Nur wenige Minuten nach der Wahl von Jeffrey Webb zum neuen Präsidenten der Nord- und Zentralamerikanischen sowie karibischen Fußballkonföderation (CONCACAF) wurden am Mittwoch in Budapest schwere Anschuldigungen gegen das amtierende Exekutivmitglied Blazer sowie den früheren CONCACAF-Präsidenten Jack Warner erhoben.
Als "Diebe" und "Räuber" wurden die Funktionäre von CONCACAF-Delegierten bezeichnet. Der Verband habe wegen der Misswirtschaft von Warner und Blazer knapp 1,6 Millionen Euro an Steuerschulden angehäuft, hieß es auf der außerordentlichen Sitzung des CONCACAF.
"Darf sich nicht wiederholen"
Die meisten CONCACAF-Delegierten applaudierten bei dem Vorschlag, dass das Verhalten Blazers von der FIFA-Ethikkommission untersucht werden müsse. "Wir tragen nun alle die Verantwortung dafür, dass sich die Vergangenheit nicht wiederholt", sagte Webb.
Chuck Blazer ist Generalsekretär des CONCACAF und seit 1996 Mitglied im FIFA-Exekutivkomitee. Auf der außerordentlichen Sitzung fehlte er eigenen Angaben zufolge aus gesundheitlichen Gründen.