Rafael van der Vaart exklusiv: "Natürlich vermisst Real Ronaldo"

Rafael van der Vaart (r.) spielte in der Saison 2009/10 an der Seite von Cristiano Ronaldo.
© getty

Ex-Profi Rafael van der Vaart hat sich zur problematischen Saison seines früheren Klubs Real Madrid geäußert. Der Champions-League-Sieger vermisse vor allem den zu Juventus Turin abgewanderten Superstar Cristiano Ronaldo, brauche aber keine Verstärkungen - zumindest nicht im Winter.

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"Man kann nicht einfach so einen Spieler ersetzen, der 40 bis 50 Tore pro Saison erzielt. Natürlich vermisst Real Ronaldo. Was er bei Real gemacht hat, ist total verrückt", sagte van der Vaart, von 2008 bis 2010 für die Königlichen am Ball, im Gespräch mit SPOX und Goal.

Der spanische Rekordmeister steht in der Primera Division nur auf Platz vier, der Rückstand auf den erstplatzierten Erzrivalen FC Barcelona beträgt fünf Punkte. Immerhin: In der Champions League ist dem Titelverteidiger bereits vor dem letzten Gruppenspiel gegen ZSKA Moskau (ab 18.55 Uhr LIVE auf DAZN und im LIVETICKER) nicht mehr der Sieg in Gruppe G zu nehmen.

"Die Qualität im Kader ist immer noch da", betonte van der Vaart. Personelle Verstärkungen brauche es nicht - zumindest nicht während der Saison. "Es ist immer schwierig, im Winter geeignete Spieler zu finden, die eine Mannschaft dieser Klasse wirklich weiterhelfen", sagte der mittlerweile in Rente gegangene Ex-Nationalspieler der Niederlande.

Rafael van der Vaart: Santiago Solari braucht Zeit

Real müsse vor allem als Kollektiv "wieder zusammenwachsen", um den Verlust der portugiesischen Tormaschine Ronaldo (450 Treffer in 438 Partien) aufzufangen. Van der Vaart ist davon überzeugt, dass dieses Zusammengehörigkeitsgefühl unter Santiago Solari zurückkehrt. Der kürzlich vom Trainer der Reservemannschaft Castilla zum Coach der Profis beförderte Argentinier mache seine Sache "sehr gut", erklärte der 35-Jährige, man müsse ihm aber "ausreichend Zeit geben", um erfolgreich zu sein.

Van der Vaart weiß aus eigener Erfahrung allerdings nur zu gut, dass Geduld bei den Madrilenen oft ein Fremdwort ist. Solaris Vorgänger Julen Lopetegui war Ende Oktober nach nicht einmal fünf Monaten im Amt gefeuert worden. "Wenn du bei Real ein Spiel verlierst, bist du schon in der Krise. Lopetegui hat vier oder fünf nicht gewonnen, dazu noch den Clasico gegen Barcelona verloren. Das duldet ein Verein wie Real nicht", sagte der Ex-HSV-Star.

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