Heidel: Manche Spieler überschätzen sich

Von SPOX
Christian Heidel übernahm diesen Sommer auf Schalke das Zepter
© getty

Im Sommer wagte Christian Heidel den Sprung vom FSV Mainz zu Schalke 04, der Saisonstart mit Königsblau ging prompt in die Hose. Der Manager appelliert daher an die eigenen Spieler - um die eigene Position innerhalb der Bundesliga allerdings macht er sich keine Sorgen.

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Mit 0:1 verlor Schalke zum Ligastart gegen Frankfurt, Heidel gab in der Sport Bild zu: "Ich war natürlich auch enttäuscht. Es gibt sicher Spieler in unseren Reihen, die sich stärker einschätzen, als sie sind. Das sind alles gute Jungs, aber wir müssen die Mentalität verändern. Die ist aber schwer trainierbar. Es kommt also auf den Mix in einem Team an. Deshalb haben wir einige Veränderungen im Kader vorgenommen."

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Generell aber sei das Ziel, nachhaltig erfolgreich zu sein: "Dafür verändern wir viele Dinge: Bei der Infrastruktur, aber auch bei der Zusammenstellung der Mannschaft. Schalke hat in den vergangenen beiden Spielzeiten insgesamt 100 Punkte geholt - 67 weniger als Bayern, 24 weniger als der BVB, 21 weniger als Leverkusen. Und Mönchengladbach und der VfL Wolfsburg holten ebenfalls mehr Zähler."

Somit ist es kein Geheimnis, dass Schalke "Nachholbedarf" habe: "In der Formel 1 wäre Bayern der Mercedes und wir der Ferrari - mit sehr viel Rückstand, aber auch sehr viel Potential. Schalke ist ein außergewöhnlicher Verein mit unglaublicher Strahlkraft. Wenn es uns gelingt, die Energie und Kraft zu bündeln, die Schalke hat, werden wir in der Lage sein anzugreifen."

"Ausgliederung keine Erfolgsgarantie"

Dennoch fürchtet Heidel nicht um die eigene Position innerhalb der Bundesliga. So seien aktuell "zwei Klubs vor uns, jedoch 15 Vereine hinter uns. Warum sollten wir Angst haben, den Anschluss zu verlieren? Bereinigt man den Umsatz des BVB und unseren um die Transfereinnahmen, relativiert sich der Vorsprung."

Immerhin war Dortmund in den vergangenen Jahren zwei Mal Meister, Pokalsieger und Stand im Finale der Champions League. "Das hatte extrem positive Auswirkungen auf deren Einnahmen", so Heidel weiter, "denn wo stand der BVB vor der Klopp- und Watzke-Zeit? Man sieht also, was möglich ist."

In jedem Fall will sich Schalke finanziell beim Angriff auf die Spitze nicht übernehmen, eine Ausgliederung ist für Heidel keine Option: "Bayern und der BVB sind Aktiengesellschaften, die erfolgreich arbeiten. Der BVB stand aber auch als AG schon mal einen Zentimeter vor der Insolvenz. Eine Ausgliederung ist also keine Garantie für Erfolg. Dafür gibt es genügend Beispiele. Investoren verschenken kein Geld, auch wenn das einige immer noch glauben."

Als mögliche Einnahmequelle wurde zuletzt auch Max Meyer genannt, Tottenham soll 45 Millionen geboten haben. "Ich hatte aufgrund der Verhandlungen um Nabil Bentaleb fast zwei Wochen lang täglich mit Tottenham zu tun", verriet Heidel, und der Name Max Meyer sei "nicht einmal gefallen. Es gab weder eine mündliche oder schriftliche Anfrage."

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