"Ich spiele zu Recht beim FC Barcelona"

Von Interview: Thomas Gaber
Ibrahim Afellay (r.) wurde mit dem FC Barcelona Champions-League-Sieger 2011
© Getty

In seiner ersten Saison beim FC Barcelona wurde Ibrahim Afellay auf Anhieb spanischer Meister und Champions-League-Sieger. Die neue Saison in Spanien wird allerdings ohne den 25-Jährigen beginnen. Im Testspiel gegen Manchester United zog sich Afellay einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zu und fällt bis Anfang September aus. Im Interview spricht der Niederländer über sein Leben mit Messi und Co. und die nächste Generation der Barca-Boys.

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SPOX: Der FC Barcelona wurde 2011 spanischer Meister und Champions-League-Sieger. Wie soll das 2011/12 getoppt werden?

Ibrahim Afellay: Wir haben letzte Saison sehr viel gewonnen. Und als Fußballer will man keinen Rückschritt machen. Deshalb wollen wir in der kommenden Saison mindestens genauso erfolgreich sein und am besten alle Titel gewinnen, die es zu gewinnen gibt.

SPOX: Mesut Özil von Real Madrid hat das Gleiche gesagt.

Afellay: Das ist auch sein gutes Recht. Jeder Fußballer, der bei Vereinen wie Bayern, Real Madrid oder Barcelona spielt, will Titel gewinnen. Deswegen bereitet sich jeder Spieler auch so hart auf eine neue Saison vor.

SPOX: Wie weit hinkt Real Madrid dem FC Barcelona derzeit hinterher?

Afellay: Ich spreche ungern über unsere Konkurrenten. Real Madrid hat eine sehr starke Mannschaft und wir werden sehen, wer am Ende erfolgreicher ist.

SPOX: Sie haben in Ihrer ersten halben Saison immerhin 16 Mal in der Liga für Barca gespielt, sieben Mal davon von Beginn an. Wie sehen Ihre persönlichen Ziele für die neue Saison aus?

Afellay: Ich hoffe, dass ich genauso regelmäßig zum Einsatz komme und auf mehr Spiele in der Startelf. Ich weiß nicht, wie der Trainer entscheiden wird, aber ich habe bei meinen Einsätzen in der letzten Saison gezeigt, dass ich zu Recht beim FC Barcelona spiele. Mir bleibt nichts anderes übrig, als in jeder Trainingseinheit und in jedem Spiel das Maximum rauszuholen. Wenn mir das nicht gelingt, habe ich keine Chance, in dieser Mannschaft zu spielen.

SPOX: Mit Alexis Sanchez haben Sie allerdings einen weiteren Konkurrenten bekommen.

Afellay: Das ist normal, wenn man bei Barca spielt. Alexis ist ein sehr guter Spieler, der uns zusätzliche Möglichkeiten gibt. Im Fußball muss man geduldig sein. Wenn der Moment gekommen ist, an dem man seine Chance bekommt, muss man da sein.

SPOX: Sie haben mit Barca in München beim Audi Cup gespielt. Würden Sie im Mai 2012 gerne wieder dort spielen?

Afellay: München hat ein phantastisches Stadion mit einem super Rasen. Es ist eine große Ehre für jeden Spieler, dort zu spielen. Und ja, ich würde gerne wiederkommen. Ich denke auch, dass wir stark genug sind, um erneut das Champions-League-Finale zu erreichen. Aber das wird verdammt schwer.

SPOX: Beim Audi Cup hat Xavi gefehlt. Was bedeutet das für die Ordnung im Barca-Spiel?

Afellay: Die Organisation ist bei uns immer gleich, egal wer spielt. Natürlich ist Xavi ein großartiger Spieler, aber bei uns weiß jeder Spieler genau, was er zu tun hat.

SPOX: Einige junge Barca-Spieler haben sich in der Vorbereitung in den Vordergrund gespielt. Wird der FC Barcelona in den nächsten Jahren noch stärker?

Afellay: Der Verein hat eine glänzende Zukunft vor sich. Es ist toll mitanzusehen, was da alles nachkommt. Thiago Alcantara beispielsweise ist schon jetzt eine klasse Alternative im Mittelfeld, sollte Xavi einmal ausfallen. Der FC Barcelona muss sich um seine Zukunft keine Sorgen machen.

SPOX: Ist der FC Barcelona eigentlich Ihr Traumverein?

Afellay: Für wen ist er das nicht? Ich bin seit Anfang 2011 hier und habe die Meisterschaft und die Champions League gewonnen. Ich habe vor, länger hier zu bleiben.

SPOX: Können Sie sich auch vorstellen, in der Bundesliga zu spielen?

Affelay: Die Bundesliga gehört zu den besten Ligen in Europa. Aber ich spiele derzeit beim besten Verein und ich habe nicht vor, Barcelona bald wieder zu verlassen. Eines kann ich aber ausschließen...

SPOX: Bitte...

Afellay: Dass ich irgendwann des Geldes wegen nach Russland wechseln werde.

Der Kader des FC Barcelona

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