Torsch(l)usspanik und Trainer-Impulse

Von SPOX
Die Bundesliga geht 2015/16 in ihre 53. Spielzeit
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Das Warten hat ein Ende - es geht wieder los! Doch in welcher Verfassung befinden sich die Teams momentan? Wer ist bereits gut drauf, wer schwächelt noch? Im Power-Ranking zum Start der Bundesliga-Spielzeit 2015/16 bewertet SPOX die aktuelle Form der 18 Mannschaften zum Beginn der Pflichtspielsaison.

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Platz 18: FC Ingolstadt

Ist der FCI wirklich bundesligatauglich? Momentan spricht nicht viel für den Klassenerhalt des aktuellen Zweitligameisters, selbst Mitaufsteiger Darmstadt macht derzeit einen besseren Eindruck. Zwar zeigen die Fußballromantiker immer wieder mit dem Finger auf den finanzstarken Sponsor Audi, doch man geht nicht nur mit dem zweitkleinsten Etat in die Saison, sondern auch ohne wirklich namhafte Verstärkungen.

Waren die Testspielergebnisse noch im Rahmen, zeigte das peinliche Pokalaus gegen Viertligist Unterhaching, wo das hinführen könnte. Zudem sind fast alle Spieler im Kader von Ralph Hasenhüttl bundesligaunerfahren. Auf Pascal Groß und Co. wartet also mehr als nur eine Herkulesaufgabe.

Platz 17: Hamburger SV

Peinliches Erstrundenaus, Rucksackaffäre, falsche Shirts im Fanshop - die Unruhen rund um den HSV wollen einfach kein Ende nehmen. Zudem haben es die Verantwortlichen wieder mal verpasst, den Kader in der Transferperiode nachhaltig aufzuwerten.

Stattdessen wurden nicht nur ehemalige Hoffnungsträger wie Rafael van der Vaart und Valon Behrami vom Hof gejagt, mit Jonathan Tah hat der Bundesliga-Dino auch noch eines seiner vielversprechendsten Talente an Bayer Leverkusen abgegeben. Überhaupt hat man nicht das Gefühl, dass die Hamburger aus den letzten Jahren die richtigen Schlüsse gezogen haben.

Platz 16: Darmstadt 98

Durchmarsch aus der 3. Liga ins Oberhaus: Die Lilien sind das Überraschungsteam der letzten Saison! Objektiv betrachtet wird der 98-Kader aber Probleme haben, sich in der Bundesliga zu etablieren. Geringer Etat, dazu eine unerfahrene Mannschaft: Für den Aufsteiger geht es vom 1. Spieltag an gegen den Abstieg. Mit Leon Balogun (Mainz) verließ die Hessen zudem einer der Leistungsträger der letzten Saison.

Immerhin: Die Sommerpause macht ein wenig Hoffnung. Mit Konstantin Rausch (Hannover), Junior Diaz (Mainz) und Luca Caldirola (Bremen) kamen gestandene Bundesliga-Profis dazu, dazu siegte Darmstadt in der ersten Pokalrunde bei Erndtebrück souverän. Dennoch: In den Tests gab es auch Ernüchterungen (unter anderem ein 2:3 gegen RW Erfurt). Die Euphorie wird die Lilien ein Stück weit tragen. Sobald diese verflacht, wird es aber ganz schwer.

Platz 15: TSG Hoffenheim

Mit Roberto Firmino hat die TSG ihren wohl wichtigsten Spieler verloren. Die Offensive war auf den Brasilianer zugeschnitten. Ihn zu ersetzen, dürfte in diesem Jahr die größte Herausforderung darstellen.

Auf dem Papier hat sich der Klub zwar ordentlich verstärkt, das peinliche Erstrundenaus im Pokal zeigte allerdings auch: Die Neuen brauchen noch Eingewöhnungszeit. Hoffenheim wirkte trotz des neuen Abwehrchefs Fabian Schär in der Defensive anfällig und im Offensivspiel einfallslos. Auch der Test gegen Bournemouth zeigte, dass die Mannschaft Firminos Kreativität schmerzlich vermisst.

Nach zwei Spielzeiten im gesicherten Mittelfeld dürften die Verantwortlichen auf das internationale Geschäft schielen. In der aktuellen Verfassung könnte Hoffenheim den Anschluss jedoch schnell verlieren. Herrscht in Sinsheim vor dem Ende der Transferperiode noch einmal Torsch(l)usspanik?

Platz 14: Hertha BSC

Wundertüte Hertha BSC? Es ist nicht leicht, die Mannschaft aus der Hauptstadt einzuschätzen. Auf dem Transfermarkt hielt man sich bisher weitestgehend zurück, konnte sich aber mit Mitchell Weiser und Vladimir Darida gezielt verstärken. Vor allem Darida hat schon unter Beweis gestellt, dass er ein Gewinn für die Berliner ist.

Weiser aber ist schon wieder verletzt - und damit ist er nicht der Einzige. Die Hertha plagen aktuell akute Personalsorgen. Dazu kamen nicht besonders überzeugende Testspielergebnisse. Kein Wunder also, dass Pal Dardai weitere Neuzugänge angekündigt hat. Mit Balazs Dzsudzsak steht für Hertha-Verhältnisse auch schon ein Kracher bereit. Hoffnung gibt außerdem der Sieg beim schwierigen Auswärtsspiel im Pokal bei Arminia Bielefeld.

Platz 13: Hannover 96

Die 96er stehen vor einer unsicheren Saison. Der ohne Wenn und Aber wichtigste Mann ist mit Lars Stindl zu Gladbach gegangen. Sein Ersatz auf der Zehn, Hiroshi Kiyotake, ist noch verletzt. Es ist also unsicher, wer zum Saisonstart in diese wichtige Rolle hineinwachsen wird.

Dennoch hat sich Hannover in der Breite gut verstärkt, man hat durch junge Neuzugänge wieder mehr Frische ins Team gebracht. Zwar verliefen die Tests nicht berauschend, im Pokal konnte man sich aber ohne Mühen durchsetzen. Für ein wenig Unruhe sorgte der Abgang von Manager Dirk Dufner. Der hat allerdings seine Aufgaben komplett erfüllt und mit den Vertragsverlängerungen von Marcelo und Salif Sane sogar noch ein Zeichen gesetzt. Jetzt muss sich zeigen, ob Hannover so dem Abstiegskampf entgehen kann.

Platz 18 bis 13: Die Aufsteiger als HSV-Messlatte

Platz 12 bis 7: Helau und Alaaf!

Platz 6 bis 1: Der Tuchel-Effekt und die Supercupsieger

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