Bayern-Bosse toben: "Pinto ein Schauspieler"

Von SPOX
Nach diesen Tumulten sah Jerome Boateng die Rote Karte
© Getty

Der FC Bayern hat in Hannover nicht nur das Spiel verloren, sondern auch Jerome Boateng mit Roter Karte. Der Schuldige daran ist aus Bayern-Sicht Sergio Pinto. Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge tobten über den 96-Mittelfeldspieler.

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Erstes Gegentor nach 770 Minuten, erste Niederlage nach acht Spielen und erste Rote Karte der Saison: Das Spiel in Hannover lief für den FC Bayern alles andere als nach Plan. Während der Rekordmeister mit den Gegentreffern und der Pleite leben kann (Heynckes: "Ich muss der Mannschaft ein Kompliment zollen"), verstehen die Bayern den Platzverweis von Jerome Boateng überhaupt nicht.

"Das war auf keinen Fall eine Rote Karte. Niemals", sagte der Sünder selbst. Und Coach Jupp Heynckes stellte klar: "Der Platzverweis war unberechtigt."

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Was die Bayern-Bosse Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge fast noch mehr ärgerte als die Rote Karte, war Hannovers Sergio Pinto, der vor Boatengs Hinausstellung von Rafinha gefoult wurde, wodurch es überhaupt erst zu den Tumulten kam.

Hoeneß: "Pinto gehört nach Hollywood"

Hoeneß eilte nach der Partie extra in die Mixed Zone des Hannoveraner Stadions, um vor den Journalisten Dampf abzulassen. "Ich muss da jetzt mal was sagen: Ich finde es eine Schande, wie dieser Spieler seit Jahren schauspielert! Er hat sich viermal überschlagen. Wie der heute Nacht schlafen kann, das möchte ich mal wissen! Der tut noch so, als ob er schwer verletzt wäre und zwei Minuten später rennt er wie ein Wiesel über den Platz", tobte Hoeneß.

Und weiter: "Das ist ja nicht das erste Mal. Dieser Pinto ist ein Schauspieler! Der gehört nach Hollywood zur Oskarverleihung und nicht auf den Platz!"

Pinto: "Ich bin ein Schauspieler"

Auch Rummenigge ließ kein gutes Haar an Pinto. "Man darf hier nicht Täter mit Opfer verwechseln. Täter ist eindeutig Pinto, weil der diesen ganzen Zirkus ausgelöst hat. Das ist unanständig! Ich würde an seiner Stelle heute Abend ganz schnell in die Kirche zur Beichte gehen", schimpfte Bayerns Vorstandsvorsitzender. Für den vom Platz gestellten Boateng forderte er einen Freispruch.

Pinto selbst hatte, mit den Anschuldigungen der Bayern konfrontiert, gegenüber der "tz" nur einen ironischen Kommentar übrig: "Ihr habt doch alles gehört. Die Bayern haben immer Recht. Ich bin ein Schauspieler!"

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