Weltweit unvergleichlich

Von SPOX
Mintal, Nürnberg
© Getty

München - Die 2. Liga firmiert ja jedes Jahr unter einem anderen Slogan.

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Von der "stärksten 2. Liga aller Zeiten" über die "beste 2. Liga aller Zeiten" bis hin zur "teuersten 2. Liga aller Zeiten", es gab schon alles.

Da nun irgendwie keine neue Parole ausgegeben wurde, erfand Rostock-Coach Frank Pagelsdorf kurzerhand selbst eine: "Das ist die stärkste 2. Liga der Welt!"

Am Sonntag greifen die drei Bundesliga-Absteiger ins Geschehen ein (14 Uhr im LIVE-TICKER und bei Premiere). SPOX gibt noch mal einen gründlichen Überblick über alles, was diesen Sommer im Unterhaus passiert ist und was in der neuen Spielzeit auf uns zukommt.

Trainerwechsel: Die aufsehenerregendste Änderung an der Seitenlinie fand beim FSV Mainz 05 statt. Ikone Jürgen Klopp suchte nach sieben Jahren am Bruchweg die Herausforderung in Liga eins und wurde durch Andersen ersetzt.

Der erste ausländische Torschützenkönig der Bundesliga (1990) muss somit ein schweres Erbe antreten. Im Idealfall kann er seinen Vorgänger mit dem Aufstieg vergessen machen.

In Fürth geschah ähnliches: Bruno Labbadia suchte eine neue Herausforderung in der Bundesliga und fand sie bei Bayer Leverkusen. Die Verantwortlichen der Franken fackelten nicht lange und holten Benno Möhlmann aus Braunschweig zurück. Der 54-Jährige coachte die Spielvereinigung bereits zweimal. 

Auf- und Abstiegsfavoriten: Eine Umfrage unter den 18 Trainern ergab, dass der 1. FC Nürnberg der heißeste Anwärter auf den erstmals ausgespielten Meisterpokal ist. Dazu hätte es die Umfrage allerdings nicht gebraucht.

Auch die anderen beiden Erstliga-Absteiger (Duisburg und Rostock) gehören traditionell ebenso zu den Favoriten wie der Club. Dazu gesellen sich Mainz, Freiburg und 1860 München. Im Auge behalten sollte man Aufsteiger Ingolstadt, der schon im DFB-Pokal andeutete, dass er wohl nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird. Pagelsdorf glaubt sogar, dass "acht Mannschaften um den Aufstieg spielen" werden.

Mit dem möglichen Gang in die 3. Liga werden sich wohl am ehesten die Aufsteiger um Oberhausen, Ahlen und Frankfurt herumschlagen müssen. Auf ein schwieriges zweites Jahr müssen sich zudem der VfL Osnabrück und Wehen-Wiesbaden einstellen.

Top-Talente: Positiver Trend: Die Vereine setzen wieder mehr auf Talente aus den eigenen Reihen bzw. junge, deutsche Spieler. Die Münchner Löwen haben gleich drei Shootingstars in ihrem Kader: Die Brüder Sven (zum Steckbrief) und Lars Bender (zum Steckbrief) sowie Timo Gebhart (zum Steckbrief), ihres Zeichens allesamt frisch gebackene U-19-Europameister und trotz des zarten Alters bereits auf dem Weg, unverzichtbar für 1860 zu werden.

Bei Rostock konnte sich Kevin Schindler (zum Steckbrief), Leihgabe von Werder Bremen, in den Vordergrund spielen und deutete seine Torgefahr in Testspielen und im DFB-Pokal an.

Top-Transfers: Am prominentesten verstärkte sich der Club. Raphael Schäfer wurde aus Stuttgart und der Champions League wieder zurück ins Frankenland geholt. Im Sturm kamen mit Christian Eigler (Bielefeld) und Isaac Boakye (Wolfsburg) zwei Spieler aus der Bundesliga hinzu.

Die drei Neuen bringen viel Qualität in den ohnehin stark besetzten Kader. Wie Schäfer ging auch Benjamin Lauth zurück in die Heimat. Bei den Löwen soll der einstige Hoffnungsträger des deutschen Fußballs zu alter Klasse zurückfinden.

Top-Kohle: Die Etats der 18 Vereine belaufen sich auf insgesamt 252 Millionen Euro (Vorjahr 230 Mio.) - auch weil mit einem neuen Rekordansturm von mehr als fünf Millionen Zuschauern gerechnet wird. Auch das Fernsehgeld sorgt für großzügige Haushalte: Mit bis zu 7,2 Millionen Euro kann ein Bundesliga-Absteiger in der 2. Liga rechnen.

Der 1. Spieltag der 2. Bundesliga im Überblick

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