Am vierten Tag der French Open in Paris (alle Matches im LIVESCORE) haben Angelique Kerber und Qualifikantin Dinah Pfizenmaier souverän die dritte Runde erreicht. Auch Sabine Lisicki gab sich in Runde zwei keine Blöße. Annika Beck meisterte derweil ihre Auftakthürde ohne Probleme. Während Roger Federer gegen Devvarman nur vier Spiele abgab, musste sich Tobias Kamke nach erbittertem Kampf geschlagen geben.
Damen - 1. Runde:
Victoria Azarenka (BLR/3) - Elena Vesnina (RUS) 6:1, 6:4
Die Australien-Open-Siegerin kam nicht gut ins Match und gab zum Auftakt beinahe ihr Aufschlagspiel ab, konnte aber beim Stand von 0:40 zulegen und drehte das erste Spiel noch zu ihren Gunsten. Danach war Azarenka drin im Spiel und holte sich gleich das erste Break zum 2:0. Dem hohen Tempo der Weltranglistendritten konnte Vesnina, Nummer 38 der Welt, nicht folgen - die Weißrussin siegte im ersten Satz letztlich deutlich mit 6:1.
Im zweiten Satz sah alles nach einem schnellen Azarenka-Sieg aus, doch nach anfänglicher Dominanz ließ sie ihre russische Kontrahentin wieder herankommen. Vesnina gelang mit einem schönen Crosscourt-Winner das Break zum 3:3, alles war wieder offen. Doch Azarenka kam mit einem Kraftakt im nächsten Spiel gegen einen Spielball ihrer Gegnerin zurück und holte sich das Re-Break.
Nachdem die Russin beim 4:5 den entscheidenden Ball ins Netz setzte, stand Azarenka nach 78 Minuten als Siegerin fest und steht damit in der nächsten Runde. Dort trifft die Vorjahres-Achtelfinalistin, die in Paris noch nie das Halbfinale erreichen konnte, auf Annika Beck.
Petra Kvitova (CZE/7) - Aravane Rezai (FRA) 6:3, 4:6, 6:2
In einer zähen Partie gegen die Lokalmatadorin Aravane Rezai gewann die Wimbledon-Siegerin von 2011 den ersten Satz mit 6:3 und schien auf bestem Wege in die zweite Runde. Doch der zweite Satz brachte die Französin wieder zurück ins Rennen - mit einer guten Performance und insgesamt 17 Winnern sicherte sich Rezai ein 6:4. Kvitova hatte in dieser Phase mit ihrem ersten Aufschlag zu kämpfen.
Der dritte Satz musste also die Entscheidung bringen. In einem wahren Breakfestival fand die Nummer sieben der Welt allmählich zurück zu ihrem Spiel und konnte beim Stand von 4:2 erstmals seit längerer Zeit wieder das eigene Aufschlagspiel durchbringen - es war die Wende in einem umkämpften Satz, in dem Rezai nie aufsteckte.
Mit 6:2 brachte die Favoritin das Match schließlich nach einer Stunde und 49 Minuten Hause. In der zweiten Runde bekommt sie es mit der Chinesin Shuai Peng zu tun.
Maria Kirilenko (RUS/12) - Nina Bratchikova (POR) 6:0, 6:1
Die an Zwölf gesetzte Russin Kirilenko ließ ihrer 27-jährigen Kontrahentin auf Court 17 in Roland Garros keine Chance. Ohne Spielverlust gewann Kirilenko den ersten Satz glatt mit 6:0. In 33 Minuten machte Bratchikova nur 16 Punkte und holte sich keine Breakchance.
Auch der zweite Satz war nicht minder eindeutig, die Spielzeit betrug nur eine Minute länger als im ersten Satz: Nach 34 Minuten war Schluss, es hieß 6:1 für die Favoritin.
Kirilenko war ihrer Gegnerin in allen Belangen überlegen: Asse, Winner, Fehlerquote - für die Freundin von NHL-Ass Alex Ovechkin ein Aufgalopp nach Maß. Als nächstes trifft die im vergangenen Jahr in der zweiten Runde gescheiterte 26-jährige Russin auf Ashleigh Barty.
Annika Beck (GER) - Sandra Zahlavova (CZE) 6:2, 6:1
Annika Beck kam gut ins Match und startete mit einem Break gegen die Tschechin. Schnell zog die 19-jährige Gießenerin auf 4:1 davon. Ihre unterlegene Kontrahentin Sandra Zahlavova konnte nicht mehr folgen und so nutzte Beck ihren ersten Satzball zum 6:2.
