"Wie überall existiert ein gewisser sozialer Druck", sagte Rolfes. "Für junge Spieler, die kein ausgeprägtes Selbstbewusstsein mitbringen, ist es nicht immer einfach, sich diesem zu entziehen." Dabei gehe es vor allem um die Kultur innerhalb der Mannschaft. "Wenn sich die Köpfe im Team über Autos, Klamotten und sonstige Luxusartikel definieren, färbt das auch auf einen 18-Jährigen ab", erklärte Rolfes.
Aber auch in den unteren Ligen müsse man seine Finanzen genau im Auge behalten: Dort verdiene man sehr viel weniger, wolle aber den gleichen Status: "Bei Alemannia Aachen war der Fuhrpark der Mannschaft zu Zweitligazeiten genauso teuer wie der in Leverkusen. Auch die Wohnungen waren nicht kleiner, aber die Gehälter um ein Vielfaches niedriger. Das kann natürlich nicht funktionieren."
Rolfes: Topspieler wie Arjen Robben sind Vorbilder
Gerade der finanzielle Aspekt sei für viele junge Profis nicht immer einfach. Dabei empfiehlt Rolfes den Spielern immer "Herr über seine Anlagen" zu sein. Rolfes: "Dann wird er schon mal keine komplizierten Konstruktionen wählen, aus denen er nicht mehr herauskommt."
Besonders nach Karriereende könne es ohne die richtige Planung schwierig werden. Jeder Spieler müsse sein Leben dafür selbst in die Hand nehmen: "Topspieler wie Arjen Robben warten auch nicht, bis ihnen jemand sagt, was sie trainieren sollen. Sie machen es selbst. Das gleiche gilt auch für die Zeit nach der Karriere."
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Wettbewerb | Spiele | Tore | |||
Bundesliga | 430 | 62 | |||
Pokal | 33 | 4 | |||
Champions League | 22 | 3 | |||
Nationalmannschaft | 26 | 2 |