Team Germany mit Heidfeld, Sutil oder Schumi?

Von Alexander Mey
Prangt auf dem Helm von Nick Heidfeld schon bald der Mercedes-Stern?
© Getty
Cookie-Einstellungen
Die Basis bei Manor ist wohl die beste aller neuen Teams. Mit Virgin steht ein potenter Geldgeber vor der Tür, der 2009 schon Brawn GP auf die Sprünge geholfen hat. Die Verträge mit Richard Branson sollen in Kürze unterschrieben werden. Auch die Entwicklung am Auto und in der Fabrik scheint beeindruckend zu sein, sonst hätte Timo Glock den riskanten Schritt zu einem Neuling sicher nicht gewagt.

Die Fahrer:

Timo Glock: Vertrag bis 2011

Lucas di Grassi: Er ist zwar Testfahrer bei Renault, dennoch liegt ein Engagement bei Manor wesentlich näher. Er selbst will zu dem Neuling, das Team kennt ihn noch von früher aus der Formel 3. Dort hat di Grassi für Manor sogar das Traditionsrennen in Macau gewonnen. Er und Glock kennen sich übrigens noch aus gemeinsamen GP2-Zeiten.

Adam Carroll: Der A1-GP-Champion hat großen Eindruck auf  Teamchef John Booth gemacht. Es hat schon Gespräche gegeben.

Dank der Unterstützung der malaysischen Regierung gilt der Start von Lotus als relativ sicher. Es gab allerdings Streit um das erste Modell des neuen Autos. Es ähnelt sehr stark dem Force India von 2009. Rechtliche Schritte drohen. Ungeachtet dessen sucht Chefdesigner Mike Gascoyne gemeinsam mit Teamchef Tony Fernandes zwei erfahrene Piloten. Aber auch ein junger Fahrer hat eine Chance. Laut Fernandes hat ein Pilot schon unterschrieben, offiziell ist aber noch nichts.

Die Fahrer:

Jarno Trulli: Er ist der heißeste Kandidat auf einen Platz, auch wenn er selbst beteuert, noch nichts unterschrieben zu haben. Gascoyne und Trulli kennen sich noch aus gemeinsamen Toyota-Zeiten.

Jacques Villeneuve: Der Altstar trainiert intensiv für ein Comeback. Das würde er nicht tun, wenn ein Engagement völlig aussichtslos wäre. Bei Lotus würde er als erfahrener Mann ins Anforderungsprofil passen.

Kamui Kobayashi: Der Japaner hat sich durch seine starken Rennen in Brasilien und Abu Dhabi nachhaltig für einen Stammplatz empfohlen. Die malaysischen Lotus-Eigner hätten sicher nichts gegen einen asiatischen Fahrer, wenn schon kein Malaysier im Moment das Zeug zum Formel-1-Fahrer hat.

Die Spanier brauchen Geld. Darum fährt Bruno Senna ohne einen Cent Gehalt, weil er keine Millionen mitbringen konnte. Umso mehr Geld wird also der zweite Pilot als Mitgift anschleppen müssen. Ob Campos aber überhaupt 2010 am Start steht, wird von zahlreichen Insidern bezweifelt.

Die Fahrer:

Bruno Senna: Gültiger Vertrag (Laufzeit ungewiss)

Pedro de la Rosa: Als Spanier war er lange der Wunschkandidat. Aber die Tatsache, dass er Sponsorengelder mitbringen muss, spricht gegen ihn.

Marc Gene: Für ihn gilt genau das gleiche wie für de la Rosa. Bei beiden kommt noch die Ungewissheit über die Zukunft von Campos dazu.

Vitaly Petrov: Der russische GP2-Pilot ist ein schneller Mann - und er hat das Geld, das Campos unbedingt braucht. Von daher scheint er der heißeste Tipp für das zweite Cockpit zu sein.

War alles nur eine große Luftblase? Die Meldungen über angebliche Hochstapler, denen das Sauber-Team aufgesessen ist, sorgten in Hinwil für jede Menge Unruhe. Im Moment scheint weder die Finanzierung noch der Startplatz für 2010 gesichert. Es sieht nicht gut aus. Von daher rückt die Diskussion um mögliche Fahrer in den Hintergrund. Dennoch kursieren Namen.

Die Fahrer:

Nick Heidfeld: Sollte sein Mercedes-Traum zerplatzen, wäre ein Verbleib bei den Sauber-Jungs denkbar. Allerdings wird ihn die finanzielle Unsicherheit abschrecken.

Christian Klien: Wäre BMW-Sauber in der Formel 1 geblieben, hätte Klien nach eigener Aussage einen Stammplatz sicher gehabt. Den hat er wohl auch so sicher, allerdings nur, wenn es das Team überhaupt geben sollte.

Die Amerikaner geben allen Beobachtern Rätsel auf. Trotz ständiger Beteuerungen, man sei voll im Plan, und dem Engagement von Sponsor Youtube, sind in der Fabrik kaum Anzeichen dafür sichtbar, dass das Team rechtzeitig zum Saisonstart 2010 zwei Autos fertig bekommt. Hinter US F1 steht neben Qadbak das größte Fragezeichen. Von daher stehen auch hier Fahrerfragen nicht im Vordergrund. Trotzdem ein paar Namen.

Die Fahrer:

Pedro de la Rosa: Er könnte die erfahrene Nummer eins werden, die das Team unbedingt braucht. Aber die Probleme sind bei US F1 sogar noch größer als bei Campos. Keine verlockenden Aussichten.

Alexander Wurz: Er war Wunschkandidat der Teamchefs, hat aber dem Vernehmen nach abgesagt. Das Projekt war ihm anscheinend zu windig.

Jonathan Summerton: Der 21-Jährige ist der heißeste Kandidat für die Rolle des zweiten amerikanischen Fahrers. Er hat in der Formel-3-Euroserie und in der A1-GP-Serie Erfahrungen gesammelt. Ansonsten fuhr er 2009 in der IndyLights-Serie in den USA.

Jose Maria Lopez: Die Gespräche mit ihm sind schon relativ weit fortgeschritten. Natürlich hängt es noch am Geld. Das Team setzt seine Sponsoren unter Zeitdruck. Wenn es mit einer Verpflichtung klappen soll, müssen schnell die Millionen fließen.