Im zweiten Satz machte Beck dann im Eiltempo alles klar. Im Parforceritt ließ die Deutsche ihrer Gegnerin Zahlavova keine Chance und siegte nach 23 Minuten mit 6:1. In den Rallyes von der Grundlinie zeigte sich Beck konstanter und verbuchte 19 Winner bei nur 13 Fehlern. Zahlavova war in den entscheidenden Phasen zu schwach und verwandelte keine ihrer drei Breakchancen.
Dank einer starken Leistung steht Beck damit bei ihrer ersten Teilnahme im Hauptfeld von Roland Garros verdient in der zweiten Runde. Dort wartet Victoria Azarenka.
Damen - 2. Runde:
Serena Williams (USA/1) - Carolina Garcia (FRA) 6:1, 6:2
Die auf Position eins gesetzte Williams dominierte ihre französische Kontrahentin von Beginn an und gab im ersten Satz lediglich ein Spiel an die Nummer 113 der Weltrangliste ab. Mit sechs Assen, 21 Winnern und 29 Punkten ließ die Amerikanerin ihrer Gegnerin keine Chance, die ihrerseits bis zum ersten Satzball nach 27 Minuten nur 15 Punkte auf dem Konto hatte.
Im zweiten Satz gelang es der ambitionierten Garcia besser, ihre Fähigkeiten zu präsentieren - doch Williams hatte trotzdem weiter alles unter Kontrolle. Die Weltranglistenerste nutzte bereits das erste Aufschlagspiel der Französin zum Break und sorgte mit einem weiteren Break zum zwischenzeitlichen 5:2 für die Vorentscheidung, bevor sie ihren ersten Matchball nach 61 Minuten zum lockeren Sieg nutzte.
In der dritten Runde trifft Williams nun auf die Rumänin Sorana Cirstea, die die Schwedin Johanna Larsson in zwei Sätzen bezwang.
Agnieszka Radwanska (POL/4) - Mallory Burdette (USA) 6:3, 6:2
Die favorisierte Polin legte gut los und kam gegen ihre Kontrahentin Mallory Burdette schnell zur 3:0-Führung. Die US-Amerikanerin wehrte sich aber nach Kräften und kämpfte sich auf 2:3 heran. Doch gegen die Ballwand Radwanska muss man konstant spielen: Zu viele Fehler sorgten letztlich für den 6:3-Satzgewinn der Favoritin.
Im zweiten Satz stellte Burdette ihre Schwächen ab und die an Vier gesetzte Polin vor einige Probleme. Beim Stand von 2:0 vergab sie allerdings ihre Spielbälle vom 3:0 und kassierte das Re-Break. Für Radwanska war das der Wendepunkt. Von da an gewann sie Spiel um Spiel und siegte letztlich noch deutlicher als im ersten Satz mit 6:2. Unglaubliche fünf Fehler hatte sie am Ende auf dem Konto, bei Burdette waren es dagegen 28.
In der nächsten Runde wartet nun Dinah Pfizenmaier.
Sara Errani (ITA/5) - Yulia Putintseva (KAZ) 6:1, 6:1
Errani stellte ihre acht Jahre jüngere Gegnerin von Beginn an vor unlösbare Probleme. Putintseva gab sowohl ihr zweites als auch ihr drittes Aufschlagspiel ohne eigenen Punktgewinn an die erfahrene Italienerin ab. Nach nur 20 Minuten war der erste Durchgang beendet, Putintseva gelangen bei zwölf Unforced Errors nur zwei Gewinnschläge.
Im zweiten Satz legte die Nummer 98 der Weltrangliste kämpferisch zu. Zwar machte Errani weiterhin die Big Points und lag schnell mit 4:0 in Führung, doch im fünften Spiel des zweiten Satzes verwandelte Putintseva ihren fünften Breakball gegen die Favoritin, die den Satz letztlich dennoch souverän mit 6:1 nach Hause brachte.
In der Runde der letzten 32 trifft Errani nun auf die Deutsche Sabine Lisicki, die sich am späten Nachmittag mit 6:4 und 6:0 gegen die Spanierin Maria-Teresa Torro-Flor durchgesetzt hatte.
