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Patriots-Sieg! Brady überholt Montana

SPOXOTHER
14. Januar 201303:51
Tom Brady erreichte mit den Patriots das AFC Championship GameGetty
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Tom Brady stellt beim Sieg seiner Patriots gegen Houston einen neuen NFL-Rekord auf und überholt Joe Montana. In Atlanta sorgt Falcons-Kicker Matt Bryant für ein dramatisches Finale. Auch in Denver kommt es zwischen den Broncos und Ravens zu einem Thriller. Den Schlusspunkt in der Mile High City setzt Joe Flacco. Die 49ers feiern Youngster Colin Kaepernick, der die Green Bay Packers zerlegt.

AFC Divisional Round

Sonntag: New England Patriots (2) - Houston Texans (3) 41:28 (7:3, 10:10, 14:0, 10:15)

QB: Tom Brady (25/40, 344 YDS, 3 TD) - Matt Schaub (34/51, 343 YDS, 2 TD, 1 INT, 1 FUM)

RB: Shane Vereen (7 CAR, 41 YDS, 83 REC-YDS, 1 TD, 2 REC-TD) - Arian Foster (22 CAR, 90 YDS, 63 REC-YDS, 1 TD, 1 REC-TD)

WR: Wes Welker (8 REC, 131 YDS) - Andre Johnson (8 REC, 95 YDS)

An den 13. Januar 2013 wird sich Tom Brady wohl ewig erinnern. Es ist nicht nur das Datum, an dem der Quarterback seine Patriots in ein weiteres Championship Game führte. Sondern vor allem der Tag, an dem er das Idol aus seiner Kindheit überholte.

Brady hat durch den Erfolg über die Texans nun 17 Playoff-Siege auf dem Konto. Mehr als jeder anderer Quarterback in der NFL-Geschichte - und auch einen Triumph mehr als 49ers-Legende Joe Montana. "Als Kind habe ich San Francisco geliebt und Joe Montana und Steven Young bewundert", so der zweifache MVP. SPOX

Sollte Brady am Ende der Saison die Vince Lombardi Trophy gen Himmel recken, würde er sogar in Sachen Super-Bowl-Siege mit Joe Cool gleichziehen. Doch das war beim Duell mit Houston erst mal Zukunftsmusik.

Insbesondere nach einem Start in die Partie, der für die Gastgeber eigentlich nicht schlechter hätte verlaufen können. Danieal Manning sorgte mit einem 94-Yard-Kickoff-Return für das erste Ausrufezeichen der Begegnung.

Es schien fast so, als könnten die Texans tatsächlich Rache für die 14:42-Demütigung in Foxboro aus Week 14 nehmen. Doch New England nahm Houston in den folgenden Vierteln schnell den Wind aus den Segeln.

Neben Brady (344 YDS, 3 TD) war dafür vor allem Shane Vereen verantwortlich. Der Running Back steht meistens im Schatten der Superstars. Eigentlich sind es vor allem Wes Welker oder Rob Gronkowski, die für das Scoring bei den Patriots zuständig sind.

Doch diesmal nicht. Vereen verbuchte nicht nur einen Running-Touchdown, sondern fand zudem zweimal als Receiver den Weg in die Endzone. Damit ist der 23-Jährige neben Roger Craig (1984) und Ricky Watters (1994) erst der dritte Spieler, der in der Postseason solche Zahlen aufweisen konnte.

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Durch Vereens unfassbare Performance und einem gewohnt starken Welker (131 YDS) konnte New England sogar die verletzungsbedingten Ausfälle von Gronk (Arm) und Danny Woodhead (Daumen) verschmerzen. Allerdings soll sich der Tight End laut "ESPN"-Informationen erneut den Arm gebrochen haben und würde damit den Rest der Saison ausfallen.

Es dürfte der einzige Wermutstropfen für die Patriots an diesem Tag gewesen sein. Houston brachte die Gastgeber im letzten Viertel mit zwei Touchdowns zwar noch einmal ein wenig in Bedrängnis.

Kicker Stephen Gostkowski zog den Texans mit einem 38-Yarder 1:14 Minuten vor dem Ende allerdings dann endgültig den Zahn. Houstons Negativserie (vier Pleiten aus den letzten sechs Partien) erreichte damit in Foxboro ihren Tiefpunkt.

Im AFC Championship Game trifft New England nun auf die Ravens. Damit kommt es zu einem Rematch aus dem Vorjahr. Damals verließen die Patriots mit einem 23:20-Erfolg das Feld als Sieger. Das letzte Duell in Week 4 ging allerdings an Baltimore.

