Das große Zittern

Von Frederik Büll
Klemen Lavric (re.) und der KSC kämpfen um den Relegationsplatz
© Getty

Die 2. Liga ist auf der Zielgeraden. Während Fürth und Eintracht Frankfurt schon die Sektkorken knallen lassen konnten, ist vor allem der Kampf um den Relegationsplatz noch spannend. SPOX stellt acht Kandidaten vor, die um den Ligaverbleib kämpfen müssen.

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FC Ingolstadt

Die Hinrunde dieser Spielzeit beendete der FCI mit zehn Punkten und der Roten Laterne. Eine starke Rückrunde bedeutet Platz fünf in der Rückrunden-Tabelle. Mit nun 34 Zählern und Tabellen-Rang elf könnten die Schanzer nur noch auf den vier Punkte entfernten Relegations-Platz zurückfallen.

Leichtes Aufatmen also in Ingolstadt. Auch die Lizenz für die kommende Saison erhielten die Ingolstädter ohne Auflagen. Am Sonntag kommt es nun zum Duell daheim gegen Energie Cottbus. Nach der 1:4-Niederlage gegen 1860 München und der damit endenden Serie von 14 Spielen ohne Niederlage sagte FCI-Verteidiger Ralph Gunesch: "Wir dürfen uns jetzt von dieser Niederlage nicht umwerfen lassen, sondern müssen konzentriert in Richtung kommenden Sonntag arbeiten, wenn Energie Cottbus zu uns kommt." Und Andreas Görlitz ergänzt: "Jetzt müssen wir gegen Cottbus unbedingt zupacken."

Beim FCI fallen Moritz Hartmann (Innenbandriss im Knie), Christopher Sommerer (Syndesmosebandriss) und Andreas Buchner (Kreuzbandriss) verletzt aus.

FSV Frankfurt

Auch dem Traditionsverein vom Main droht mit ebenfalls 34 Zählern bei ungünstigem Verlauf noch die Relegation. Die nötigen Punkte zur endgültigen Rettung möchte der FSV Frankfurt am Sonntag gegen den Aufstiegskandidaten SC Paderborn einfahren.

Manager Uwe Stöver mahnt zur Vorsicht: "Wir sind noch nicht durch. Wir dürfen nicht nach links und rechts schauen, es geht bis zum letzten Atemzug." Besonders zu Hause haben sich die in der Hinrunde schwachen Bornheimer stark gemausert: 2012 verlor Frankfurt noch kein Heimspiel. Doch nun muss man auswärts in Paderborn punkten, das wird nach Meinung Möhlmanns jedoch schwierig: "Auswärts ist es nicht so selbstverständlich, etwas mitzunehmen." Der FSV zahlt seinen Fans sogar die Stehplatz-Eintrittskarte für die Partie in Paderborn.

Chadli Amri (Wadenbeinbruch) und Tufan Tosunoglu (Aufbautraining nach Muskelbündelriss) fehlen verletzt. FSV-Torjäger Ilian Micanski und Kapitän Samil Cinaz mussten am Donnerstag zudem beim Training wegen Fußverletzungen passen. Zafer Yelen klagt über Sprunggelenksprobleme.

VfL Bochum

Ein Sieg in der Partie gegen Braunschweig würde den Klassenerhalt für den VfL Bochum nach einer "Horrorsaison" (Zitat Trainer Andreas Bergmann) bedeuten. Etliche Langzeit-Verletzte und zehn sieglose Spiele in Folge lassen die Bochumer auf dem 13. Rang der Tabelle stehen.

Vier Punkte Vorsprung sind es auf den Relegationsplatz. Keeper Andreas Luthe warnt vor der Partie: "Braunschweig ist ein unangenehmer Gegner. Sie können befreit aufspielen, und das in ihrer ersten Zweitliga-Saison seit langem. In der Liga kann jeder jeden schlagen, und jeder gegen jeden verlieren. Es steht uns ein schweres Spiel bevor, Braunschweig wird uns sicherlich nichts schenken." Trainer Andreas Bergmann hofft auf einen Befreiungsschlag: "Wir arbeiten in dieser Woche darauf hin, dass wir das Spiel gegen die Eintracht selbst entscheiden und wir uns nicht mehr nach anderen umschauen müssen."

Kevin Vogt, Torschütze zum 1:1 gegen Cottbus, ist mit hartnäckigen Adduktorenproblemen angeschlagen. Auch Denis Berger war mit Beschwerden beim HNO-Arzt, sein Einsatz gegen Braunschweig ist ebenfalls fraglich.

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Energie Cottbus

Gerade einmal zwei Pünktchen trennen die Bommer-Elf vom Tabellensechzehnten Karlsruhe. Nun müssen im Duell gegen den Konkurrenten aus Ingolstadt die Punkte her.

Eigentlich wollte der Klub am 4. Mai seine Mitglieder-Versammlung abhalten, doch wenn der Klassenerhalt nach dem 33. Spieltag noch nicht perfekt ist, erwägt Cottbus eine terminliche Verlegung der Veranstaltung nach hinten. "An Rechenschaftsberichten ohne das Wissen um die Ligazugehörigkeit hat wohl kaum jemand Interesse. Sollten wir am 6. Mai tatsächlich noch ein Endspiel gegen den 1. FC Union Berlin austragen müssen, gilt unsere ungeteilte Konzentration jenem Sonntag", erklärt Präsident Ulrich Lepsch.

Und auch für die Partie gegen Ingolstadt, in der Verteidiger Roger nach abgesessener Rot-Sperre wieder eingreifen könnte, hat sich der FCE etwas Besonderes für seine Fans einfallen lassen: Die Kosten für Eintrittskarten und Busse werden vom Verein übernommen.

"Dieses letzte Auswärtsspiel der Saison ist bekanntlich enorm wichtig. Am vergangenen Freitag haben wir im eigenen Stadion gemerkt, dass die frenetische Unterstützung der Anhänger Kräfte freisetzt. Deshalb lassen wir nichts unversucht, auch in Ingolstadt akustisch präsent zu sein und dem Team den Rücken zu stärken", sagt Geschäftsführer Normen Kothe.

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