Angelique Kerber (GER/8) - Jana Cepelova (SVK) 6:2, 6:2
Angelique Kerber kam nur zögerlich in den ersten Satz und musste gegen Jana Cepelova im ersten Spiel über Einstand gehen. Die Slowakin, die an diesem Mittwoch 20 Jahre alt wurde, gewann ihr erstes Aufschlagspiel und hatte Kerber danach am Rande eines Aufschlagverlusts, aber mit einem Ass rettete sich die Nummer acht der Setzliste zum 2:1.
Danach war der Bann gebrochen und Kerber profitierte von ihrer stark abbauenden Gegnerin. Cepelova produzierte Fehler um Fehler, so dass die Deutsche schnell mit 5:1 in Führung ging. Ein kurzes Zwischenhoch mit ihrem insgesamt zweiten Break konnte den Satzgewinn von Kerber aber nicht verhindern: 6:2 für die Kielerin. Besonders über den durchschnittlich nur 140 km/h schnellen zweiten Aufschlag ihrer Gegnerin machte Kerber viel Druck und machte 60 Prozent aller Punkte.
Der zweite Satz bot das gleiche Bild: Die Slowakin begann etwas stärker, trotzte Kerber das 2:2 ab, baute in der Folge aber wieder ab und ließ die Favoritin kommen, die Break um Break einfuhr. Am Ende gewann die Viertelfinalistin von 2012 dann auch den zweiten Satz mit 6:2 und steht damit in der dritten Runde.
"Ich wusste heute gar nicht, was auf mich zukommt. Ich kannte sie überhaupt nicht", gab Kerber nach dem Match zu. Das ändert sich in der nächsten Runde, wenn es gegen Varvara Lepchenko (USA) geht: "Lepchenko ist auch eine Linkshänderin, mit ihr habe ich einige Male trainiert. Das ist keine leichte Aufgabe."
Die 2. Runde der Damen-Konkurrenz
Bojana Jovanovski (SRB) - Caroline Wozniacki (DEN/10) 7:6 (7:2), 6:3
Die ungesetzte Jovanovski fand gut in den ersten Satz und zeigte sich vor allem bei eigenem Aufschlag souverän. Die an Rang zehn gesetzte Wozniacki hatte dagegen große Schwierigkeiten und musste ein Break zum 4:3 hinnehmen, das sie allerdings sofort mit einem Rebreak zum 4:4 kontern konnte.
Im Tie-Break war die Dänin jedoch chancenlos und konnte einer Longline-Vorhand Jovanovskis nur hinterherschauen, die der Serbin nach 56 Minuten den Satzgewinn in einer bis dahin engen Partie brachte.
Den zweiten Satz hatte die auf Rang 48 der Weltrangliste platzierte Serbin schließlich deutlicher im Griff. Sie gewann die ersten drei Spiele in Folge und hatte bereits im vierten Spiel die Möglichkeit zur Vorentscheidung.
Wozniacki wehrte jedoch zwei Breakbälle ab, verkürzte auf 1:3 und legte im Anschluss ein Break zum 2:3 nach. Ihre 21-jährige Kontrahentin ließ sich davon jedoch nicht beeindrucken, stellte den alten Abstand wieder her und nutzte nach einer Stunde und 31 Minuten ihren ersten Matchball zum Sieg.
In der dritten Runde trifft Jovanovski nun auf die Russin Swetlana Kusnezowa, die sich am Mittwochnachmittag in drei Sätzen gegen die Slowakin Magdalena Rybarikova durchgesetzt hat.
Ana Ivanovic (SRB/14) - Mathilde Johansson (FRA) 6:2, 6:2
Die Serbin Ivanovic startete mit vier Spielgewinnen in Folge furios in die Begegnung und sicherte sich den ersten Satz nach nur 28 Minuten. Dabei gab sie keinen ihrer ersten Aufschläge ab und ließ nur 16 Punkte ihrer Gegnerin zu.
Zu Anfang des zweiten Satzes tat sich die an Position 14 gesetzte Ivanovic allerdings ein wenig schwerer und musste früh ein Break zum 0:2 hinnehmen, während Johansson unter dem Jubel der Zuschauer immer besser in die Begegnung fand.
Ivanovic drehte danach allerdings auf und gewann im einsetzenden Regen sechs Spiele in Serie, um das Match nach 56 Minuten mit einem Service Winner bei ihrem ersten Matchball für sich zu entscheiden.
In der dritten Runde muss Ivanovic nun gegen die französische Wildcard-Inhaberin Virginie Razzano antreten, die zuvor die Slowakin Zuzana Kucova in drei Sätzen ausgeschaltet hatte.
