Katastrophaler Torwart-Fehler: Blues-Sieg in OT!

SPOX
01. Mai 201309:41
Die St. Louis Blues bejubeln ihren OT-Sieg in Spiel 1 gegen die L.A. Kingsgetty
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Die St. Louis Blues gewinnen zum NHL-Playoff-Start Spiel 1 gegen die Los Angeles Kings - beim Champion macht Star-Goalie Jonathan Quick in der Overtime den entscheidenden Fehler. Die Chicago Blackhawks setzen sich in der Verlängerung gegen die Minnesota Wild durch - und die Anaheim Ducks bezwingen die Detroit Red Wings.

St. Louis Blues - Los Angeles Kings 2:1 OT (1:0, 0:0, 0:1, 1:0) - Serie: 1-0

Tore: 1:0 Steen (10./PP), 1:1 Williams (60.), 2:1 Steen (74./SH)

Unglaubliches Spiel im Scottrade Center! Nach dem Führungstreffer durch Alex Steen im ersten Drittel verpassten es die Blues, ein zweites oder drittes Tor nachzulegen. Star-Goalie Jonathan Quick (40 Saves) hielt den amtierenden Champion praktisch alleine im Spiel.

Dank Quick blieb es bis kurz vor Schluss nur beim 0:1 - und 32 Sekunden vor der Sirene rettete Justin Williams die Kings mit seinem Tor tatsächlich noch in die Overtime. Als dann Blues-Verteidiger Kevin Shattenkirk in der Verlängerung eine 2+2-Minuten-Strafe wegen hohen Stocks aufgebrummt bekam, hatte L.A. die große Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. SPOX

Aber nichts da! Ausgerechnet Quick verbockte es. Der Keeper verdaddelte hinter dem Tor den Puck! Quicks Klärungsversuch wurde von Steen geblockt, der Stürmer klaute so die Scheibe, kurvte vors Tor und schob mit der Rückhand ein! Blues win! Ein unfassbarer Bock vom letztjährigen Stanley Cup MVP.

Vor dem Schocker durch Steen hatte L.A. eine dominante Phase (7:0-Schüsse), aber so schnell kann es sich eben drehen. "Wenn wir gewinnen, hake ich es sofort ab. Wenn wir jetzt auf diese Weise verlieren, hake ich es auch sofort ab. Es macht keinen Unterschied. Wir werden versuchen, Spiel 2 zu gewinnen", meinte Quick nach dem Spiel.

Die Blues beendeten mit dem Sieg eine 8-Spiele-Pleitenserie gegen das Team, das sie letztes Jahr per Sweep aus den Playoffs beförderte.

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Chicago Blackhawks - Minnesota Wild 2:1 (0:1, 1:0, 0:0, 1:0) - Serie: 1-0

Tore: 0:1 Clutterbuck (5.), 1:1 Hossa (23./PP), 2:1 Bickell (77.)

Nach einer spektakulären Regular Season mit einem Rekord-Start am Anfang und der ersten Presidents' Trophy seit 1991 am Ende zählt in Chicago nur der zweite Stanley-Cup-Triumph innerhalb von vier Jahren. Aber wie schwierig das wird, sah man gleich in Spiel 1 gegen die Wild.

Es waren keine fünf Minuten gespielt, da mussten alle Blackhawks-Fans im United Center einen frühen Schock wegstecken. Corey Crawford ließ einen harmlosen Schuss von Cal Clutterbuck ins Tor. Als Chicago-Fan fühlte man sich an die Playoff-Serie aus dem letzten Jahr gegen Phoenix erinnert, als Crawford mehrere Gegentore verschuldete.

Crawford fing sich aber diesmal im weiteren Verlauf des Spiels. Anfang des Mitteldrittels markierte Marian Hossa nach Vorarbeit von Patrick Kane im Power Play den Ausgleich, der Siegtreffer wollte den Blackhawks in der regulären Spielzeit aber nicht mehr gelingen. Das lag vor allem auch am starken Josh Harding (35 Saves).

Der Backup-Keeper kam kurzfristig zum Zug, weil sich Starter Niklas Bäckström im Warmup verletzt hatte. Es dauerte bis zur 17. Minute der Overtime, ehe Chicago dann doch den Sieg perfekt machte. Bei einem 2-1-Rush spielte Viktor Stalberg die Scheibe rüber zu Bryan Bickell, der per Backhander zum Sieg netzte.

Anaheim Ducks - Detroit Red Wings 3:1 (1:1, 0:0, 2:0) - Serie: 1-0

Tore: 1:0 Bonino (11./PP), 1:1 Cleary (17./PP), 2:1 Selänne (42./PP), 3:1 Beauchemin

Es war mal wieder Zeit für einen großen Playoff-Moment für Teemu Selänne! Der 42-Jährige erzielte zu Beginn des Schlussdrittels in Überzahl mit einem perfekt platzierten One-Timer den Game-Winner für die Ducks. Für den "Finnish Flash" war es in seiner 20. NHL-Saison das 42. Playoff-Tor seiner Karriere.

"Wir wissen, wie gut die Red Wings sind. Wir haben eine gute, solide Leistung benötigt, um sie schlagen zu können. Wir wissen, dass es nicht leicht wird", sagte Selänne. Verteidiger Francois Beauchemin machte 23 Sekunden vor Schluss nach Assist von Ryan Getzlaf mit einem Empty-Net-Goal endgültig alles klar.

Die wichtigsten Faktoren für Anaheims Sieg war das wie schon in der gesamten Saison formidable Power Play (2/4), dazu hielt Jonas Hiller (21 Saves) stark und zeigte einige spektakuläre Paraden. Ducks-Coach Bruce Boudreau hatte sich im Tor für den erfahrenen Schweizer und gegen Viktor Fasth entschieden, beide Goalies hatten in der Regular Season 15 Spiele gewonnen.

Der Playoff-Spielplan