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NFC Divisional Round

Sonntag: Atlanta Falcons (1) - Seattle Seahawks (5) 30:28 (10:0, 10:0, 7:7, 3:21)

QB: Matt Ryan (24/35, 250 YDS, 3 TD, 2 INT) - Russell Wilson (24/36, 385 YDS, 60 Rush-YDS, 2 TD, 1 Rush-TD, 1 INT)

RB: Michael Turner (14 CAR, 98 YDS) - Marshawn Lynch (16 CAR, 46 YDS, 1 TD)

WR: Roddy White (5 REC, 76 YDS, 1 TD) - Zach Miller (8 REC, 142 YDS, 1 TD)

Es ist passiert. Die Falcons haben endlich mal wieder ein Playoff-Spiel gewonnen. Und wie! Der Kommentar von Head Coach Mike Smith nach der Partie sagt eigentlich alles: "Wow!" Die Nummer eins der NFC zog nach einem echten Thriller ins Championship Game ein.

Dabei hätte es im Georgia Dome eigentlich ein ganz gemütlicher Abend werden können. Atlanta dominierte die ersten zwei Viertel und lag zur Pause souverän mit 20:0 in Führung.

Matt Bryant verwandelte zwei Field Goals, einmal aus 39 Yards, das andere aus 37 Yards. Zudem bewies Matt Ryan, dass er auch in der Postseason seinen Mann stehen kann. Der Quarterback brachte zwei TD-Pässen an den Mann. Die Abnehmer hießen Tony Gonzalez und Roddy White.

So weit, so gut. Auch im dritten Abschnitt ließ sich noch nicht erahnen, welche Dramatik den Zuschauern noch bevorstehen würde. Zwar verkürzte Golden Tate nach Russell Wilsons 29-Yard-Pass kurzzeitig auf 7:20.

Doch die Seahawks konnten sich nur kurz freuen, denn Atlanta ließ sich nicht lange bitten. Ein paar Minuten später war erneut Ryan zur Stelle, der Jason Snelling bediente. Doch dann kam das letzte Viertel, dass man eigentlich mit drei Worten zusammenfassen kann: Drama, Baby, Drama!

Fast aus dem Nichts lief Seattle auf einmal unfassbar heiß. Innerhalb von vier Minuten machten die Seahawks aus einer eigentlich ausweglosen Situation ein One-Possession-Game. Zuerst nahm RW3 die Sache oder besser gesagt den Football selbst in die Hand, danach fand er den überragenden Zach Miller.

Doch das war noch längst nicht das Ende. Ausgerechnet Marshawn Lynch brachte die Seahawks mit 31 Sekunden auf der Uhr zum ersten Mal in der Partie in Führung. Der Running Back war im Vorfeld der Partie als einer der Schlüsselspieler auserkoren worden, erwischte jedoch einen gebrauchten Abend.

Trotzdem hätte Lynch zum großen Helden werden können und Atlanta zur Lachnummer der Nation. Es wäre das erste Mal in der Geschichte der NFL-Playoffs, dass eine Mannschaft einen solchen Vorsprung im vierten Viertel noch abschenkt.

Doch nicht mit diesen Falcons. Und schon gar nicht mit Matty Ice. Ryan führte sein Team von der eigenen 28-Yard-Linie mit zwei starken Pässen quer über das halbe Feld.

Den Rest besorgte erneut Bryant, der acht Sekunden vor Schluss mit seinem dritten Field Goal, diesmal aus satten 49 Yards, die Partie doch noch zu Gunsten der Gastgeber entschied. Der Kicker ließ sich selbst von einer kurzzeitig genommen Timeout der Gäste nicht aus der Ruhe bringen. Die Seahawks probierten danach noch einmal alles. Wilsons Hail Mary wurde in der Endzone jedoch von Julio Jones abgefangen.

Danach brachen im Georgie Dome alle Dämme. Bryant feierte Atlantas ersten Playoff-Sieg seit Januar 2004 mit geballter Faust in der Mitte des Feldes. Altmeister Gonzalez, der wohl nach dieser Saison seine Karriere beenden wird, brach gar in Tränen aus. Head Coach Smith fand als erstes seine Stimme wieder und lobte vor allem seine Matchwinner: "Unser Quarterback ist ein ganz besonderer Spieler. Sie nennen ihn nicht ohne Grund Matty Ice. Doch heute hatten wir zwei Matty Ices. Einmal Matty Ice Ryan, und dann Matty Ice Bryant."

