Brych zeigt sich selbstkritisch

Von Marco Heibel
Felix Brych vertritt den DFB bei der Weltmeisterschaft im Sommer
© getty

FIFA-Referee Dr. Felix Brych ist als Vertreter des deutschen Schiedsrichterwesens für die Fußball-Weltmeisterschaft in Brasilien nominiert worden. Der 38-jährige Jurist wurde berufen, obwohl er im Herbst das "Phantomtor" gegen Hoffenheim anerkannt hatte. Brych kam zugute, dass die FIFA vor allem seine langfristigen Leistungen bewertet hat.

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"Für mich persönlich ist die Nominierung der bisherige Höhepunkt meiner Schiedsrichterkarriere und eine Bestätigung für meine Leistungen vor allem in den vergangenen beiden Jahren", sagte Brych im Interview mit "dfb.de" und führte aus: "Eine WM-Teilnahme ist das Größte, was man als Schiedsrichter erreichen kann."

Dabei stand seine Nominierung nach dem Phantomtor von Hoffenheim zumindest in der Öffentlichkeit lange auf der Kippe. Brych selbst war es "damals natürlich schon sehr peinlich, dass ich dieses Tor gegeben habe. Aber die WM-Nominierung bezieht sich auf meine Leistungen über einen langen Zeitraum und nicht auf einen einzigen falschen Pfiff."

Gratulation von Stark

Der 38-Jährige hatte sich DFB-intern gegen Wolfgang Stark durchgesetzt, der 2010 bei der WM und 2012 bei der EM den Vorzug erhalten hatte. Der Landshuter habe die Entscheidung der FIFA sehr sportlich aufgenommen, berichtet Brych: "Er und seine Assistenten waren mit die ersten, die mir gratuliert haben. Wirklich ein feiner Zug."

Für den gebürtigen Münchner rückt die WM zunächst einmal wieder aus dem Fokus. Bis zum Sommer habe er "noch einige Spiele zu pfeifen, und die will ich so gut und erfolgreich leiten wie bisher." Abgesehen von den FIFA-Lehrgängen im Vorfeld werde er sich "mit der Weltmeisterschaft erst nach Saisonende in der Liga intensiv beschäftigen."

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