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Torlos und frustriert: Toni beklagt sich

SID
WM 2010, Qualifikation, Italien, Luca Toni
© Getty

Luca Toni fühlt sich zum Sündenbock der italienischen Nationalmannschaft abgestempelt.

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"Seit ich im Ausland spiele, bekomme ich zu viele Pfiffe und Kritiken", beklagte sich der Stürmer des FC Bayern München nach dem 2:0-Sieg der "Azzurri" im WM-Qualifikationsspiel gegen Georgien.

Der 31-Jährige ist seit der EM ohne Torerfolg und gerät deshalb zunehmend unter Druck. In Udine wurde er bei seiner Auswechslung in der 71. Minute sogar von den "Tifosi" ausgepfiffen.

Immer Tonis Schuld

"Wenn Italien verliert oder bei der EM rausfliegt, ist es Tonis Schuld", gab der Münchner in der "La Gazzetta dello Sport" den Tenor der italienischen Medien wieder.

Diese Kritik an seiner Person sei übertrieben und mache ihm das Leben schwer: "Es ist schwierig, gut zu spielen, wenn du die Medien und die Leute gegen dich hast", sagte Toni.

Dagegen ist Toni beim FC Bayern Publikumsliebling und wurde in der vergangenen Saison auf Anhieb Torschützenkönig in der Bundesliga.

Lippi baut weiter auf Toni

Bei der EM bekam der Mittelstürmer den Spitznamen "Toni torlos" verpasst, weil er unzählige Chancen vergab. Deshalb sah er sich sogar zu der Klarstellung genötigt, dass er wegen seiner vergebenen Torchancen nicht für das Scheitern von Nationaltrainer Roberto Donadoni verantwortlich sei.

Donadonis Nachfolger Marcello Lippi nimmt Tonis Torflaute gelassen. "Ich halte an ihm fest, weil er ein großartiger Spieler ist", betonte Italiens Weltmeistertrainer von 2006.

Ihm habe Tonis Einsatz gegen Georgien gefallen. So früh in der Saison fehle dem Münchner einfach noch die Spielpraxis. "Mit fünf bis sechs Spielen mehr in den Beinen wird das in einem Monat ganz anders sein", beruhigte Lippi seinen Stürmer.

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