Polizei verteidigt ihre Taktik in Rostock

SID
St. Pauli, Rostock, Fans
© DPA

Nach den schweren Ausschreitungen beim Zweitligaspiel zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC St. Pauli hat die Polizei ihr Vorgehen verteidigt.

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Die Taktik, beide Fan-Gruppen nicht aufeinandertreffen zu lassen, sei bis auf zwei Ausnahmen aufgegangen, sagte Polizeisprecherin Dörte Lembke. Eine Vereinbarung zwischen Hansa-Fans, Verein, Ordnungsdienst und Polizei sei von den Anhängern nicht eingehalten worden.

Demnach wollten sich die Beamten im Hintergrund aufhalten, solange die Anhänger friedlich sind. Rostocker Fans hätten sich am Freitag aber nicht an die Abmachung gehalten, sagte die Polizeisprecherin weiter.

15 Personen verletzt

Bei den Auseinandersetzungen nach der Begegnung wurden den Angaben zufolge sechs Polizisten und neun Fans verletzt. Festnahmen habe es zu dem Zeitpunkt nicht gegeben.

Vor der Partie waren 52 Personen vorläufig festgesetzt worden, 47 davon wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs.

Sie befanden sich am Samstag wieder auf freiem Fuß.

Schwere Prügeleien

Nach dem 3:0-Heimsieg der Rostocker im brisanten Nord-Derby hatten Hansa-Fans versucht, in den Gästeblock zu gelangen. Anschließend war es außerhalb des Stadions zu Zusammenstößen gekommen.

Augenzeugen berichteten von schweren Prügeleien außerhalb der Arena zwischen Polizei und Fans.

Es war von rund 20 Verletzten die Rede. Die Polizei setzte Wasserwerfer und Tränengas ein, weil Hansa-Fans eine Absperrung durchbrechen wollten. Zum Spiel waren rund 600 Beamte aus Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und von der Bundespolizei im Einsatz.

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