Haie unter Zugzwang - Matchball für Berlin

SID
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Berlin - Jubel, Trubel und Berliner Heiterkeit: Die Eisbären wollen der denkwürdigen Schlussphase im dritten Playoff-Finale ihre dritte deutsche Meisterschaft folgen lassen.

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"Wir fahren natürlich mit breiter Brust nach Köln und wollen dort alles klar machen", sagte Nationalspieler Sven Felski vor der Partie bei den Haien, die den Schock des spektakulären 3:4 schnell verdauen müssen.

"Wenn man zu so einem späten Zeitpunkt das Tor bekommt, ist das wie ein kleiner Messerstich in den Rücken hinein", gab Routinier Mirko Lüdemann zu.

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"Schlüsselspiel der Serie" 

Kölns Trainer Doug Mason blickte nach vorn: "Für uns gibt es das Schlüsselspiel dieser Serie. Bekommen wir es nicht in Griff, ist Berlin deutscher Meister."

Masons Schützlinge vergaben nach verhaltenem Beginn die Chance, auswärts zu gewinnen und am Sonntag selbst nach der ersten Meisterschaft seit 2002 zu greifen.

Als nach dem 3:3 durch Stephane Julien 46 Sekunden vor Ende alles auf eine Verlängerung hindeutete, war Berlins Kapitän Steve Walker nur 15 Sekunden später zur Stelle und auch beim zweiten Eisbären-Erfolg in den Endspielen der Matchwinner.

Dramatische Schlussminuten 

Felski hatte erst in der 57. Minute die 3:2-Führung erzielt, doch als Walker auf die Strafbank musste und Kölns Torhüter Robert Müller für einen sechsten Feldspieler Platz machte, fiel der Ausgleich durch Julien.

"Solche Spiele macht man nicht so oft mit", sagte selbst der 33-Jährige Felski geschafft nach seinem 700. DEL-Spiel und bezeichnete den Erfolg als Glückssache.

Berlins Trainer Don Jackson sprach von "einem dieser Spaß-Spiele, wo die Emotionen hochgehen. Das war aufregend für die Mannschaften und die Fans", sagte Jackson und lobte seine Routiniers Felksi und Walker: "Die großen Spieler schießen am Ende die wichtigen Tore."

Entscheidung in der Festung Köln-Arena? 

Die Partie wäre ein würdiger Abschied aus dem Wellblechpalast, aus dem die Eisbären nach dieser Saison ausziehen.

Das DEL-Finale in Bildern 

Eine fünfte und entscheidende Begegnung am 22. April an gleicher Stelle sieht Felski mit gemischten Gefühlen: "Wenn ein Spiel entscheiden sollte, wäre das schon tragisch für den Verlierer", erklärte das Eisbären-Urgestein, doch Lust auf eine letzte Vorstellung in der gewohnten Atmosphäre hätte Felski auch.

Für eine Entscheidung schon am Sonntag und das erste Double der Klubgeschichte müsste Pokalsieger Berlin vor 18.000 Fans in der Köln-Arena gewinnen - in diesem Jahr eine fast uneinnehmbare Festung.

Comeback von Robinson 

Seit dem 12. Februar, als sich dort die Hauptstädter 4:3 nach Verlängerung durchsetzten, feierten die Haie zwölf Heimsiege in Serie, darunter das 2:1 über die Eisbären am 15. April

Die von Ausfällen und Verletzungen geplagten Berliner können im vierten Finale wieder ihren am Freitag gesperrten Playoff-Topscorer Nathan Robinson einsetzen. Die Kölner versuchen dagegen in Bestbesetzung, eine fünfte Partie zu erzwingen.

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