Alte Bekannte im Halbfinale unter sich

SID
Eishockey, Eisbären
© DPA

Düsseldorf - Kölner Haie gegen ihren einstigen Meistermacher und DEG Metro Stars gegen ihren ehemaligen Coach: In der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) spielen alte Bekannte den neuen deutschen Meister aus.

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"Das ist kein Vor- und kein Nachteil. In Zeiten von DVD und Internet spielt das überhaupt keine Rolle", sagte Düsseldorfs Trainer und Manager Lance Nethery vor dem Duell mit den Eisbären Berlin und deren Trainer Don Jackson, der mit der DEG 2006 Pokalsieger wurde und das Finale um die Meisterschaft gegen seinen jetzigen Klub verlor. Das DEG-Idol Peter John Lee leitet als Manager nun die Geschicke der Eisbären.

Die Gegner kennen sich genau 

Im zweiten Halbfinale stehen sich Köln und die Frankfurt Lions gegenüber, die sich als letztes Team gegen Iserlohn erst im siebenten Spiel für das Semifinale qualifiziert haben. "Frankfurt ist eine ganz kompakte Mannschaft. Stark in der Abwehr und mit Ian Gordon haben die einen Klasse-Torhüter", sagte Haie-Coach Doug Mason.

Der achtmalige Meister aus Köln kennt die Lions genau. Frankfurts sportliche Leitung bilden der ehemalige Haie-Stürmer Dwayne Norris als Manager und Trainer Rich Chernomaz, der als Kölner Coach die Haie 2002 zum Meister machte. Dazu spielen mit Jason Young, Jason Marshall und Lasse Kopitz weitere ehemalige Kölner bei den Lions.

30 Stunden Vorbereitung 

Obwohl die Lions beide bisherigen Playoff-Serien gegen Köln 1999 und 2004 gewannen, gibt Chernomaz die Favoriten-Rolle an die Haie ab. "Wir haben nur 30 Stunden Vorbereitung, das ist ein Vorteil für Köln. Sie haben sechs Tage nicht gespielt", sagte Chernomaz nach dem entscheidenden 4:3-Sieg der Lions am Sonntag. Die Haie besiegten den aktuellen Meister Adler Mannheim bereits am vergangenen Mittwoch.

Nach 13 Siegen aus den vergangenen 16 Spielen reist der achtmalige Titelträger DEG mit viel Selbstvertrauen nach Berlin. Nach einer verkorksten Vorrunde, die der Klub mit dem zweithöchsten DEL-Etat nur als Neunter abschloss, ließ die DEG dem Vorrundenmeister Nürnberg im Viertelfinale keine Chance.

Härter als gegen Nürnberg 

"Jetzt ist alles möglich", frohlockte DEG-Kapitän Daniel Kreutzer. Doch sein Teamkollege Patrick Reimer, der mit fünf Toren zusammen mit dem Hamburger Francois Fortier bislang bester Playoff-Torschütze ist, warnt vor dem Meister von 2005 und 2006: "Es wird sicher noch einmal härter als gegen Nürnberg."

Für Nethery, der als dreimaliger Meistercoach Mannheims und verantwortlicher Manager bei Frankfurts Triumph 2004 weiß wie man Titel gewinnt, ist die Favoritenrolle klar. "Berlin hat keine Schwächen. Wenn wir überhaupt eine Chance haben wollen, müssen wir sehr diszipliniert sein", sagte der Kanadier, der das Überzahlspiel der Eisbären fürchtet.

DEG-Kader komplett 

Bis auf Charlie Stephens (Gehirnerschütterung) ist der DEG-Kader komplett. Bei Berlin stehen die Leistungsträger Sven Felski, Denis Pederson und Steve Walker nach ihren Knie-Verletzungen vor einer Rückkehr.

"Wir entscheiden am Dienstag über einen Einsatz", sagte Jackson. Obwohl Berlin der DEG im Finale 2006 mit 3:0-Siegen und im Viertelfinale 2004 mit 4:0 nicht den Hauch einer Chance ließ, verspricht Nethery: "Es wird eine enge Serie." Die Final-Teams werden in maximal fünf Spielen ermittelt.

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