin Kaymer dagegen war am Cut gescheitert. Damit musste der 23 Jahre alte Shootingstar aus Mettmannn im Rennen um einen Platz im zwölfköpfigen europäischen Ryder-Cup-Team für das Match in Kentucky gegen Gastgeber USA einen Rückschlag hinnehmen. Im derzeitigen Ryder Cup-Ranking fiel Kaymer auf Platz elf.

Noch bleiben bis zur Nominierungsfrist von Kapitän Nick Faldo am 31. August die KLM Open in den Niederlanden und die Johnnie Walker Championship in Gleneagles (Schottland), um sich als Zehnter direkt für die Matches vom 19. bis 21. September in Louisville zu qualifizieren.

Im Vergleich zu US-Kapitän Paul Azinger stehen Faldo nur zwei statt vier Wildcards zur Verfügung. Die vergibt der Engländer nach eigenem Ermessen an seine Wunschkandidaten.

Im US-Team sind Phil Mickelson, Stewart Cink, Kenny Perry, Jim Furyk, Anthony Kim, Justin Leonard, Ben Curtis und Boo Weekley schon fest nominiert.

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