WM

Jäger und Gejagter

Von SPOX
Brasilien ist bei der WM im eigenen Land einer der Titelfavoriten
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24. Südkorea

Die letzten drei Ergebnisse: Griechenland (2:0), USA (0:2), Mexiko (0:4)

Die Südkoreaner lieferten erneut verlässlich, standen als eine der ersten Nationalmannschaften als WM-Teilnehmer fest und bestreiten in Brasilien ihre achte Weltmeisterschaft in Folge.

Doch der Elf von Trainer Myung-Bo Hong, der auf einen Bundesliga-Block um Joo-Ho Park, Ja-Cheol Koo, Dong-Won Ji und Heung-Min Son setzt, fehlt es an Tiefe und robustem Spielermaterial. Von den jüngsten drei Tests konnte Südkorea lediglich den letzten gewinnen - gegen weitgehend harmlose Griechen.

23. Ghana

Die letzten drei Ergebnisse: Montenegro (0:1), Libyen (0:0), Nigeria (0:0)

Der deutsche Gruppengegner strebt in Brasilien nach Höherem. Ghana scheiterte 2006 im Achtelfinale, 2010 erst im Viertelfinale und soll nach dem Willen von Verbandspräsident Kwesi Nyantakyi nun den nächsten Schritt machen.

Doch die Realität sieht etwas anders aus: Die Black Stars sind zu abhängig von ihren verletzungsanfälligen Stars Kevin-Prince Boateng und Michael Essien, boten in jüngster Vergangenheit immer wieder schwankende Leistungen und zeigten sich beim 0:1 gegen Montenegro alles andere als in WM-Form.

22. Nigeria

Die letzten drei Ergebnisse: Mexiko (0:0), Simbabwe (1:0), Ghana (0:0)

Mit Minimalismus zum Erfolg: In Afrikas WM-Quali marschierte Nigeria souverän durchs Feld - gewann aber meist nur mit einem Tor Unterschied. In den jüngsten Testspielen holte das Team von Stephen Keshi zwei ordentliche Remis gegen Mexiko und die Black Stars.

Bei der WM hat der Afrika-Meister eine vermeintlich dankbare Gruppe erwischt. Hinter Argentinien dürften winkt ein Zweikampf zwischen Bosnien-Herzegowina und Nigeria, während man dem Iran nur Außenseitenchancen zugesteht. Allerdings sorgte die Generalprobe für Skepsis: Beim Confed Cup war für die Super Eagles bereits in der Vorrunde Schluss.

21. USA

Die letzten drei Ergebnisse: Ukraine (0:2), Südkorea (2:0), Österreich (0:1)

"Klinsmann wurde nicht verpflichtet, damit wir uns für die WM qualifizieren", sagte Ex-Nationalspieler Alexi Lalas noch vor der Auslosung. In den USA blickt man forsch auf die WM, doch nach der Hammergruppe mit Deutschland, Portugal und Ghana wichen die großen Töne einer gebotenen Zurückhaltung.

Nach einem Jahr voller Rekorde hat die Truppe von Klinsmann zuletzt wieder nachgelassen. Die jüngsten Testspiel-Resultate sorgten für ein wenig Ernüchterung. Besonders beim 0:2 gegen die Ukraine offenbarten die USA eine erstaunliche Harmlosigkeit. Alles andere als ein Vorrunden-Aus bei der WM wäre eine handfeste Überraschung.

20. Russland

Die letzten drei Ergebnisse: Armenien (2:0), Südkorea (2:1), Serbien (1:1)

Vier Jahre vor der Heim-WM hat Russland noch so manche Baustelle zu bearbeiten - auch fußballerischer Natur. Nach zehn Jahren ist die Sbornaja nun wieder bei einer Weltmeisterschaft dabei. In der Qualifikation wechselten sich Licht und Schatten ab. Neben einem Sieg über Portugal stehen beispielsweise auch eine Pleite gegen Nordirland oder ein Remis gegen Fußballzwerg Aserbaidschan zu Buche.

Hoffnung machen dagegen die Gruppengegner, die Russland zugelost wurden. Neben den häufig als Geheimfavoriten kategorisierten Belgiern trifft Fabio Capellos Truppe auf Algerien und Südkorea. Eine leichtere Konstellation gibt es wohl in keiner der übrigen WM-Gruppen.

19. Ecuador

Die letzten drei Ergebnisse: Australien (4:3), Honduras (2:2), Argentinien (0:0)

Kaum ein Superstar ziert das Team der Südamerikaner. Viele spielen noch in der Heimat, einzig ManUtd-Star Antonio Valencia hat den Sprung zu einem europäischen Top-Klub geschafft. Dennoch qualifizierte sich Ecuador direkt für die WM, Uruguay hingegen musste als Fünfter den Umweg über die Playoffs nehmen.

Die letzten Freundschaftsspiele ließen die Euphorie bei den Südamerikanern wachsen. Gegen Australien drehte Ecuador einen 0:3-Rückstand in der zweiten Halbzeit noch in einen Sieg um, das 0:0 gegen Argentinien, das zahlreiche Superstars auf den Platz schickte, ist ebenfalls hoch einzuordnen. Das Team von Reinaldo Rueda kann für Überraschungen sorgen - auch wenn die spielerische Qualität weit hinter der Konkurrenz um die Achtelfinalplätze liegt.

18. England

Die letzten drei Ergebnisse: Dänemark (1:0), Deutschland (0:1), Chile (0:2)

Das Mutterland des Fußballs steckt in der Krise, zumindest die Nationalmannschaft. Die Spielweise unter Roy Hodgson steht regelmäßig in der Kritik, Ex-Größen wie Gary Lineker kommen aus dem Schimpfen nicht mehr raus. Die Führungsspieler altern gewaltig, der Nachwuchs wirkt oft noch nicht reif genug und obendrein fällt mit Theo Walcott einer der größten Hoffnungsträger verletzt aus.

Dass England in der Qualifikation ungeschlagen blieb, kann nicht über die fußballerischen Mängel, das Fehlen einer klaren Spielidee und einen nur bedingt vorhandenen Mannschaftsgeist hinwegtäuschen. Nicht zu vergessen: In der Gruppe D warten neben Costa Rica zwei Hochkaräter: Italien und Uruguay.

17. Mexiko

Die letzten drei Ergebnisse: Nigeria (0:0), Südkorea (4:0), Neuseeland (4:2)

Vier Trainer verschliss El Tri in nur einem Jahr. Miguel Herrera war es schließlich, der die WM-Qualifikation in der Relegation gegen Neuseeland unter Dach und Dach brachte. Zuvor hatte Mexiko aus zehn Spielen nur jämmerliche zwei Siege geholt und landete hinter den USA, Costa Rica und Honduras nur auf Rang vier.

Sollte Herrera sein Team nicht pünktlich zur WM auf Kurs bringen, droht eine verdammt schnelle Heimreise. Mexiko muss sich mit Kamerun und Kroatien um den zweiten Platz hinter dem wohl sicheren Gruppensieger Brasilien streiten.

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