Das deutsche Debakel ist perfekt! Mit Alexander Zverev verabschiedet sich auch der letzte Deutsche aus den Einzelwettbewerben von Paris. Serena Williams bleibt dagegen weiterhin ohne Satzverlust, Schwester Venus geht ebenfalls als Siegerin vom Platz - zum Abschluss zog auch Novak Djokovic ins Achtelfinale ein.
Herren - 3. Runde (alle Matches)
Dominic Thiem (AUT/13) - Alexander Zverev (GER) 6:7 (4:7), 6:3, 6:3, 6:3 (das Match im RE-LIVE)
Es hat nicht sollen sein! Nachdem Zverev im ersten Satz noch mithielt und sich keine Blöße gab, ging es danach sukzessive bergab mit dem Deutschen gegen seinen Kumpel aus Österreich. Im ersten Satz sahen die Zuschauer auf Suzanne Lenglen ein Duell auf Augenhöhe - keiner gab seinen Aufschlag her, sodass der Tiebreak entscheiden musste. Hier lag Zverev schnell 5:1 vorn, ließ Thiem aber nochmal herankommen. Letztlich reichte es dennoch für den Deutschen.
Danach jedoch fing der Youngster an zu wackeln. Sein Aufschlag verließ ihn merklich. Das erste Break im Spiel ging an Thiem, doch Zverev fand postwendend die Antwort und ein Rebreak. Wenig später aber gab der Deutsche erneut sein Service ab und schenkte damit den Satz her. Auch im dritten Abschitt gelangen Thiem zwei Breaks, das zweite führte direkt zum Satzgewinn und zur 2:1-Führung.
Im vierten Satz verlor Zverev dann sein drittes Aufschlag, was letztlich die Niederlage besiegelte. Dennoch darf er erhobenen Hauptes Paris verlassen, die dritte Runde war schließlich sein bestes Grand-Slam-Ergebnis überhaupt. Dennoch sind mit diesem Ergebnis nun alle Deutschen raus. Damit ist das schwächste deutsche Abschneiden in Roland Garros sein 2010 besiegelt. Zuletzt hatten vor sechs Jahren keine DTB-Profis mehr in der zweiten Turnierwoche gestanden.
Ernests Gulbis (LAT) - Jo-Wilfried Tsonga (FRA/6) 2:5 (Sieg Gulbis, Aufgabe Tsonga)
Novak Djokovic (SRB) - Aljaz Bedene (GBR) (das Match im RE-LIVE) 6:2, 6:3, 6:3
Sozusagen in allerletzter Sekunden umschiffte Novak Djokovic einen Abbruch durch die aufziehende Dunkelheit und steht damit in der vierten Runde. Dabei war Aljaz Bedene zwar ein phasenweise forderndes, aber am Ende auch ein teilweise überfordertes Gegenüber. Wirklich viel falsch machte der Brite nicht, einzig die in den Sätzen zwei und drei immer häufiger auftretenden Unforced Errors kosteten ihn die eine oder andere Chance.
Wobei Djokovic seiner Klasse eben auch alle Ehre machte und in den meisten Situationen die perfekte Antwort auf jeden Versuch Bedenes parat hatte. So reichte dem Serben eine durchschnittliche Leistung für die nächste Runde. In seinem zehnten Achtelfinale in Paris trifft der Djoker auf den Spanier Robert Bautista-Agut.
Tomas Berdych (CZE/7) - Pablo Cuevas (URU/25) 4:6, 6:3, 6:2, 7:5
Die Weltrangliste der Herren im Überblick
Damen - 3. Runde (alle Matches)
Timea Bacsinszky (SUI/6) - Pauline Parmentier (FRA) 6:4, 6:2
Leichtes Spiel für die Schweizerin, die kaum Mühe hatte mit ihrer französischen Kontrahentin. Dabei war ihr Aufschlag schon die halbe Miete: Bacsinszky brachte sagenhafte 83 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld und machte dann auch in über 50 Prozent der Fälle den Punkt. Zwar gelang es Parmentier auch zweimal, ihrer Gegnerin den Aufschlag abzunehmen, doch letztlich war das grundsolide Spiel der Favoritin einfach zu viel.
Bemerkenswert: Bacsinszky brachte es auf lediglich auf 16 Gewinnschläge bei 22 Unforced Errors, doch da Parmentier kaum mal etwas riskierte und auch zu Fehlern gezwungen wurde, fiellen die eigenen Fehler der Schweizerin nicht weiter ins Gewicht.
Serena Williams (USA) - Kristina Mladenovic (FRA/26) 6:4, 7:6 (das Match im RE-LIVE)
Einfach war es nicht für die Nummer eins der Welt gegen die Französin. Im ersten Satz lieferten sich beide einen heißen Tanz, keine hatte irgendwas zu verschenken. Und so blieb die Begegnung bis zum Ende des Satzes offen. Erst beim Stand von 5:4 für Williams gab es das erste Break: Nachdem Mladenovic die ersten beiden Satzbälle gegen sich bei eigenem Aufschlag abgewehrt hatte, saß der dritte dann doch. Williams gewann den ersten Satz nach gut einer Stunde.
Und auch im zweiten Satz sollte das Aufschlagspiel für beide Damen eine Bank bleiben. Dieses Mal ließ keine viel zu. Williams hatte aber immerhin neun Breakchancen, Mladenovic keine einzige. Und so ging es in den Tiebreak, wo die Begegnung aufgrund plötzlich einsetzenden Regens unterbrochen wurde. Als das Spiel nach langer Unterbrechung wieder aufgenommen wurde, stemmte sich Mladenovic mit aller Macht gegen die Niederlage. Immer wieder fand die Französin eine Antwort auf die Attacken der US-Amerikanerin, der gleichzeitig einige Unkonzentriertheiten unterliefen. Mit einem 12:10 holte sich Williams dennoch den Sieg und blieb damit auch in der dritten Runde ohne Satzverlust,selbst wenn Mladenovic mindestens einen Satz verdient gehabt hätte.
Venus Williams (USA/9) - Alize Cornet (FRA) 7:6, 1:6, 6:0
Die Weltrangliste der Damen im Überblick
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