Käfigfußballer der Schule Alaba

Von Robin Küffner
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Marius Wolf (20, Hannover 96, von: 1860 München, Linksaußen)

Mit Marius Wolf angelte sich 96 einen Ersatz für den Sommer-Flop Mevlüt Erdinc. Der gelernte Linksaußen lief bisher für 1860 München auf, erzielte in 16 Spielen drei Tore selbst und legte zwei weitere auf. Sein Wechsel hatte aber ein Geschmäckle.

Noch im November verlängerte Wolf seinen Vertrag bei den Löwen bis 2019 und freute sich damals über "das perfekte Umfeld" und das "vollste Vertrauen vom ganzen Verein". Der Transfer nach Hannover sei "nicht geplant" gewesen, ließ er via Facebook verlauten, mit einem Bundesliga-Angebot müsse man sich aber beschäftigen.

Das hat er getan - und sich für das Abenteuer Bundesliga entschieden. "Man merkt den Unterschied", sagte er zum Kicker und fügte an: "Nur wenn du selbst spielst, merkst du, wie genau die Abläufe sein müssen." Geholfen, den Deal einzutüten, haben auch die beiden Neuen an der Spitze der Niedersachsen - Martin Bader und Christian Möckel kennt Wolf schon aus seiner Jugend bei Nürnberg. "Das hat eine große Rolle gespielt. Ich weiß, dass sie viel von mir halten - als ich zu 1860 gewechselt bin, blieb der Kontakt stets bestehen."

Bei seinem neuen Arbeitgeber hat Wolf Einiges vor: "Der Bock, zu spielen, ist sehr groß", freute sich das Talent im Trainingslager. Er wolle "schnell Fuß fassen" und mit allen klar kommen - trotz aller Ziele aber auch "nichts überstürzen". Alleine wird Wolf das Ruder ohnehin nicht herumreißen können, auch wenn er aus der zweiten Liga den Abstiegskampf kennt. Aber seine Agilität wird den Roten sicherlich helfen, den viertschlechtesten Angriff der Klasse zumindest weniger ausrechenbar zu machen.

Denn der Neuzugang besticht durch seine Vielseitigkeit: Einerseits ist er mit seiner Schnelligkeit auf den Außen gut aufgehoben und kann bei langen Bällen eine Waffe sein. Andererseits fühlt sich der 1,87 Meter große Wolf aber auch als Vollstrecker im Sturmzentrum wohl. Dabei eifert er vor allem dem Ex-Löwen Kevin Volland nach. Aber auch in Cristiano Ronaldo sieht er ein "großes Vorbild", es sei sehr beeindruckend, wie er an sich arbeite.

Marius Wolf