Angeklagter Profi weiter im Kader von Aue

SID
Erzgebirge Aue reagiert im Fall der Anklage eines Profis ihrer Mannschaft erst einmal nicht
© Getty

Zweitligst Ergebirge Aue sieht sich nach der Anklage wegen schweren Raubes gegen einen Spieler der Profimannschaft nicht in Zugzwang.

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Ergebirge Aue sieht sich nach der Anklage wegen schweren Raubes gegen einen Spieler der Profimannschaft nicht in Zugzwang. "Nach wie vor liegen von amtlicher Seite keine Informationen vor, die haben wir nur über verschiedene Medien bezogen", sagte Präsident Bernd Keller der Zeitung "Freie Presse".

Der angeklagte Spieler sei für ihn so lange unschuldig, bis er verurteilt werde, betonte der Klubvorsitzende. Deswegen werde der Profi weiterhin zum Zweitligakader gehören. Ob er in der 2. Liga zum Einsatz kommt, entscheide allein Trainer Rico Schmitt.

Zweite Chance?

Keller kündigte an, noch in dieser Woche das Gespräch mit seinem "Sorgenkind" zu suchen: "Ich denke, wir als Verein sollten sensibel reagieren. Jeder Mensch hat eine zweite Chance verdient."

Sollte der 22 Jahre alte Profi allerdings verurteilt werden, müsste sich auch der Verein überlegen, was zu tun sei und wie man dem Spieler helfen könne. "Es kann aber auch nicht sein, dass er ein Leben lang unter dieser Dummheit leiden soll", sagte Keller.

Freiheitsstrafe möglich

Dem Spieler wird vorgeworfen, an einem von insgesamt sieben Überfällen einer kriminellen Bande auf Spielcasinos beteiligt gewesen zu sein.

Dabei soll er in die Spielhalle gegangen sein, um dort die Lage zu prüfen. Als seine mutmaßlichen Mittäter den Raub begingen, soll sich der Fußballprofi auf der Toilette befunden haben.

Bei einer Verurteilung wegen schweren Raubes droht eine Freiheitsstrafe zwischen 3 und 15 Jahren.

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