Torsch(l)usspanik und Trainer-Impulse

Von SPOX
Die Bundesliga geht 2015/16 in ihre 53. Spielzeit
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Platz 6: VfB Stuttgart

Der Neustart unter Alexander Zorniger erweist sich als fruchtbarer als erwartet. In der Vorbereitung wurde nicht nur Champions-League-Anwärter Viktoria Pilsen auseinander genommen, auch die Millionen-Truppe von Manchester City wurde in einem starken Spiel mit 4:2 besiegt.

Die Pokalbegegnung gegen Holstein Kiel zeigte aber noch klare Defizite im Spiel der Stuttgarter auf und ist auch ein Indikator dafür, dass der Ausrutscher der Citizens nicht überbewertet werden darf.

Das Triumvirat um Filip Kostic, Daniel Ginczek und Martin Harnik konnte die Form des Abschlusses der letzten Saison mitnehmen und bleibt weiterhin das Prunkstück der Schwaben. Die Torwartfrage ist ob der Verletzung von Mitchell Langerak derweil auch zugunsten von Przemyslaw Tyton ausgefallen. Die Schwaben präsentieren sich unter Zorniger in einem richtig starken Zustand - jedenfalls aktuell.

Platz 5: Borussia Mönchengladbach

Die Fohlen haben sich vor allem in der Breite verstärkt. Fast jeder Spieler ist ohne Weiteres austauschbar und die Philosophie von Lucien Favre ist den Spielern in Fleisch und Blut übergegangen.

Die Vorbereitung hat das Selbstvertrauen sicher auch um ein paar Prozentpunkte nach oben gedrückt. Gegen Kaliber wie Newcastle United und den FC Porto wurden Siege eingefahren. Im DFB-Pokal gegen St. Pauli ließ man nach einer schwachen ersten Hälfte eine überragende zweite Hälfte folgen.

Nach wie vor offen ist, wie sich der Abgang von Max Kruse bemerkbar macht. Neuzugang Josip Drmic konnte den Wechsel noch nicht vollends vergessen machen. Der Königstransfer der Gladbacher, Lars Stindl, hingegen spielt, als sei er schon monatelang mit dabei.

Platz 4: FC Schalke 04

Schalke hat eine gute Vorbereitung hinter sich gebracht. Außer dem Fauxpas gegen den Wolfsberger AC überzeugten die Knappen in ihren Testspielen.

Vor allem die Neuzugänge stechen hervor: Johannes Geis mausert sich sichtlich zum zentralen Spieler in Andre Breitenreiters Konstrukt, Franco Di Santo hat bei seinem Debüt schon mit dem Toreschießen begonnen. Junior Caicara gab bei seinen Auftritten auch schon seine Visitenkarte ab.

Wie bei Dortmund dürfte es grundsätzlich leichter gewesen sein, die Neuzugänge zu integrieren, da sich mit dem neuen Trainer die ganze Mannschaft auf eine neue Spielweise einstellen musste. Gegen den MSV Duisburg gab es schon einen ersten Vorgeschmack auf wieder erstarkte Schalker.

Platz 3: Borussia Dortmund

Borussia Dortmund kann mit der Vorbereitung nach der Seuchensaison zufrieden sein. In den Testspielen zeigte man sich auf der Höhe, die Handschrift von Thomas Tuchel ist schon ansatzweise erkennbar. Dennoch gibt es noch Luft nach oben.

In den bisherigen Spielen agierte der BVB souverän. Zugegeben, der Wolfsberger AC und der Chemnitzer FC waren auf dem Papier keine großen Hürden, doch zeigte sich die Mannschaft schon selbstbewusster als über weite Strecken der letzten Saison.

Auch die Neuzugänge scheinen bereits gut integriert. Besonders auf Julian Weigl scheint eine zentralere Rolle unter Tuchel zuzukommen. Offen bleibt nach wie vor die Torwartfrage. Noch ist nicht klar, ob Roman Bürki oder Roman Weidenfeller von nun an das Tor hütet. Das ist für Tuchel jedoch ein Luxusproblem.

Platz 2: FC Bayern München

Die Vorbereitung der Bayern verdient das Prädikat solide, nicht mehr und nicht weniger. Die Münchner zeigten ansatzweise den typisch dominanten Fußball der letzten Jahre, mit dem man auch Real Madrid beim Audi-Cup-Finale bezwang. Dennoch gab es beim Supercup eine bittere Niederlage gegen den VfL Wolfsburg.

Der Transfer von Arturo Vidal ist auf dem Papier ein echter Hammer, jedoch muss der Chilene erst seine Bayern-Tauglichkeit unter Beweis stellen. Der zweite Top-Transfer des Sommers, Douglas Costa, konnte über weite Strecken überzeugen und entpuppt sich jetzt schon als absolute Bereicherung.

Unklarheit herrscht noch über die Zukunft von Pep Guardiola. Der Katalane hat in den letzten Wochen keinen eindeutigen Eindruck vermittelt. Eine Vertragsverlängerung des Startrainers ist nach wie vor schwer fraglich.

Platz 1: VfL Wolfsburg

Wolfsburg startet mit einer gehörigen Portion Selbstvertrauen in die neue Saison. Der DFB-Pokal wurde gewonnen, der Supercup auch. Vor allem beim ersten Titel der neuen Saison bewies die Mannschaft von Dieter Hecking Charakter. Vor den Bayern muss man sich nicht verstecken - das weiß man in Wolfsburg mittlerweile.

Welches Format die Adresse Wolfsburg erreicht hat, zeigt, dass man Kevin De Bruyne trotz unmoralischer Angebote aus der Premier League bisher halten konnte. Der Belgier hat zwar noch kein klares Bekenntnis zu den Wölfen abgegeben, ein Wechsel scheint in diesem Transferfenster aber ausgeschlossen.

Auch der bisherige Mannschaftszuwachs kann sich sehen lassen. Mit dem Transfer von Max Kruse hat man die Qualität im Sturm rund um Bas Dost und Nicklas Bendtner entscheidend erhöht und den Kader bei der letzten Baustelle noch ausgeweitet. Der VfL scheint für die Dreifachbelastung bestens gerüstet.

Platz 18 bis 13: Die Aufsteiger als HSV-Messlatte

Platz 12 bis 7: Helau und Alaaf!

Platz 6 bis 1: Der Tuchel-Effekt und die Supercupsieger

Die Saison 2015/16 in der Übersicht

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