Krupp zieht positive Jahresbilanz

SID
Deutschland, Schweiz, Eishockey
© DPA

Nürnberg - Ein Schweizer Debütant hat den deutschen Puckjägern den Jahresabschluss verdorben, doch für Bundestrainer Uwe Krupp änderte das nichts an seiner positiven Bilanz für 2007.

Cookie-Einstellungen

"Wir haben viele Gründe, zufrieden zu sein", sagte Krupp trotz des 1:2 nach Verlängerung in Nürnberg. "Die Jungs sind stolz, das Trikot zu tragen und nehmen ihre Aufgabe sehr ernst", sagte Krupp, nahm seine Schützlinge aber sofort in die Pflicht: "Es geht darum, bei den nächsten Turnieren an die Erfolge anzuknüpfen."

Der Schweizer Trainer Ralph Krueger freute sich zwar über den Doppelpack seines Neulings Roman Wick, lobte die DEB-Auswahl aber in höchsten Tönen. "Wir haben den Sieg nur unserem guten Überzahlspiel und Torwart Aebischer zu verdanken", sagte Krueger.

Der einstige deutsche Nationalspieler sieht gute Perspektiven für die Mannschaft von Krupp, der den Weltranglisten-Achten Schweiz als Maßstab nimmt.

"Gefährlich für jeden Gegner"

"Man sieht, dass sie lebt", befand Krueger über Krupps Auswahl, die 13 von 23 Länderspielen in diesem Jahr gewann, bei der WM als Aufsteiger nur knapp das Viertelfinale verpasste, Dritter beim Deutschland-Cup wurde und Achtungserfolge über die Ex-Weltmeister Tschechien und Slowakei sowie die USA verbuchte.

"Die Mannschaft ist gefährlich für jeden Gegner. Das gibt viel Hoffnung für die nächsten Turniere", fügte Krueger hinzu. Er erwartet in Zukunft wieder einen harten Konkurrenzkampf mit dem DEB-Team, das einst vor der Schweiz die beste Mannschaft hinter den sieben Top-Nationen der Welt war.

Doch Krueger erklärte, der WM-Neunte habe schon im Frühjahr in Moskau besser gespielt als seine eigenen Schützlinge, die dennoch erneut das Viertelfinale erreicht hatten.

Überzahlspiel wirkungslos

Auch mit einer im Vergleich zum Sieg beim Deutschland-Cup fast komplett veränderten Mannschaft zeigten die Schweizer vor allem defensiv erneut eine starke Leistung. Dass es für die Deutschen nach der schnellen Führung durch Lokalmatador und Kapitän Petr Fical (4.) nicht zum Sieg reichte, lag nicht nur am Fehler des gerade eingewechselten Torhüters Robert Müller beim 1:1.

"Es war eine gute Leistung, nur im Abschluss hat es nicht so geklappt", sagte Fical. Vor allem das Überzahlspiel war diesmal wirkungslos. Krupp hatte anders als sonst nur einen Tag Vorbereitungszeit - zu wenig, um die Spieler die Systeme der Nationalmannschaft üben zu lassen.

Revanche in knapp zwei Monaten

Besser machten es am Ende auch da die Schweizer. Roman Wick, dessen Vater auch schon Schweizer Nationalspieler war, fälschte in Überzahl einen Schuss von Martin Plüss ab, nachdem sich beide vorher abgesprochen hatten.

"Ich musste bloß den Stock festhalten", sagte Wick. Eine Revanche gibt es bereits in knapp zwei Monaten beim Swiss Cup in Lausanne. Das Turnier ist auf dem Weg zur WM 2008 in Kanada für beide Mannschaften die nächste Durchgangsstation.

Artikel und Videos zum Thema