"Schwierigste Zeit überhaupt"

Von Adrian Franke
Kevin Großkreutz ist auf dem Weg zurück in den BVB-Kader
© getty

Kevin Großkreutz hat offen über die aus seiner Sicht schweren letzten Monate gesprochen, nur langsam arbeitet er sich wieder zurück. Daher denkt er zunächst in kleinen Schritten - und sprach außerdem über seinen ersten Eindruck vom neuen BVB-Coach Thomas Tuchel. Seine Zukunft steht weiter in den Sternen.

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"Die letzten Monate waren die schwierigste Zeit überhaupt. Keiner wusste so richtig, was los ist. Dauernd gab es Rückschläge. Das Knie reagierte und schmerzte. Irgendwann macht der Kopf nicht mehr mit. Da habe ich lieber den Meniskus kaputt und weiß, dass ich in vier Wochen wieder zurückkehre", sprach Großkreutz gegenüber der Sport Bild Klartext.

Im April wurde bei der Dortmunder Allzweckwaffe operativ eine Schleimfalte im Knie entfernt, lange hielt sich Großkreutz öffentlich zurück. Inzwischen aber blickt er wieder nach vorne: "Die Hauptsache ist, dass es jetzt aufwärts geht. Vor vier Wochen konnte ich noch gar nichts. Ich habe versucht, zweimal fünf Minuten zu laufen, aber es ging nicht. Immer wieder hat das Knie reagiert. Ich konnte nur Krafttraining machen. Oberkörper und Beinkraft."

Daher denkt er weiter von Schritt zu Schritt: "Erst mal will ich fit werden, das Ende der Vorbereitung mitmachen. Das Wichtigste ist, dass das Knie hält. Was meine Rolle angeht, sollen das andere definieren. Fakt ist, dass ich mich immer gleich um unsere Neuen gekümmert, ihnen Borussia Dortmund und die Kultur des Vereins nähergebracht habe. Ich werde weiterhin gerne Verantwortung übernehmen."

Tuchel hat "richtig Bock auf Dortmund"

Mit Tuchel traf er sich derweil bereits zwei Wochen vor dem Start der Vorbereitung, "er wollte wissen, wie es mir geht. Er hat mir einen Arzt seines Vertrauens empfohlen, der mich weitergebracht hat. Damit hat er mir sehr geholfen."

Vom neuen Dortmunder Trainer hat der 26-Jährige insgesamt bislang einen guten Eindruck: "Er hat Spaß, er denkt positiv, er redet viel, erklärt alles gut. Er hat richtig Bock auf Borussia Dortmund, das merkt man sofort. Er macht einen sehr guten und frischen Eindruck. Ich habe ihm gesagt, dass ich für jede Position bereit wäre, da hat er sich gefreut, zugestimmt und gelacht."

Doch wie die langfristige Zukunft in Dortmund aussieht bleibt offen - Großkreutz' Vertrag endet nach der Saison: "Darüber entscheiden der Trainer und der Verein gemeinsam. Man sollte dabei nicht vergessen: Die vergangene Saison war die einzige und erste für mich und den gesamten Verein, die richtig beschissen war. In den fünf Jahren zuvor haben wir große Erfolge gefeiert und Titel geholt. Ich habe immer alles rausgehauen, jedes Jahr mindestens 29 Bundesliga-Spiele gemacht."

Kevin Großkreutz im Steckbrief

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