WM

Jäger und Gejagter

Von SPOX
Brasilien ist bei der WM im eigenen Land einer der Titelfavoriten
© getty
Cookie-Einstellungen

8. Frankreich

Die letzten drei Ergebnisse: Niederlande (2:0), Ukraine (3:0), Ukraine (0:2)

Auch unter Didier Deschamps sind die Franzosen noch immer enormen Schwankungen unterworfen. Das drohende WM-Aus in den Playoffs gegen die Ukraine schien aber ein Weckruf zur rechten Zeit gewesen zu sein.

Das Rückspiel gegen die Ukraine war ein positives Zeichen für den Charakter der umstrittenen Mannschaft. Die Niederlande hatte das Team auch ohne Bayern-Star Franck Ribery im Griff. Ohne ihn wird es bei der WM aber nicht für ein gutes Abschneiden reichen. Er muss seine Form aus dem Verein auch für sein Land unter Beweis stellen. Positiv bemerkbar macht sich, dass Karim Benzema bei Real Madrid zu neuer, alter Stärke zu finden scheint.

7. Chile

Die letzten drei Ergebnisse: Deutschland (0:1), Costa Rica (4:0), Brasilien (1:2)

Progressiv und avantgardistisch ist der Spielstil der Chilenen. Jorge Sampaoli hat das Erbe von Marcelo Bielsa fortgesetzt und Chile zu einem der interessantesten Teams im Weltfußball gemacht. Keine Mannschaft verfolgt einen so radikal-offensiven Ansatz wie die Südamerikaner.

So eroberten sie Ende 2013 das Londoner Wembleystadion und ließen die Engländer staunend zurück. Dass der Ertrag im Duell mit den Topteams aber nicht immer ganz dem Aufwand entspricht, zeigen die Niederlagen gegen Deutschland und Brasilien. Die Chilenen bleiben trotz der enorm harten Auslosung der Geheimfavorit.

6. Italien

Die letzten drei Ergebnisse: Spanien (0:1), Nigeria (2:2), Deutschland (1:1)

Nach der Enttäuschung bei der WM 2010 hat Cesare Prandelli die Squadra Azzurra konsolidiert. Die Italiener sind wieder das unangenehm zu spielende Team, das sie in all den Jahren bei Großereignissen in den Favoritenkreis brachte.

Dank eines starken Juventus-Blocks stehen die Italiener in der Defensive gewohnt sicher. Offensiv hängt vieles von den Genies Andrea Pirlo und Mario Balotelli ab. Schwer zu schlagen sind die Italiener aber allemal, das haben auch Spanien und Deutschland erlebt.

5. Argentinien

Die letzten drei Ergebnisse: Rumänien (0:0), Bosnien-Herzegowina (2:0), Ecuador (0:0)

Wenn Lionel Messi Husten hat, hat ganz Argentinien Grippe. Der Superstar des FC Barcelona sucht seit einigen Monaten nach seiner außergewöhnlichen Form. Natürlich ist Messi immer noch Extraklasse und in Kombination mit seinen herausragenden Offensivkollegen Sergio Agüero oder Gonzalo Higuain eine Bedrohung für jeden Gegner.

Aber allein eine furchteinflößende Offensive wird nicht reichen. Wie schon bei den letzten großen Turnieren fehlt es den Argentiniern an Ausgewogenheit im Kader. In der Defensive sind kaum Weltklassespieler zu finden.

4. Portugal

Die letzten drei Ergebnisse: Kamerun (5:1), Schweden (3:2), Schweden (1:0)

Cristiano Ronaldo scheint in der Form seines Lebens zu sein und packt ganz Portugal auf seine Schultern. Der Superstar von Real Madrid schoss die Portugiesen fast im Alleingang in den Playoffs zur WM und hat mit dem Ballon d'Or endlich auch die erhoffte individuelle Auszeichnung erhalten.

Die Frage wird sein, ob Ronaldo diese Form auch bis zur WM konservieren kann. Denn nur mit ihm in herausragender Form hat das Team von Paulo Bento eine Chance, im Turnier weit zu kommen. Ohne Ronaldo ist Portugal nur Mittelmaß.

3. Deutschland

Die letzten drei Ergebnisse: Chile (1:0), England (1:0), Italien (1:1)

Professionelles Verhalten und optimale Vorbereitung auf die WM in Brasilien hat Joachim Löw in den nächsten Wochen und Monaten von seinen Spielern verlangt. Der Bundestrainer weiß, dass trotz der starken Konkurrenz nach Jahren der Erfolglosigkeit der Titel von ihm erwartet wird.

Das Spiel gegen Chile war ein Zeichen, dass die DFB-Elf noch viel Arbeit vor sich hat und wie so oft in der Vorbereitung auf ein Turnier die Automatismen sitzen müssen. Allerdings beherrschte eine deutsche B-Elf Ende 2013 England in Wembley und auch beim Remis in Mailand gegen Italien spielte Deutschland stark.

2. Spanien

Die letzten drei Ergebnisse: Italien (1:0), Südafrika (0:1), Äquatorialguinea (2:1)

Der Titelverteidiger ist noch immer eine der Mannschaften, die man schlagen muss, um sich den WM-Pokal zu sichern. Das Reservoir an herausragenden Spielern ist schier unerschöpflich. Für den Test gegen Italien schafften es beispielsweise Fernando Torres und Juan Mata nicht in den Kader. Dafür berief Vicente del Bosque Thiago und Diego Costa.

Spaniens Dominanz in Ballbesitz ist nach wie vor erdrückend, die Furia Roja ist aber einen Tick anfälliger für Konter als noch in den Jahren zuvor. Entscheidend wird aber auch sein, ob die Taktgeber Xavi und Iniesta noch einmal ein Turnier so prägen können wie in den Endrunden zuvor.

VOTING Nicht zufrieden? Stellt Euer eigenes Power-Ranking zusammen!

1. Brasilien

Die letzten drei Ergebnisse: Südafrika (5:0), Chile (2:1), Honduras (5:0)

Noch vor anderthalb Jahren war die Selecao zwar eine Ansammlung talentierter Spieler, aber kein ernsthafter Titelkandidat für die WM im eigenen Land. Durch den Trainerwechsel haben sich in Brasilien aber einige Dinge geändert.

Das Team besitzt eine gesunde Mischung aus jung und alt, aus Offensive und Defensive. Scolari hat innerhalb kurzer Zeit eine Mannschaft gebaut, die den unbedingten Willen hat, zuhause Weltmeister zu werden und für ihn durchs Feuer geht. Der Titelgewinn beim Confed Cup war ein Vorgeschmack. In den Tests unterstrich die Selecao ihre gute Form. Mit dem Heimvorteil ist Brasilien der Titelkandidat Nummer eins.

Seite 1: Plätze 32 bis 25

Seite 2: Plätze 24 bis 17

Seite 3: Plätze 16 bis 9

Seite 4: Plätze 8 bis 1