Sabine Lisicki (GER/32) - Maria-Teresa Torro-Flor (ESP) 6:4, 6:0
Gegen die Nummer 71 der Weltrangliste tat sich Lisicki im ersten Satz schwerer als nötig. Trotz 25 Unforced Errors gelang der deutschen Nummer drei aber schließlich doch noch das Break zum 6:4-Satzgewinn.
Der zweite Durchgang zeigte dann ein ganz anderes Bild. Lisicki brachte nun 82 Prozent ihrer ersten Aufschläge ins Feld, leistete sich kaum noch Fehler und machte gegen eine nun deutlich überforderte Gegnerin viele Punkte am Netz. Nach 19 Minuten im zweiten Satz hieß es 6:0.
Die 23-jährige Berlinerin steht damit zum ersten Mal überhaupt unter den besten 32 von Roland Garros
Dinah Pfizenmaier (GER) - Urszula Radwanska (POL) 6:3, 6:3
In ihrem bedingt durch die Teilnahme an der Qualifikation bereits fünften Spiel bei den French Open begann Pfizenmaier stark und zog schnell auf 5:1 davon. Zwar ließ die Bielefelderin dann noch ein Break der Polin zu, ließ sich den Satz aber nicht mehr nehmen. Die Polin blieb erschreckend harmlos, vergab sieben Breakchancen und hatte im gesamten Durchgang nur zwei Winner zu verzeichnen.
Im zweiten Satz erspielte sich Pfizenmaier starke acht Breakchancen und konnte davon drei darunter das Break zum zur 4:2-Führung. Vor allem am Netzt präsentierte sich die junge Deutsche immer wieder - mit durchschlagendem Erfolg: Zehn ihrer 16 Chancen waren von Erfolg gekrönt. Mit ihrem fünften Break im Match machte sie den Sack zu. Damit hat sie jetzt schon ein Preisgeld von 60.000 Euro sicher. "Das ist das beste Resultat meiner Karriere", sagte Pfizenmaier
In der dritten Runde muss Pfizenmaier gegen Urszulas Schwester, die Weltranglistenvierte Agnieszka Radwanska, antreten. Die hatte zuvor Mallory Burdette aus den USA souverän ausgeschaltet. Für "Pfizi" ist der Einzug in die dritte Runde ihr bislang größter Erfolg. Bei ihrem ersten Grand-Slam-Turnier vor einem Jahr - ebenfalls in Paris - kam sie nicht über die zweite Runde hinaus.
Hier geht's zu den Herren-Matches: Ferrer & Tsonga souverän
Herren - 1. Runde:
Janko Tipsarevic (SRB/8) - Nicolas Mahut (FRA) 6:2, 7:6 (7:4), 6:1
Der an Acht gesetzte Serbe Janko Tipsarevic entschied den ersten Satz relativ souverän für sich. Zwei Breaks und eine gute Quote bei den ersten Aufschlägen (85 Prozent) brachten dem Favoriten das 6:2 im ersten Satz.
Der zweite Satz gestaltete sich schwieriger, da Mahut sich steigerte und den Tiebreak erzwang. Doch das Spiel des Franzosen war zu fehlerlastig - 17 Fehler im zweiten Satz, nur sieben beim Serben - und so gewann Tipsarevic auch diesen Satz.
Im dritten und letzten Satz drückte Tipsarevic dann aufs Tempo und knöpfte seinem Gegenüber gleich dreimal den Aufschlag ab. Der Serbe marschierte zur 5:1-Führung und durfte zum Matchgewinn aufschlagen. Seinen ersten Machtball verwandelte er nach knapp zwei Stunden direkt zum 6:1 und trifft nun in der zweiten Runde auf den Spanier Fernando Verdasco.
Herren - 2. Runde:
Roger Federer (SUI/2) - Somdev Devvarman (IND) 6:2, 6:1, 6:1
Der frühere Weltranglistenerste Federer erwischte einen Auftakt nach Maß und ging schnell mit 2:0 in Führung. Devvarman sah bis dahin ohne Punktgewinn kein Land, konnte aber das folgende Spiel zu seinen Gunsten gestalten. Danach hatte der Inder sogar die erste Breakchance, doch Federer rettete sich mit einem Ass und einem Servicewinner zum 3:1. Mit seinem zweiten Break legte Federer nach und stellte allmählich auf Satzsieg.
