Dong-Won Ji: Gekommen, um zu bleiben

Von SPOX
Stürmer Dong-Won Ji (r.) möchte auch nach seiner Leihe beim FC Augsburg bleiben
© getty

Die Augsburger Hoffnung im Abstiegskampf denkt nicht daran, den Verein im Sommer wieder zu verlassen. Bei Frankfurt hat ein Verteidiger keine Perspektive mehr, beim HSV kehrt ein Offensivmann nach langer Verletzungspause genau zur richtigen Zeit zurück. Fürth plant schon für Liga zwei und ein Gladbacher Reservist für die Startelf.

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FC Augsburg: Mit zwei Toren schoss Augsburgs Dong-Won Ji am letzten Spieltag Frankfurt quasi im Alleingang ab und sicherte seinem Klub drei enorm wichtige Zähler im Kampf um den Relegationsplatz. "Ich habe zweimal getroffen, wir haben gewonnen, das war wichtig, sehr gut", so das Fazit des Südkoreaners nach dem 2:0-Heimsieg gegen die Eintracht. Der Stürmer kam im Winter auf Leihbasis für 50.000 Euro vom Premier-League-Klub Sunderland, wo er sein Können aber kaum unter Beweis stellen konnte. "Der Junge hat ja in England kaum gespielt. Jetzt wird er mit der Spielpraxis immer besser", zeigte sich auch sein Coach Markus Weinzierl zufrieden.

Ji scheint es bei den Schwaben auch zu gefallen, an eine Rückkehr auf die Insel denkt der 21-Jährige, der in zwölf Ligaspielen für den FCA drei Tore geschossen hat, jedenfalls nicht. "Ich möchte gerne in Augsburg bleiben", lautete die klare Ansage Jis nach der Partie gegen Frankfurt. Ein Problem könnte dabei aber die Ablösesumme werden. Der Angreifer steht bei Sunderland noch bis 2014 unter Vertrag, die kolportierte Ablöse von drei Millionen Euro dürfte für die Fuggerstädter nur schwer zu stemmen sein.

Eintracht Frankfurt: Bei der Eintracht gibt es einige Kandidaten, die den Verein zum Saisonende verlassen sollen. Einer davon, der gänzlich ohne Chance auf einen Platz in Armin Vehs Truppe ist, ist Constant Djakpa. Der Ivorer kam in der vergangenen Spielzeit von Hannover nach Hessen und war anfangs noch gesetzt. Nach zwei brutalen Attacken am Ende der Aufstiegssaison, die dem 26-Jährigen zwei Sperren einbrachten, kündigte Trainer Veh bereits an, dass Djakpa sich einen neuen Verein suchen könne. Der Coach sprach sogar von einer Gefahr für das eigene Team, trotzdem blieb der Ivorer und wollte sich wieder ins Team zurückkämpfen. Eine Rotsperre sowie eine Viruserkrankung setzten den Verteidiger aber die ersten sieben Spiele der Saison außer Gefecht. Sein an den stark aufspielenden Bastian Oczipka verlorener Stammplatz auf der linken Verteidigerposition ist für Djakpa in weite Ferne gerückt. Lediglich zwei Mal stand er in der laufenden Saison auf dem Platz - und das auch nur bei der Reserve der SGE, wo er zwei Niederlagen kassierte. Der Vertrag des Ivorers läuft noch bis 2014. Fest steht, dass ihn die Eintracht unbedingt von der Gehaltsliste haben möchte.

Hamburger SV: So richtig rund lief es für Ivo Ilicevic seit seiner Ankunft bei den Norddeutschen nie. 2011 kam der Kroate für vier Millionen aus Kaiserslautern und fand wegen vieler Verletzungen und Sperren nie einen Weg in die erste Elf. In der Wintertransferperiode kamen Gerüchte auf, HSV-Sportchef Frank Arnesen wolle den 26-Jährigen unbedingt verkaufen, um Geld in die Kassen des klammen Klubs zu spülen. Ilicevics Berater Volker Struth nährte die Diskussionen um einen Abschied aus der Hansestadt: "Uns ist allen bewusst, dass es für Ivo besser hätte laufen können. Ich kann mir vorstellen, dass ich mich mit den Verantwortlichen des HSV in Kürze zusammensetzen werde."

Doch ein Transfer kam im Winter nicht zustande, gespielt hat Ilicevic in der Rückrunde trotzdem nicht. Die ersten zwei Spiele saß er nur auf der Bank, Ende Januar zog er sich einen Muskelbündelriss in der Bauchgegend zu und feierte erst am Dienstag bei einem Testspiel gegen den Landesligisten FC Süderelbe nach rund drei Monaten Pause sein Comeback. Doch bei der aktuellen Situation der Hamburger darf sich der gebürtige Aschaffenburger berechtigte Hoffnungen auf Einsätze in der Liga machen: In der Offensive fällt neben dem rotgesperrten Maximilian Beister auch Marcus Berg aus, im Testspiel verletzte sich zudem Heung-Min Son am Knöchel. Offensiv läuft es bei den Norddeutschen gerade sowieso nicht. In den letzten vier Spielen holte das Team von Thorsten Fink lediglich einen Sieg bei einem Torverhältnis von 4:12.

SpVgg Greuther Fürth: Bei den Kleeblättern laufen bereits die Personalplanungen für die nächste Saison, in der man aller Voraussicht nach wieder in der zweiten Liga spielen wird. Der Spielvereinigung steht ein großer Umbruch im Kader bevor. Ein potentieller Neuzugang ist Kolja Pusch aus der zweiten Mannschaft von Bayer Leverkusen. Der 20-Jährige wird derzeit bei einem Probetraining von den Franken getestet. Der gebürtige Wuppertaler könnte die Werkself, wo er bis auf ein Spiel in der Europa League - beim 0:2 gegen Metalist Charkiw - hauptsächlich bei der Reserve zum Einsatz kam, am Saisonende ablösefrei verlassen. Pusch absolvierte in der Regionalliga in der laufenden Saison 15 Spiele und erzielte zwei Treffer. Er ist im zentralen Mittelfeld vielseitig einsetzbar, kann aber auch als linker Verteidiger spielen.

Borussia Mönchengladbach: Als große Hoffnung vor der Saison zu den Fohlen gewechselt, war Granit Xhaka bislang eine Enttäuschung. Jetzt sieht der Schweizer allerdings die Chance, sich um einen Stammplatz zu bewerben. Am vergangenen Spieltag wurde der 20-Jährige nach zwölf Minuten eingewechselt, nachdem sich Harvard Nordtveit einen Nasenbeinbruch zugezogen hatte. Der Norweger wird wahrscheinlich auch am Freitag gegen den FC Augsburg fehlen. Darf Xhaka jetzt wieder ran? "Es hat gut getan, länger als 20 Minuten spielen zu können. Was die Leute sagen, ist mir egal. Für mich ist wichtig, was der Trainer sagt. Wir haben noch fünf Spiele - wäre schön, wenn ich die machen könnte", schielt der ehemalige Basler auf einen Platz im Team. Xhaka könnte sich die Verletzung des Kollegen zunutze machen. Er brauche lediglich ein paar Partien, um in sein Spiel zu finden, gab der Mittelfeldspieler zu. "Man hat auch in Stuttgart gemerkt, dass mir der Rhythmus fehlt. Den finde ich, wenn ich mehrere Spiele hintereinander mache."

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