Gracia verteidigt Alonso-Wechsel

Von Adrian Franke
Fernando Alonso wechselte Anfang des Jahres von Ferrari zu McLaren
© getty

Carlos Gracia hat sich vor Fernando Alonso gestellt und verteidigt dessen Wechsel zu McLaren-Honda. Sir Frank Williams verschwendet derweil keinen Gedanken an den Ruhestand, während sich Marc Surer schwer verletzt hat. Außerdem: Jenson Button hat in Monaco große Ziele und Mika Häkkinen nimmt Kimi Räikkönen in die Pflicht.

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Gracia verteidigt Alonso-Wechsel: Der Wechsel von Fernando Alonso von Ferrari zu McLaren-Honda erwies sich bisher als klarer Rückschritt, das Ex-Team des Spaniers scheint derzeit deutlich außer Reichweite. Carlos Gracia, Chef des spanischen Motorsportverbandes, verteidigte jetzt allerdings seinen Landsmann: "Die Leute werden weiterhin sagen, dass es falsch war von Fernando, zu McLaren zu gehen. Ich denke anders und glaube, dass Alonso einen neuen Weg beschritten hat, Inspiration unter den Fans zu kreieren."

Gracia heizte darüber hinaus laut dem Motorsport Magazin sogar die Gerüchte um den möglicherweise nicht ganz freiwilligen Abgang Alonsos an: "Fernando wusste, dass sich Ferrari in diesem Jahr stark verbessert. Aber sein Weg war bereits vorgezeichnet. Aufgrund verschiedener Umstände war es das Ende einer Geschichte."

Klar sei in jedem Fall, dass Alonso mit Ferraris jetzigem Auto auch Rennen gewinnen würde: "Man muss sich nur Kimi Räikkönens Performance im vergangenen Jahr und in dieser Saison anschauen. Daran erkennt man, dass sich das Auto verbessert hat, nicht die Fahrer."

Frank Williams wird nicht müde: Sir Frank Williams verschwendet keinen Gedanken an den Ruhestand. Seine Tochter und stellvertretende Williams-Teamchefin Claire Williams stellte im Guardian klar, dass ihr Vater weiter der Teamchef ist: "Er war es immer, er wird es immer sein, bis wir ihn eines Tages auf dem Schreibtisch liegend vorfinden."

So sei ihr Vater "24 Stunden am Tag, sieben Tage die Woche da. Er ist länger im Büro als jeder andere von uns. Er liebt es und es ist seine Leidenschaft. Frank ist da, er wird es immer sein und er hat keine Pläne, sich zur Ruhe zu setzen. Ohne ihn wäre es nicht das Gleiche." Williams Senior hatte sich Ende 2014 wegen eines Geschwürs im Rücken im Krankenhaus behandeln lassen müssen, der 73-Jährige will in dieser Saison aber bei jedem Rennen vor Ort sein.

Marc Surer ins Krankenhaus: TV-Experte und Ex-Pilot Marc Surer hat sich bei einem Reitunfall mehrere Knochenbrüche zugezogen. Der 52-Jährige postete auf Facebook ein Foto aus dem Krankenhausbett, der Sky-Reporter zog sich beim Sturz vom Pferd neben einem Beinbruch sowie zwei Rippenbrüchen auch eine Lungenverletzung zu. Ob er bis zum F1-Europa-Saisonauftakt am 8. Mai in Spanien rechtzeitig fit wird, ist noch unklar.

Button: In Monaco "einiges vor": Jenson Button erlebte in Bahrain ein Komplettdesaster, im Training blieb er drei Mal liegen und konnte zum Rennen überhaupt nicht antreten. Der Routinier will schnellstmöglich Wiedergutmachung - richtet den Blick aber bereits auf das übernächste Rennen. "Ich denke, man wird in Barcelona einen guten Schritt sehen, aber wir haben für Monaco einiges mit dem Auto vor. Ich habe da definitiv ein gutes Gefühl", stellte Button laut dem Motorsport Magazin klar.

Dabei baut der 35-Jährige auf die erhofften Updates am Auto sowie die besondere Strecke im Fürstentum und fügte hinzu: "Es gibt einige Bereiche, in denen das Auto stärker sein müsste, wenn das Rennen morgen wäre. Es wird definitiv interessant, das Auto an diesem Ort zu fahren. Es ist schwierig, auf diesem Kurs das Limit zu finden, aber es macht einen gewaltigen Unterschied, wenn man ein Auto hat, dem man vertrauen kann."

Häkkinen fordert Räikkönen: Der Vertrag von Kimi Räikkönen bei Ferrari läuft nach der Saison aus, laut Ferrari würde Räikkönen gerne verlängern. Allerdings lassen die Italiener den Finnen derzeit noch zappeln, um so bestmögliche Leistungen aus ihm rauszuholen. Räikkönens Landsmann und Ex-Weltmeister Mika Häkkinen zeigte jetzt Verständnis für Ferraris Herangehensweise.

"Zu diesem Zeitpunkt ist es noch schwierig zu analysieren, ob das für Ferrari die richtige oder falsche Entscheidung wäre", schreibt Häkkinen in seinem Hermes-Blog und fügte mit Blick auf Räikkönens zweiten Platz in Bahrain hinzu: "Kimis Schnelligkeit und sein Talent sind ja allgemein bekannt. Ein sehr erfahrener Pilot wie Kimi muss regelmäßig solche Leistungen zeigen."

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