Federers starker Vorhand konnte Devvarman nichts entgegensetzen und letztlich holte sich der Schweizer souverän mit 6:2 nach nur 23 Minuten den ersten Satz. Im zweiten Durchgang war Federer nah dran am ersten Break, doch ein Fehler brachte Devvarman 1:0 in Front. Federer blieb aber bei seiner souveränen Linie und tütete mit einer Rückhand das Break zum 2:1 ein.
In der Folge ließ der an zwei gesetzte Schweizer den indischen Qualifikanten nach Belieben laufen. Zwar verteidigte sich Devvarman achtbar und erspielte sich die ein oder andere Breakchance, doch gegen die Klasse Federers war nichts zu machen - 6:1 für Federer in Satz zwei.
Im dritten Durchgang stellte Federer früh auf Matchgewinn: Nach kürzester Zeit stand es 3:0, und auch der zweite Break des Satzes zum 4:0 saß. Devvarman durfte mit einem Spielgewinn bei eigenem Aufschlag noch ein Erfolgserlebnis verbuchen, doch Federer machte mit dem 6:1 alles klar. In der nächsten Runde trifft Federer auf Julien Benneteau, der sich in einem fast vierstündigen Krimi gegen Tobias Kamke durchsetzte.
David Ferrer (ESP/4) - Albert Montanes (ESP) 6:2, 6:1, 6:3
Ferrer, der bereits seine elften French Open spielt, dominierte den ersten Satz und sicherte ihn sich souverän durch drei Breaks. Der zweite Satz gestaltete sich noch deutlicher. Montanes leistete sich 13 Unforced Errors, während sich Ferrer insgesamt sechs Breakchancen erspielte. Zwei davon nutzte der Weltranglistenfünfte und stellte so die Weichen auf Sieg.
Erst im dritten Satz kam kurzzeitig Spannung auf. Ferrer erlaubte ungewohnt viele Fehler und hielt seinen Landsmann so bis zum 3:3 im Spiel. Allerdings brachte Montanes ausgerechnet in dieser Situation sein Aufschlagspiel nicht durch, bei Breakball Ferrer blieb ein Stopp von Montanes an der Netzkante hängen.
Mit der 4:3-Führung im Rücken konnte Ferrer wieder sein starkes Spiel von der Grundlinie aufziehen, musste allerdings noch einen Breakball gegen sich abwehren. Beim dritten Matchball zwang er Montanes zum Fehler und stand damit nach 1:41 Stunden in der Runde der letzten 32.
Dort steht für Ferrer erneut ein spanisches Duell an: es geht gegen Feliciano Lopez.
Jo-Wilfried Tsonga (FRA/6) - Jarkko Nieminen (FIN) 7:6 (8:6), 6:4, 6:3
Gleich im ersten Satz musste Lokalmatador Jo-Wilfried Tsonga gegen den Finnen Jarkko Nieminen in den Tiebreak. Mit Unterstützung des Publikums auf dem Court Philippe Chatrier setzte sich der an Sechs gesetzte Franzose letztlich mit 8:6 durch und gewann den ersten Satz.
Nieminen, Finalist von Düsseldorf, steckte aber nicht auf und bot gut Paroli, auch wenn ihm letzten Endes die Mittel fehlten. Im zweiten Satz drückte Tsonga in seiner gewohnt intensiven Manier aufs Tempo und erzwang das Break zum zweiten Satzgewinn. Mit kraftvoller Vorhand und diversen Assen ging er mit 2:0 in Front.
Auch der dritte Satz blieb ausgeglichen und Nieminen sah zu keinen Zeitpunkt geschlagen aus. Doch Tsonga spielte stark, profitierte erneut von seinen Assen und siegte letztlich mit einem Rückhand-Winner mit 6:3.
Marin Cilic (CRO/10) - Nick Kyrgios (AUS) 6:4, 6:2, 6:2
Der an Zehn gesetzte Cilic musste sich des jüngsten Starters im Einzel der Herren erwehren. Und der 18 Jahre alte Australier zeigte gleich im ersten Satz sein Potenzial und hielt gut mit. Einen Breakball gegen sich musste er jedoch hinnehmen - und der gleich das 6:4 für den favorisierten Cilic.
Im zweiten Satz hatte Kyrgios dann jedoch mit Oberschenkelproblemen zu kämpfen und war spürbar angeschlagen. So brachte Cilic, der von seinen guten ersten Aufschlägen profitierte (acht Asse, 91 Prozent gemachte Punkte über den ersten), sein Spiel durch und gewann mit 6:2. Auch im dritten Satz wurde der Kroate seiner Favoritenstellung gerecht und setzte sich ebenfalls mit 6:2 durch. Insgesamt 32 Winner bei nur 15 Fehlern: Eine starke Vorstellung.