Gerade für den Quarterback dürfte seine Performance eine besondere Genugtuung gewesen sein, nachdem er in den letzten Jahren viel Hohn und Spott ertragen musste. "Ich bin jetzt seit fünf Jahren in der Liga. Da gewöhnt man sich ein dickes Fell an", so Ryan, der bereits nach vorne blickte. "Unser Ziel war es nicht, nur ein Playoff-Spiel zu gewinnen. Wir sind noch nicht am Ende unseres Weges angelangt. So denke nicht nur ich, sondern das komplette Team."

Während auf die Falcons nun das Duell mit San Francisco wartet, war die Enttäuschung bei Seattle nicht zu übersehen. "Natürlich sind wir nicht zufrieden. Wir haben uns mehr erhofft. Aber als ich in die Kabine gegangen bin, habe ich bereits die Vorfreude auf nächstes Jahr gespürt", betonte Wilson, der mit seinem Rookie-Jahr dennoch mehr als zufrieden sein kann.

Divisional Playoffs am Samstag: "Flacco Fling" entscheidet Overtime-Drama

AFC Divisional Round

Samstag: Denver Broncos (1) - Baltimore Ravens (4) 35:38 (14:14, 7:7, 7:7, 7:7, 0:0, 0:3)

QB: Peyton Manning (28/43, 290 YDS, 3 TD, 2 INT) - Joe Flacco (18/34, 331 YDS, 3 TD)

RB: Ronnie Hillman (22 CAR, 83 YDS) - Ray Rice (30 CAR, 131 YDS, 1TD)

WR: Eric Decker (6 REC, 84 YDS) - Torrey Smith (3 REC, 98 YDS, 2 TD)

Overtime-Schocker für die Broncos! Die beeindruckende Elf-Spiele-Siegesserie des Teams um Quarterback Peyton Manning reißt ausgerechnet im ersten Playoff-Game der Saison. In einem von Beginn an ausgeglichenen und hart umkämpften Spiel behielten die Ravens letztlich durch ein Fieldgoal von Justin Tucker in der zweiten Overtime die Oberhand.

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Das eigentliche Highlight sahen die Fans im Sports Authority Field aber bereits kurz vor Ende der regulären Spielzeit. Mit nur noch 31 Sekunden auf der Uhr packte Ravens Quarterback Joe Flacco beim dritten Versuch und drei einen irren 70-Yards-Pass über zwei Verteidiger auf Jacoby Jones aus, dessen Touchdown den Ravens die Tür zur ersten Overtime aufstieß.

"An diesem Punkt", so Flacco, "musst du einfach diese Würfe nehmen. Du musst dein Glück erzwingen." Den Game-Tying-Touchdown taufte "ESPN" prompt zum "Flacco Fling" und hob ihn auf eine Stufe mit Roger Staubachs "Hail Mary" und Franco Harris' "Immaculate Reception". Ein Touchdown-Pass für die Annalen!

Während sich der Ravens-Quarterback für seinen grandiosen Wurf feiern lassen kann, wird sein Gegenüber Peyton Manning noch lange an einem vermasselten Versuch in seinem ersten Playoff-Match nach zwei Jahren zu knabbern haben.

Denver hatte in der Overtime mit ihrem zweiten Ballbesitz alle Trümpfe in der Hand. Doch Mannings Pass in die Mitte des Spielfeldes landetet direkt in den Händen von Ravens-Cornerback Corey Graham.

Eine folgenschwere Interception von Manning: Mit den nächsten fünf Spielzügen überbrückte Baltimore 16 Yards und brachte sich dadurch in eine gute, wenn auch nicht optimale Field-Goal-Situation. Die Chance zum Game-Winner ließ sich Kicker Justin Tucker nicht nehmen und schickte die Broncos aus 47 Yards in die Offseason.

"Ja, ein schlechter Wurf", resümierte Manning. "Diese Entscheidung war vermutlich nicht gerade toll. Ich dachte, da wäre eine Lücke und habe es versucht. Das war natürlich ein Wurf, den ich gerne rückgängig machen würde."

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Ein Fehlwurf, der die Saison der Broncos beendete, nicht jedoch die 17-jährige Karriere von Ravens-Linebacker Ray Lewis. Diese wird nach dem Erfolg in Denver noch mindestens eine Woche weitergehen. Lewis, der sein Team mit 17 Tackles anführte, kniete sich am Ende des Spiels geradezu ehrfürchtig auf das Spielfeld und legte seinen Helm auf den harten Rasen.

"Ich war noch nie in meinem Leben Teil eines derart verrückten Spiels", sagte der 37-Jährige nach dem Einzug in die Conference Championship.

Ein irres Spiel war es allemal! Der Overtime-Kill der Ravens gegen die Broncos war das längste NFL-Match seit 26 Jahren: 1987 besiegten die Browns die New York Jets mit 23:20 nach Double-Overtime.

