U 21 verschenkt Sieg gegen zehn Schweizer

SID
Sebastian Rudy (r.) verwandelte einen Foulelfmeter souverän zur deutschen Führung
© Getty

Die deutsche U-21-Nationalmannschaft ist im ersten Playoff-Spiel zur EM-Qualifikation nicht über ein Remis hinausgekommen und muss nun um die Teilnahme an dem Turnier im kommenden Jahr bangen. Gegen den Nachwuchs der Schweiz gab es am Freitag in Leverkusen vor 7.382 Zuschauern nur ein 1:1 (0:0).

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Die Führung erzielte der Hoffenheimer Sebastian Rudy per Foulelfmeter (82. Minute). Der Schweizer Fabian Schär sah wegen des vorangegangenen Foulspiels die Rote Karte. In Unterzahl kamen die Schweizer dennoch zum Ausgleich. Josip Drmic traf per Kopf in der 87. Minute.

Das Rückspiel findet am Dienstag (17.30 Uhr im LIVE-TICKER) in Luzern statt. Dort entscheidet sich, wer an der EM in Israel teilnimmt, die im kommenden Jahr vom 5. bis 18. Juni stattfindet.

Als Zeichen der Anteilnahme mit dem bei einem Autounfall vor zwei Wochen lebensgefährlich verletzten Hoffenheimer Boris Vukcevic machten sich alle Spieler in Trikots mit Vukcevics Rückennummer 7 warm - während der Partie kam dann die gute Nachricht, dass der 22-Jährige mittlerweile außer Lebensgefahr ist.

Schwerstarbeit gegen diszipliniert verteidigende Schweizer

Trainer Rainer Adrion entschied sich für eine offensive Ausrichtung, nominierte in Alexander Esswein (Nürnberg), Maximilian Beister (Hamburg) und Peniel Mlapa (Gladbach) drei Stürmer für die Startformation. Bei der Schweiz, immerhin amtierender U-21-Vize-Europameister stand der Abwehrspieler von Werder Bremen, Francois Affolter, unter den ersten Elf. Orhan Ademi (Eintracht Braunschweig) saß zunächst auf der Bank.

Mlapa, der in den Gruppenspielen der Qualifikation acht Treffer erzielt hatte, vergab in der 4. Minute die erste Großchance für das deutsche Team. Aus drei Metern köpfte er eine Flanke von Beister am Tor vorbei. Beister leitete mit einer Flanke von rechts in der 14. Minute auch die nächste gute Gelegenheit ein. Essweins Schuss von halblinks ging knapp am Gehäuse des Schweizer Tormanns und Kapitän Roman Bürki vorbei.

Die deutsche Elf hatte zwar auch in der Folge deutlich mehr vom Spiel, tat sich gegen diszipliniert verteidigende Schweizer jedoch schwer, weitere zwingende Chancen herauszuspielen. Die Gäste ihrerseits brauchten für die erste nennenswerte Chance bis zur 22. Minute. Torjäger Steven Zuber kam frei vor dem deutschen Tor an den Ball, sein Schuss bereitete Lokalmatador Bernd Leno jedoch keine Probleme.

Adrion bringt drei neue Stürmer

Zum zweiten Durchgang gab Adrion auch dem zweiten Leverkusener eine Chance. Karim Bellarabi kam für den verwarnten Esswein und sollte dem Sturm mehr Durchschlagskraft verleihen.

Erneut startete die Adrion-Elf gut, vergab durch den starken Beister (51.), den Fürther Lasse Sobiech (52.) und Mlapa (53.) Chancen im Minutentakt. Das hätte sich drei Minuten später fast gerächt: Leno parierte gleich zweimal glänzend gegen Amir Abrashi und bewahrte sein Team vor dem Rückstand.

Die Partie nahm deutlich an Fahrt auf, weil die Schweizer mehr für die Offensive taten, dabei bisweilen aber auch von Unachtsamkeiten in der deutschen Defensive profitierten. Adrion brachte schließlich auch noch den Nürnberger Sebastian Polter, der in seinen bislang drei U21-Spielen drei Treffer erzielt hatte sowie später auch noch den Hoffenheimer Kevin Volland. Ein Foul an Polter führte dann zum Elfmeter. Doch für den Sieg reichte es am Ende nicht.

Die Playoffs zur U-21-EM

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