Kratzen, beißen, Gras fressen!

Von SPOX
Wer hat am Schluss die Nase vorn und kann den drohenden Abstieg verhindern?
© Getty
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Situation: Durch vier Niederlagen in Folge hat der Club den direkten Klassenerhalt nicht mehr selbst in der Hand. Siegt Hannover in Bochum, ist nur noch der Relegationsplatz drin, der andererseits allerdings auch gesichert wäre, wenn der FCN gegen Köln nicht höher verliert als der VfL. "Wir müssen uns auf uns konzentrieren und erst mal unser Spiel gewinnen", sagte Coach Dieter Hecking im "Kicker".

Die Vorbereitung auf das entscheidende Spiel läuft nicht außergewöhnlich anders als sonst. Änderungen: Hecking strich den trainingsfreien Montag und setzte für Donnerstag und Freitag zwei nicht-öffentliche Einheiten an. Oberstes Gebot in Nürnberg: Lockerheit. Manager Martin Bader: "Wir dürfen uns nicht von Panik, Hektik oder Hysterie anstecken lassen und steuern als Ruhepol bewusst dagegen."

Stimmung: Nach der 0:4-Pleite in Hamburg kippte die Stimmung bei den Fans, die ihrem Unmut freien Lauf ließen und Spieler wie Verantwortliche beschimpften. Gegen Köln wird das Stadion dennoch voll sein. Wie intensiv die Unterstützung ausfallen wird, hängt wohl auch von den ersten Spielminuten ab. "Wir müssen den Funken überspringen lassen und hoffen, dass es dann von den Rängen zurück kommt", sagt Keeper Raphael Schäfer.

Personal: Dennis Diekmeier fällt mit Muskelfaserriss aus. Ein herber Verlust, sorgte der Rechtsverteidiger mit seinen Vorstößen offensiv doch häufig für Gefahr. Vertreter Juri Judt hat seine Stärken dagegen eher in der Defensive. Um die zuletzt so wackelige Abwehr (elf Gegentore in vier Spielen) zu stabilisieren darf wohl Tavares an der Seite von Ottl im defensiven Mittelfeld ran. Heikel: Sechs Spieler aus der voraussichtlichen Startelf hatten vor dieser Saison keinerlei Bundesliga-Erfahrung.

Voraussichtlichen Aufstellungen: 1. FC Nürnberg - 1.FC Köln

Hoffnungsträger: "Wir werden auf Sieg spielen", kündigt Hecking an. Dazu muss der Club allerdings offensiv für deutlich mehr Gefahr sorgen als zuletzt. Der Schlüssel dabei: Albert Bunjaku. Seit der Schweizer in der Krise ist, läuft es auch beim Club nicht mehr. Gegen Köln soll Bunjaku nun wieder im Sturmzentrum auflaufen. Die Idee dahinter: Mit seiner Schnelligkeit und seinen Stärken im Dribbling soll er Kölns Aushilfs-Innenverteidiger Carsten Cullmann unter Druck setzen.

SPOX-Meinung: Ein Heimspiel gegen Köln scheint auf den ersten Blick machbar, angesichts der verkorksten Saison des FC vielleicht sogar dankbar. Was man dabei allerdings nicht vergessen darf: Köln hat mit Abstand die beste Auswärts-Abwehr der Liga. Erst zwölf Treffer kassierte die Soldo-Elf auf fremdem Platz. Klingt gefährlich für den Club. Allerdings: Seit fast 20 Jahren hat der FC in Nürnberg kein Liga-Spiel mehr gewonnen. Klingt ziemlich ungefährlich für den Club.

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