Bombenleger in der Premier League

SID
Paolo di Canio ist neuer Trainer des FC Sunderland
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Primera Division

Von Paula Villamarin Temperan

Spiel des Spieltags: Ja wollen die denn doch in der Liga bleiben? Deportivo La Coruna ist so etwas wie die Mannschaft der Stunde in der Primera Division - und das als Tabellenletzter. Gegen Mallorca gelang den Galiciern der zweite Sieg in Folge. Der Rückstand auf den rettenden 17. Rang beträgt nur noch vier Punkte.

Zuvor hatte Depor in elf Spielen nur zwei Punkte geholt. Dass Depor in die Liga gehört, zeigte der ehemalige Stammgast der Champions League aber nicht erst in den letzten beiden Spielen. Das 4:5 gegen Barca aus der Hinrunde bleibt unvergessen. Hinzu kam ein 3:3 in Valencia und ein Sieg gegen CL-Viertelfinalist Malaga.

"Wir sind noch nicht tot. Im Gegenteil: wir genießen sogar unser Leben", sagte Trainer Fernando Vazquez nach dem 3:2 auf Mallorca. Dass Depor die Insulaner gleich noch tief reinzog in den Abstiegsstrudel, war die zweite gute Nachricht des Wochenendes. Super-Depor reloaded!

Mann des Spieltags: Da kann es nur einen geben: Eric Abidal. Zwar kam der Franzose beim 2:2 des FC Barcelona bei Celta Vigo nicht zum Einsatz, stand aber nach langer Zeit mal wieder im Kader der Azulgrana, fast ein Jahr nach seiner Leber-Transplantation. "Ich bin einfach nur dankbar, dass ich wieder dabei sein kann", sagte Abidal. Vor dem Abflug nach Vigo interessierten sich die Barca-Fans nicht für Lionel Messi - Abidal war der umringte Star. Sein letztes Pflichtspiel absolvierte Abidal im Februar 2012, in Kürze soll das Comeback auf dem Platz folgen. Trainer Tito Vilanova reiste nicht mit nach Vigo, soll aber am Dienstag in der Champions League bei Paris Saint-Germain wieder auf der Bank sitzen. "Titos Rückkehr bedeutet eine Menge für uns alle. Der Chef ist zurück", sagte Interimstrainer Jordi Roura. Es gibt im Fußball halt doch Wichtigeres als die rollende Kugel.

Und sonst? Was passiert eigentlich mit San Iker? Letzte Woche spielte Iker Casillas die gute Fee. Auf Initiative seines guten Kumpels Xavi reiste der Kapitän der spanischen Nationalmannschaft nach Paris, um seinen Kollegen aus der Seleccion beim wichtigen WM-Quali-Spiel gegen Frankreich nahe zu sein. Casillas fieberte 90 Minuten mit, und flippte bei Pedros Siegtor regelrecht aus. "Iker zeigte deutlich mehr Emotionen auf der Tribüne als im Tor von Real", ätzte "Marca". Dass der langjährige Kapitän im Verein eine schwierige Zeit durchmacht, ist bekannt. Erst wurde er von Jose Mourinho aus dem Tor genommen, ein paar Wochen später brach er sich die Hand, worauf Real mit der Verpflichtung von Diego Lopez reagierte. Jetzt ist Casillas wieder fit, hat aber weiterhin keinen Platz in Mous Team. "Er wird gegen Galatasaray nicht im Kader stehen", sagte Mourinho. "AS" vermutet, dass dahinter mal wieder Kalkül steckt. "Mourinho hält Iker hin. Und er lobt Diego Lopez bei jeder Gelegenheit. Das kann doch kein Zufall sein." Casillas kämpft also an zwei Fronten: gegen die geringe Nächstenliebe seines Trainers und sportlich gegen Lopez, der konstant gute Leistungen zeigt. "Es gab keinen Grund, Casillas aus dem Tor zu nehmen, aber es gibt jetzt auch keinen Grund, Lopez aus dem Tor zu nehmen", sagte Ex-Real-Keeper Bodo Illgner. Da hilft derzeit wohl nur eine Verletzung oder dicke Patzer von Lopez. Aber wer wünscht sich das schon? Gentleman Casillas sicher nicht...

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