In der dritten Runde dürfte es etwas schwerer werden: Dort wartet der Serbe Victor Troicki, immerhin die Nummer 37 der Welt.
Nicolas Almagro (ESP/11) - Edouard Roger-Vasselin (FRA) 6:2, 6:4, 6:3
Milos Raonic (CAN/14) - Michael Llodra (FRA) 7:5, 3:6, 7:6 (7:3), 6:2
Julien Benneteau (FRA/30) - Tobias Kamke (GER) 7:6 (11:9), 7:5, 5:7, 0:6, 6:4
Tobias Kamke legte einen starken ersten Satz hin, zeigte wiederholt starke Winner und war eigentlich der bessere der beiden Spieler. Doch all das half nichts: Es ging in einen spannenden Tiebreak, an dessen Ende der Deutsche trotz dreier Satzbälle mit 9:11 den Kürzeren zog - ein extrem ärgerlicher erster Satz für Kamke, der den Franzosen am Rande des Satzverlustes hatte.
Im zweiten Satz legte Kamke erneut gut los. Das erste Spiel entschied der 27-Jährige für sich und zeigte sich spielerisch variabler als im ersten Satz, in dem er sich zu selten ans Netz wagte. Auf beiden Seiten funktionierte das Aufschlagspiel nun recht stabil, keiner konnte davonziehen und erneut zeichnete sich ein enger Satz ab - auch wenn Benneteau doppelt so viele Unforced Errors produzierte.
Beim Stand von 5:5 hatte der Franzose dann die Chance zum ersten Break des Satzes - und profitierte von einem zu langen Ball von Kamke: 6:5 für Benneteau, der nun die Chance zum Satzgewinn hatte und diese auch nutzte. Doch der Lübecker steckte nicht auf und spielte im dritten Satz weiter sein Tennis. Mit einem Cross ging er mit 3:2 in Front und zeigte erstmals seit langer Zeit wieder die Faust. Per Break ging Kamke dann mit 5:3 in Führung, doch Benneteau agierte weiter auf Augenhöhe. Ein Longline-Return brachte Kamke schließlich den 7:5-Satzsieg.
So ging es in den vierten Satz. Mit einem Breakpoint verschaffte sich Kamke eine 2:0-Führung und ging nun souverän dem Satzgewinn entgegen. Am Ende des Satzes hieß es glatt 6:0 für Kamke. Benneteau hatte augenscheinlich Verletzungsprobleme und ließ sich behandeln. Doch er bekam das Problem im Laufe des fünften Satzes in den Griff und es ging wieder enorm eng zu. Beim Stand von 4:4 holte sich der Franzose das Break und durfte zum Matchgewinn servieren. Seinen ersten Matchball verwandelte Benneteau zum 6:4 nach 3:59 Stunden.
Gael Monfils (FRA) - Ernests Gulbis (LAT) 6:7 (5:7), 6:4, 7:6 (7:4), 6:2
Der Lette Ernest Gulbis entschied den ersten Satz für sich. Im Tiebreak setzte sich Gulbis gegen Gael Monfils mit 7:5 durch. Doch Lokalmatador Monfils kämpfte sich auf dem Court Philippe Chatrier zurück und gleich nach Sätzen aus. Mit 6:4 gewann der 81. der Weltrangliste den zweiten Satz und profitierte von einer Vielzahl Unforced Errors, die sein Kontrahent Gulbis produzierte.
Doch der Lette fing sich wieder und ging im dritten Satz 2:0 in Führung. Monfils aber zog an und drehte den Rückstand mit zwei Breaks zu einem deutlichen 5:2, ehe Gulbis zum ersten Mal wieder sein Aufschlagspiel durchbringen konnte und auf 3:5 stellte. Danach nahm er Monfils das Aufschlagspiel ab und holte das Break zum 4:5.
Mit 6:6 ging es in den nächsten Tiebreak - und diesmal triumphierte Monfils. Im vierten Satz zog der Wildcard-Teilnehmer dann davon und spielte sich souverän zum Sieg. Am Ende hieß es 6:2 für Monfils, der nun in der nächsten Runde Tommy Robredo fordert.
Die 2. Runde der Herren-Konkurrenz
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