WM

Klinsmanns wichtigster Mann

Von Haruka Gruber
Clint Dempsey erzielte bislang 5 Tore in der WM-Quali für die USA
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Asien

Das Team der Stunde: Usbekistan. Nach misslungenem Quali-Start (0:1 gegen Iran, 1:1 in Libanon) berappelt sich Usbekistan immer mehr und macht den beiden Power Houses in Asien, Südkorea und Iran, das WM-Ticket streitig. Gegen Südkorea gab es im September ein 2:2, nun wurde in Katar 1:0 gewonnen. Ein Sieg am nächsten Spieltag in Iran vorausgesetzt, ist eine Sensation angesichts der Tabellenkonstellation denkbar: Die ersten beiden Plätze in der Gruppe A, die derezeit von Südkorea und Iran (je 7 Punkte) eingenommen werden, berechtigen zur WM-Teilnahme. Dahiner lauert Usbekistan (5).

Wer nach bekannten Spielern beim potentiellen WM-Teilnahmer sucht, wird kaum fündig. Der einzig geläufige Name ist Server Djeparow, zweimaliger asiatischer Fußballer des Jahres und nach Stationen in Bunyodkor und Seoul inzwischen in Saudi-Arabien bei Al Shabab tätig.

Der Spieler der Stunde: Javad Nekounam (Iran). Einer der kuriosesten Transfers des Sommers, von dem kaum jemand etwas mitbekam. Obwohl etablierter Primera-Division-Profi und einer der Stars von Osasuna, entschloss sich Nekounam, Spanien zu verlassen und nach Iran zu Esteghlal zurückzukehren. Offenbar wollte er sich mit einer Gehaltskürzung nicht abfinden.

Wie gut der 32-Jährige noch Fußball zu spielen vermag, bewies er gegen Südkorea. Nachdem Iran ab der 56. Minute in Unterzahl war, traf Nekounam, ohnehin der beste Spieler des Abends, zum 1:0-Siegtreffer - und das vor über 90.000 Fans. Damit schloss Iran auf Südkorea auf und ist punktgleich Zweiter.

Der Bundesliga-Legionär der Stunde: Robbie Kruse (Australien). Das Gesicht des neuen, frischen Australiens. Nationaltrainer Holger Osieck sah sich nach dem peinlichen 1:2 in Jordanien zu weitgehenden Änderungen veranlasst - was weniger die Aufstellung und mehr die zu lasche Trainingsintensität betraf. "Hoffentlich können wir Jungen die etablierten Spieler pushen, damit das Nationalteam davon profitiert", sagt Kruse. Er selbst gehört bereits zur Stammelf - zu Ungunsten wesentlich bekannterer Spieler wie Mainz' Nikita Rukavytsya.

Beim eminent wichtigen 2:1 in Irak war Kruse - auch in Düsseldorf überzeugend - der Auffälligste, wofür er ein Lob von Teamkollege Tommy Oar einheimste: "Robbie war fantastisch. Die Gegenspieler hätten zehn Gelbe Karten sehen müssen, so oft wurde er gefoult. Hoffentlich macht es Osieck mehr Mut, Talenten das Vertrauen zu schenken." Womöglich schon in den nächsten Partien gegen Oman und im Topspiel gegen Japan. Um sicher an der WM teilzunehmen, muss Australien (5) auf dem zweiten Platz hinter Japan (10) und vor Oman (5) und Jordanien (4) bleiben.

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