"Arnautovic geht jetzt auch zum Kopfball hoch"

Von SPOX
Marko Arnautovic wird von Werder-Keeper Mielitz für sein Engagement gelobt
© Getty

Bei Werder Bremen gehen die Uhren seit dieser Saison anders. Gladbach freut sich in Düsseldorf auf einen halben Hexenkessel und Leverkusens Trainer Sami Hyypiä bricht mit einer alten Fußballer-Weisheit. Die Samstagspartien des 2. Bundesliga-Spieltags.

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Werder Bremen - Hamburger SV (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Hinter dem HSV liegen chaotische Tage. Mit Milan Badelj stieß unter der Woche der langersehnte zentrale Mittelfeldspieler zum Team, hinzu kam der überraschende Wechsel von Petr Jiracek. Im Umfeld nahm man die Wechsel zwar zur Kenntnis, letztlich konzentrierte sich dennoch alles auf Rafael van der Vaart. Nachdem der Transfer eingetütet wurde, atmet man in der Hansestadt nun tief durch. Wie eine Art Heilsbringer, der die zuletzt katastrophalen Leistungen des HSV kaschieren könne. Zwar ist van der Vaart noch nicht spielberechtigt, Badelj und Jiracek werden aber wohl nach wenigen Übungseinheiten mit der Mannschaft in der Startelf stehen. Nach Automatismen und blindem Verständnis wird man ausgerechnet vor dem Nordderby vergeblich suchen.

Bei den Werderanern herrscht trotz der Pokal-Pleite bei Preußen Münster Zuversicht. Grund dafür der Auftritt im Eröffnungsspiel beim Meister Dortmund. Über 90 Minuten hielt man gegen die Borussia mit. Die Neuen Kevin de Bruyne und Eljero Elia sorgen in der Offensive für Schwung, bei Marko Arnautovic scheint der Fußball inzwischen in den Mittelpunkt gerückt zu sein. Außerdem hat man mit Joseph Akpala endlich den Wunschspieler fürs Sturmzentrum bekommen.

Die Stimmen:

"Die Atmosphäre und das Miteinander in der Mannschaft haben sich verändert. Marko Arnautovic steigt jetzt auch zum Kopfball hoch." (Sebasitan Mielitz, Werder Bremen)

"Ich habe schon von der Bedeutung gehört." (Hamburgs Neuzugang Milan Badlj über das Nord-Derby gegen Bremen)

Bayer Leverkusen - SC Freiburg (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Bis zur Halbzeit am ersten Spieltag sah bei Bayer eigentlich alles nach einem guten Start in die Saison aus. Im Pokal setzte man sich überzeugend mit 4:0 bei Jena durch und bei Eintracht Frankfurt führte man mit 1:0. Nach dem Wechsel drehten die Frankfurter allerdings die Partie und enthüllten vor allem der Defensive große Mängel. Zehn Großchancen ließ man gegen den Aufsteiger zu. Und obwohl man sich vorne selbst immer wieder Möglichkeiten erarbeitete, stimmte vor allem die Balance zwischen Angriff und Abwehr nicht. Unter anderem deshalb könnte in der Viererabwehrkette Real-Neuzugang Daniel Carvajal sein Debüt feiern.

Auch beim SC Freiburg könnte im Vergleich zum 1:1 gegen Mainz die Viererkette umgebaut werden. Denn Mensur Mujdza konnte nach seiner im Pokal erlittenen Fußverletzung am Dienstag wieder ins Training einsteigen und könnte rechts hinten den unerfahrenen Immanuel Höhn ersetzen. Somit meldet sich zumindest ein verletzter Stammspieler zurück, auf Daniel Caligiuri (Bänderriss) und Jan Rosenthal (Sehnenanriss im Knie) muss SC-Trainer Streich weiter verzichten.

Die Stimmen:

"Ich glaube nicht an: 'Never change a winning team'. Wir haben außerdem sowieso verloren. Vielleicht gibt es also ein oder zwei Wechsel." (Leverkusen-Teamchef Sami Hyypiä)

"Wenn ich sehe, auf welcher Höhe wir in den Spielen angreifen...viel höher geht's nicht. Sonst stehen wir im Toraus." (Freiburg-Trainer Christian Streich)

1899 Hoffenheim - Eintracht Frankfurt (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

In Hoffenheim hat sich in den Tagen vor dem Ende des Transferfensters das Personalkarussell überraschend noch mal ordentlich gedreht. Ryan Babel, Isaac Vorsah und Edson Braafheid wurden abgegeben, Patrick Ochs wurde auf Leihbasis aus Wolfsburg geholt. Für die erste Elf hat das dennoch zunächst keine Auswirkungen. Die wichtigen Transfers (Derdiyok, Volland und Delpierre) wurden längst in der Vorbereitung in trockene Tücher gebracht. Letztlich trennte man sich nur von teuren Missverständnissen. Der Trend, auf die Jugend zu setzen, scheint wieder konsequenter durchgeführt zu werden.

Auch in Frankfurt wurden die wichtigen und zahlreichen Transfers bereits längst eingetütet. Zwar bereitete die Innenverteidigung vor allem in der Vorbereitung Sorgen, mit Zambrano und Anderson scheint Eintracht-Coach Veh allerdings sein Duo gefunden zu haben.

