Finanzexperte: "Spanischer Fußball stirbt"

Von Adrian Bohrdt
Dem FC Barcelona und Real Madrid kann in Spanien keiner folgen
© Getty

Der Wirtschaftswissenschaftler Jose Maria Gay hat in seinem jährlichen Bericht über die finanzielle Entwicklung in Europas Top-5-Ligen der spanischen Primera Division ein vernichtendes Urteil ausgestellt. Auch das Modell der Premier League habe demnach keine Zukunft.

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In seinem jährlichen Bericht über die finanzielle Entwicklung in Europas Topligen berichtet Jose Maria Gay, dass in der Primera Division nur der FC Barcelona und Real Madrid sich weiter entwickeln würden.

"Die Primera Division entwickelt sich nicht weiter. Barcelona und Real Madrid sind die einzigen beiden Vereine, die wachsen. Alle anderen Klubs sind in der gleichen Situation wie vor fünf Jahren", erläutert Gay.

"Der spanische Fußball stirbt, wenn Sie mich fragen. Er ist fünf Jahre hinter den anderen großen Ligen. Der schlechte Zustand der Stadien ist der Hauptgrund", so Gay weiter.

Deutschland und Frankreich top

Auch die englische Premier League habe laut Gay keine Zukunft: "Das Modell der Premier League ist aus finanzieller Sicht bankrott. Es basiert auf den Eigentümern der Vereine und finanzielle Verluste werden durch Holding-Gesellschaften ausgeglichen."

Deutschland und Frankreich dagegen sieht er als beispielhafte Vorbilder: "Der Fußball ist eine Reflektion der Wirtschaft eines Landes, und Frankreich und Deutschland spielen hier aktuell die Vorreiterrolle."

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