BMW auf Betrüger reingefallen?

Von SPOX
In der abgelaufenen Saison belegte BMW mit 36 Punkten Rang sechs in der Konstrukteurs-WM
© Getty

Offenbar ist BMW beim Verkauf seines Rennstalls auf einen Betrüger reingefallen. Das berichtet die Schweizer "Sonntagszeitung". Die Recherchen des Blattes hätten ergeben, dass die Firma Quadbak das Scheingebilde eines rechtskräftig verurteilten Betrügers ist.

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"Der Verkauf des Rennstalls wird platzen, weil es die reichen Investoren hinter dem Käufer Quadbak nicht gibt", schreibt die Zeitung. Das soll auch ein Grund dafür sein, warum die FIA mit der Vergabe eines Startplatzes für die Saison 2010 noch immer wartet.

Kurios: BMW waren die Vorwürfe gegen Quadbak bekannt. Die Rechtsabteilung überprüfte den Investor wochenlang. Und noch im Oktober hatte man auf Anfrage von "motorsport-total.com" erklärt, dass der bekannte und bereits verurteilte Betrüger Peter King nicht mehr für die "in der Schweiz ansässige Stiftung, die die Interessen von im Mittleren Osten und in Europa ansässigen Familien vertritt", tätig ist.

Nicht einmal eine eigene Telefonnummer

Die Recherchen der "Sonntagszeitung" scheinen das nun aber zu widerlegen. Demnach steckt King noch immer hinter der auf den British Virgin Islands registrierten Firma. Und die reichen Investoren seien reine Erfindung.

Auch die Bank Bahrain Capital International (BCI), die sich dafür verbürgte, dass Quadbak den Kaufpreis an BMW bezahlt, soll lediglich eine "leere Hülle" sein. Der von King verkündete Einstieg der Königsfamilie von Bahrain sei nie erfolgt.

Die Zeitung fand heraus, dass das Unternehmen First London, zu der BCI gehört, zwar über eine noble Adresse in London verfügt, sich dort allerdings lediglich den Keller mit anderen Kleinunternehmen teilt und nicht einmal eine eigene Telefonnummer hat.

Team vor dem Aus

King soll mit der Übername des Formel-1-Teams nur versucht haben, an die Gelder zu gelangen, die unter anderem aus TV-Einnahmen jedes Jahr an die Teams verteilt werden: geschätzte 40 Millionen Euro.

Sollte das stimmen, dürfte es das Aus für das Team bedeuten. Eine offizielle Stellungnahme von BMW steht noch aus.

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