Schon am kommenden Sonntag hat Lewis dann die Gelegenheit, ein weiteres "verrücktes Spiel" mizuerleben. Dann geht's für die Ravens nicht nur um den Titel in der AFC, sondern vor allem um das Ticket für den Super Bowl in New Orleans. Nach dem Sieg gegen das beste Regular-Season-Team der Conference warten nun die New England Patriots.

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NFC Divisional Round

Samstag: San Francisco (2) - Green Bay Packers (3) 45:31 (7:14, 17:7, 7:3, 14:7)

QB: Colin Kaepernick (17/31, 263 YDS, 2 TD, 1 INT) - Aaron Rodgers (26/39, 257 YDS, 2 TD, 1 INT)

RB: Colin Kaepernick (16 CAR, 181 YDS, 2 TD) - DuJuan Harris (11 CAR, 53 YDS, 1 TD)

WR: Michael Crabtree (9 REC, 119 YDS, 2 TD) - Greg Jennings (6 REC, 54 YDS, 1 TD)

Ein Playoff-Debüt wie aus dem Bilderbuch! 49ers-Quareterback Colin Kaepernick lieferte gegen die Packers ein sensationelles und rekordverdächtiges erstes Postseason-Game ab. Der 25-Jährige führte sein Team mit 263 Passing-Yards in das NFC-Championship-Game und schickte darüber hinaus den früheren Super-Bowl-Champion und amtierenden MVP Aaron Rodgers in die Offseason.

Kaepernick lief für 181 Yards (Quarterback-Rekord!) und zwei Touchdowns und warf zwei Scoring-Passes zu Wide Receiver Michael Crabtree . "Es fühlt sich gut an. Wir sind unserem Ziel einen Schritt näher gekommen", so der Mann des Abends nach dem Spiel. "Ich fühlte mich, als hätte ich viel zu beweisen. Eine Menge Leute zweifelten an meiner Fähigkeit dieses Team zu führen."

In der Tat wurden vor der Begegnungen Zweifel gestreut, ob der junge Quarterback auch in einem sehr viel intensiveren Playoff-Match überzeugen kann - er konnte!

Die Offense der 49ers erwischte einen glänzenden Tag und entschied letztlich auch das Spiel zugunsten der Kalifornier. San Francisco brachte es am Ende auf insgesamt 579 Yards. Nur zwei Mal scorte ein 49ers-Team in einem Playoff-Spiel in der Geschichte der Franchise höher als Kaepernick & Co. gegen die Packers.

"Unsere Offensive-Line hat heute einen großartigen Job gemacht. Unsere Receiver und unsere Tight Ends haben fantastisch geblockt und unsere Running Back waren sehr laufstark. Das machte es einfacher für mich", lobte der 49ers-Quarterback seine Offense. Die Running Backs Frank Gore und Anthony Dixon liefen im letzten Viertel jeweils zu Zwei-Yard-Touchdowns und hielten dadurch den Sieg fest.

Für Packers-Quarterback Rodgers war die Rückkehr in seine Heimat Kalifornien dagegen wenig erfreulich. Erneut ist für den Super-Bowl-Sieger von 2011 früh in den Playoffs Endstation. Auch im vergangenen Jahr schieden die Packers in den Divisional Playoffs gegen den späteren Champion New York Giants aus.

"Wir fühlten uns, als würden wir ihnen 14 Punkte aus Turnovers in der ersten Hälfte als verpacktes Geschenk präsentieren. Unsere Defense spielte ganz ordentlich", so Rodgers' Resümee. "Doch dann kriegten wir das in der zweiten Halbzeit einfach nicht mehr hin. Ich wusste, dass wir irgendwann einige Punkte machen werden. Wir wussten, dass wir mindestens 38 Punkte erzielen mussten."

Doch auch 38 Punkte wären gegen die 49ers nicht genug gewesen, was vor allem an der katastrophalen Defensiv-Leistung der Packers lag. Green Bay ließ 579 Total Yards, 323 Rushing Yards und die zweitmeisten Punkte der Franchise-Playoff-Geschichte zu. Zu viel um ein derart offensivstarkes Team aus San Francisco besiegen zu können.

Die 49ers hatten allein in der ersten Hälfte des Spiels 48 Offensiv-Spielzüge - im Vergleich zu deren 20 von Green Bay - und verbesserten ihre Divisional-Playoffs-Heimbilanz auf 13-3.

In den Conference Championships treffen die Kalifornier am Sonntag auf die Atlanta Falcons.

Die NFL-Playoffs in der Übersicht

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