Torwart-Lotto und Geisterbeschwörung

SID
fc valencia hildebrand canizares
© Getty

Hamburg - Ein selbstbewusster Timo Hildebrand hat vor dem Topspiel der Champions-League gegen den krisengeschüttelten FC Chelsea die Torwartdiskussion beim FC Valencia angeheizt. 

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Es sei "wohl logisch, dass ich auch da wieder im Tor stehen und gewinnen will", schrieb der deutsche Nationaltorwart vor der Schlager-Partie auf seiner Internetseite. Nach zuletzt drei Spielen als Vertreter des verletzten Stammkeepers Santiago Canizares will der Ex-Stuttgarter den 37-Jährigen endgültig als Nummer eins ablösen.

Der 28 Jahre alte Hildebrand hat durch gute Leistungen Pluspunkte bei Trainer Quique Sanchez Flores gesammelt. "Ich jedenfalls bin bereit und fühle mich prima in Form", betonte der 28-Jährige.

Doch Routinier Canizares, der sich beim 1:0-Auftaktsieg auf Schalke verletzte, trainiert längst wieder und brennt auf seine Rückkehr. Coach Sanchez Flores hat plötzlich ein Luxus-Problem und lässt Hildebrand bis zuletzt zittern. "Es ist beruhigend zu wissen, dass wir zwei gute Torhüter in unseren Reihen haben", sagte der Trainer. Und fügte hinzu: "Für das Spiel am Mittwoch werde ich die Entscheidung treffen, die ich für die richtige halte."

Bangen um Terry

Beim Kontrahenten Chelsea reißen die Sorgen nicht ab. Jüngste Hiobsbotschaft war der Jochbeinbruch von Kapitän John Terry, Ärzte raten in solchen Fällen zu sechs Wochen Pause.

Doch der erst am Sonntag operierte Abwehrchef will unbedingt auflaufen und ließ sich eine Gesichtsmaske anfertigen. "Er riskiert seine Gesundheit", hieß es am Dienstag in den englischen Medien besorgt. Vorkämpfer Terry jedoch will unbedingt die Talfahrt der "Blues" stoppen, die seit der Entlassung von Fan-Liebling Jose Mourinho nicht mehr zur Ruhe kommen.

Zuletzt hieß es in der Presse, mehrere Chelsea-Stammspieler hätten die Trainingsmethoden ihres neuen Trainers Avram Grant als veraltet kritisiert.

Appell von Ancelotti

Auch für Titelverteidiger AC Mailand läuft es in dieser Saison nicht rund. In der Serie A ist das Team auf Platz elf abgerutscht. In Anspielung auf den Final-Triumph im Mai forderte Coach Carlo Ancelotti nun: "Findet den Geist von Athen wieder!"

Und "La Gazetto dello Sport" wusste zu berichten, der Trainer habe seinen Spielern vor der Partie bei Celtic Glasgow "väterlich" ins Gewissen geredet.

Abwehrprobleme bei Real

Einige Wünsche offen ließ zuletzt Bernd Schusters Real Madrid. Die "Königlichen" fuhren zwar Siege ein, den ersehnten Glanz verbreitete Werder Bremens Gruppengegner aber kaum. Zudem hat Schuster ein Abwehrproblem. Der Ex-Dortmunder Christoph Metzelder ist ebenso verletzt wie Pepe.

So muss Weltmeister Fabio Cannavaro trotz einer Knieverletzung gegen seine italienischen Landsleute auflaufen. Bei Kontrahent Lazio Rom aber ist der Respekt unverändert groß. "Wir treffen auf die beste Mannschaft Europas", schwärmte Lazio-Präsident Claudio Lotito.

Gerets vor schwerem Debüt

Ein schweres Debüt steht Trainer Eric Gerets bevor. Der Belgier, in der Bundesliga einst Coach des 1. FC Kaiserslautern und des VfL Wolfsburg, löste bei Olympique Marseille den glücklosen Albert Emon ab.

Seine Premiere auf der Bank der Franzosen gibt Gerets beim englischen Rekordmeister FC Liverpool.

"Es ist das erste Spiel einer neuen Ära", sagte Olympique-Präsident Pape Diouf vor dem Gastspiel an der traditionsreichen Anfield Road.

Komplettiert wird der Spieltag durch die Partien Besiktas Istanbul gegen FC Porto und Benfica Lissabon contra Schachtjor Donezk.

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