Boston gewinnt nach Overtime in Toronto. David Krejci trifft gleich drei Mal. Die Anaheim Ducks legen in der Serie gegen Detroit vor. Auch die New York Rangers und die Los Angeles Kings dürfen jubeln.
Toronto Maple Leafs - Boston Bruins 3:4 OT (2:0, 1:3, 0:0, 0:1) - Serie: 1-3
Tore: 1:0 Lupul (3.), 2:0 Franson (19.), 2:1 Bergeron (21./PP), 2:2 Krejci (33.), 2:3 Krejci (37./PP), 3:3 MacArthur (38.), 3:4 Krejci (74./OT)
"Ich habe lediglich versucht, mein Bestes zu geben", sagte David Krejci und untertrieb damit maßlos. Schließlich hatte der Tscheche soeben seinen Boston Bruins im Air Canada Centre mit drei Toren den Sieg gesichert und in der Best-of-Seven-Serie auf 3:1 erhöht. 17 Mal führte Boston in einer Serie mit 3:1, 15 Mal zogen die Bruins anschließend auch in die nächste Runde ein.
Dabei sah es zunächst nicht nach einem Triumph des Stanley-Cup-Siegers von 2011 aus. Joffrey Lupul und Cody Franson hatten Toronto im ersten Drittel eine verdiente 2:0-Führung herausgeschossen. Innerhalb von 16 Minuten drehte das Team von Coach Claude Julien, bei dem Zdeno Chara mit vier Assists glänzte, im zweiten Drittel die Partie.
Nach Clarke MacArthurs Ausgleich tat sich im Schlussdrittel kaum noch etwas. In der Overtime machte dann Krejci, der alleine auf Goalie James Reimer zulief und mit etwas Glück verwandelte, alles klar. Besonders bitter war die Niederlage für Torontos Mark Fraser, der im dritten Drittel die Scheibe ins Gesicht bekam und eine Blutlache auf dem Eis hinterließ.
Dennis Seidenberg erhielt gut 29 Minuten Eiszeit und schoss drei Mal auf das Tor. Ins Scoreboard konnte sich der Deutsche allerdings nicht eintragen.
Anaheim Ducks - Detroit Red Wings 3:2 OT (1:1, 1:1, 0:0, 1:0) - Serie: 3:2
Tore: 0:1 Franzen (6./PP), 1:1 Palmieri (18.), 1:2 Samuelsson (31.), 2:2 Getzlaf (40./PP), 2:3 Bonino (62./OT)
Zwei Mal war es in der Serie zwischen den Anaheim Ducks und den Detroit Red Wings bereits in die Overtime gegangen, zwei Mal gingen am Ende die Red Wings als Sieger vom Eis. Diesmal war alles anders: Nick Bonino erzielte nach knapp zwei Minuten in der Verlängerung das erlösende Tor für Anaheim.
"In solchen wichtigen Situationen musst du da sein. Das ist nicht leicht, macht die Playoffs aber auch so spannend", sagte Anaheims Kapitän Ryan Getzlaf. Allerdings half Detroit-Goalie Jimmy Howard mit. Hätte er einen Schritt aus seinem Kasten herausgemacht, wäre es erst gar nicht zum Schuss durch Bonino gekommen.
Ducks-Trainer Bruce Boudreau lobte den Torschützen jedenfalls: "Er ist einfach ein Typ für die wichtigen Tore." Die Red Wings, die zwei Mal eine Führung verspielten, ärgerten sich dagegen. "Wir haben unsere Chancen einfach nicht genutzt", meinte Verteidiger Niklas Kronwall.
New York Rangers - Washington Capitals 4:3 (1:0, 1:2, 2:1) - Serie: 2:2
Tore: 1:0 Richards (17.), 2:0 Hagelin (32.), 2:1 Perreault (34.), 2:2 Brouwer (40.), 3:2 Girardi (41./PP), 4:2 Stepan (47.), 4:3 Alzner (48.)
Die New York Rangers haben im heimischen Madison Square Garden mit 4:3 gegen die Washington Capitals gewonnen und damit in der Serie zum 2:2 ausgeglichen. Der Mann der Partie war Rangers-Flügelspieler Carl Hagelin mit einem Tor und zwei Assists.
"Wir haben uns ein paar Fehler geleistet", erklärte Washingtons Joel Ward die Pleite. Rangers-Coach John Tortorella frohlockte hingegen: "Wir kommen immer besser rein in die Serie." In der Tat: Die ersten beiden Partien in Washington gingen verloren, nun wurden zwei Heimspiele in Folge gewonnen.
Einen mäßigen Tag erwischte Capitals-Star Alex Ovechkin, der sich nicht ins Scoreboard eintragen konnte und nur einen Torschuss abgab. "Ich muss wirklich besser spielen", übte der Russe Selbstkritik.
St. Louis Blues - Los Angeles Kings 2:3 OT (0:0, 1:1, 1:1, 0:1) - Serie: 2:3
Tore: 0:1 Carter (21.), 1:1 Steen (27.), 1:2 Carter (41./PP), 2:2 Pietrangelo (60.), 2:3 Voynov (68./OT)
Tor nach 14 Sekunden im zweiten Drittel, Tor nach 54 Sekunden im dritten Drittel: Jeff Carter ist der Frühstarter der Los Angeles Kings. Zu günstigen Zeitpunkten brachte der 28-Jährige sein Team jeweils in Führung.
"Wir sind eine sehr ausgeglichene Mannschaft. Jeder von uns hat im Laufe seiner Karriere verschiedene Erfahrungen gesammelt. Das bringen wir zusammen", lobte Carter nicht sich selbst, sondern das Kollektiv.
Den Sieg sicherte allerdings letztlich nicht Carter, sondern sein Teamkollege Slava Voynov. Nachdem Alex Pietrangelo die Blues mit einem Schuss von der blauen Linie 45 Sekunden vor Schluss in die Overtime gerettet hatte, machte Voynov nach einem Konter mit einem Schuss durch die Beine von Goalie Brian Elliott alles klar.
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