Die Stimmen:

"Armin Veh hat mir damals gesagt, dass es für mich als Spieler nicht mehr für die erste Elf reicht." (Hoffenheim-Trainer Markus Babbel)

"Ab und zu werden wir mit Sicherheit eins auf die Mütze bekommen mit dieser offensiven Spielweise." (Armin Veh, Trainer Eintracht Frankfurt)

Schalke 04 - FC Augsburg (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Ein Barca-Star auf Schalke. Ibrahim Afellay wurde für ein Jahr von der Übermannschaft ausgeliehen und soll Schalke ein Stück näher ran bringen an Dortmund und Bayern. Vom Meistertitel redet bei Königsblau niemand, doch die Fans dürfen mal wieder träumen angesichts der Offensivpower mit Afellay, Farfan, Barnetta, Draxler, Holtby und Huntelaar. Für Jefferson Farfan kommt das Augsburg-Spiel wohl zu früh. Der Peruaner bekam im Training einen Schlag aufs ohnehin lädierte Knie. "Es sieht nicht gut aus", sagte Trainer Huub Stevens.

Beim FCA wurde nach der 0:2-Auftaktpleite gegen Düsseldorf unter der Woche nach Einschätzung von Trainer Markus Weinzierl "sehr gut gearbeitet". Dennoch sei Augsburg "klarer Außenseiter". Daniel Baier konnte im Laufe der Woche eine Trainingseinheit aufgrund von leichten Problemen nicht absolvieren, steht aber in Gelsenkirchen wieder zur Verfügung.

Die Stimmen:

"Ich würde gerne mal gegen Usain Bolt laufen, aber nur im Training, ohne Zuschauer, sonst würde er mich im Wettkampf ganz alt aussehen lassen." (Jefferson Farfan, Schalke 04)

"Wir brauchen Ja-Cheol Koo. Ich kann ihn nicht in Urlaub schicken." (Markus Weinzierl, Trainer FC Augsburg)

1. FC Nürnberg - Borussia Dortmund (15.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

In der Vorbereitung zur Saison haben sich beide Teams am selben Ort schon mal gemessen. Beim "Marek-Mintal-Abschiedsspiel" siegte der Club mit 4:2. Dass dies auch auf die schwache Frühform der Dortmunder zu schieben ist, weiß man in Nürnberg gut einzuschätzen. Schließlich präsentierte sich der Meister am ersten Spieltag gewohnt stark. Vor allem die immense Qualität, die die Dortmunder auf der Bank haben und bei Bedarf nachlegen können, beeindruckt. So werden Mario Götze und Ivan Perisic wohl erneut zunächst auf der Bank Platz nehmen müssen.

Doch auch bei den Nürnbergern herrscht nach dem 1:0-Auswärtssieg beim Hamburger SV laut Trainer Hecking "eine positive Grundstimmung im Team." Diese wolle man gegen Meister nutzen. Vor allem die Innenverteidigung, die bei der Pokalpleite gegen Havelse noch die absolute Schwachstelle im Team war, scheint sich durch den Wechsel von Antonio auf Routinier Nilsson stabilisiert zu haben.

Die Stimmen:

"Alles andere als ein Dortmunder Sieg wäre eine Überraschung, aber für die sind wir ja gut." (Hanno Balitsch, 1. FC Nürnberg)

"Der 1. FC Nürnberg war und ist das beherrschende Thema in dieser Woche." (Jürgen Klopp, Trainer Dortmund)

Fortuna Düsseldorf - Mönchengladbach (18.15 Uhr im LIVE-TICKER)

Die Situation:

Nach 15 Jahren Bundesliga-Abstinenz können die Fans in Düsseldorf am Wochenende endlich wieder ein Heimspiel ihrer Fortuna sehen. Aufgrund der Ausschreitung im Relegationsspiel wird die Partie zwar nur vor 30.000 Zuschauern stattfinden, die Vorfreude wird das aber nicht schmälern. Denn im Umfeld des Aufsteigers herrscht nach dem starken Start in die neue Saison Euphorie. Während man sich im Pokal noch zu einem 1:0 gegen Burghausen quälte, gab's direkt im ersten Bundesligaspiel nach dem Wiederaufstieg auswärts drei Punkte. Bis auf Andreas Lambertz (gesperrt) und Bruno Soares (Trainingsrückstand) hat Coach Norbert Meier den kompletten Kader zur Verfügung. Das Derby vor heimischem Publikum kommt wohl zum richtigen Zeitpunkt.

Der Gast aus Gladbach reist zwar mit einem 2:1-Sieg im CL-Quali-Spiel in Kiew an, allerdings auch mit der Gewissheit, den ganz großen Sprung Richtung Europa verpasst zu haben - statt Champions also nur Europa League. Dennoch macht den Gladbachern der Auftritt in der Ukraine Hoffnung. Arango, bereits in den letzten Spielen überragender Mann auf dem Feld, glänzte erneut. Neuzugang Xhaka präsentierte sich ebenfalls stark. Jetzt muss sich nur zeigen, ob die Borussia den europäischen Rhythmus mit nur zwei Tagen Pause wegstecken kann.

Die Stimmen:

"Ich war in Gladbach in jeder Position, nur nicht Busfahrer." (Norbert Meier, Trainer Düsseldorf)

"Uns erwartet beim Derby ein halber Hexenkessel." (Sportdirektor Gladbach Max Eberl über die Stimmung nach der Sperre)

Der erste Spieltag im Überblick

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